Balingen/Altensteig

Projekte der Wissenswerkstatt Zollernalb gewinnen bei „Schüler experimentieren“

02.04.2024

Von Robin Irmscher

Projekte der Wissenswerkstatt Zollernalb gewinnen bei „Schüler experimentieren“

© Robin Irmscher

Die Gewinner des Regionalwettbewerbs: Felix Schmidtke (links), Lukas Schaub (Mitte) und Erika Kozhuharova (rechts). Jannik Fischer fehlt auf dem Bild.

„Jugend forscht – Schüler experimentieren“ ist der Nachwuchswettbewerb von „Jugend forscht“ für Schüler bis zu 14 Jahren. Jedes Jahr finden dafür 11 Regionalwettbewerbe in Baden-Württemberg statt. Beim Regionalwettbewerb in Altensteig am 23. Februar konnten zwei Projekte der Wissenswerkstatt Zollernalb jeweils den ersten Platz in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ und den dritten Platz in der Kategorie „Arbeitswelt“ ergattern.

Jeder der Regionalwettbewerbe von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ ist in jeweils sieben Kategorien unterteilt. Wer in einer der Kategorien den ersten Platz gewinnt, darf am Landeswettbewerb teilnehmen. Genau das ist beim letzten Regionalwettbewerb in Altensteig einer Projektgruppe der Wissenswerkstatt Zollernalb mit Sitz in Weilstetten gelungen: Mit ihrem Forschungsprojekt „Achtung! – Heißer Boden!“ ergatterten Lukas Schaub (12) aus Balingen, Jannik Fischer (12) aus Geislingen und Erika Kozhuharova (13) aus Roßwangen den ersten Platz in der Rubrik „Geo- und Raumwissenschaften“. Damit sind sie die einzigen Teilnehmer aus dem Zollernalbkreis, die zur Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert wurden.

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Denkanstoß war eine Kunstrasenfläche

In ihrem Projekt untersuchten die drei Schüler, wie sich verschiedene Bodenflächen durch Sonneneinstrahlung erwärmen. Verglichen wurden unter anderem Rasen, Kunstrasen, Holzplatten und Kieselsteine. Sogar der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen wurde durch den Schatten einer aufrecht stehenden Stange berechnet und in die Messungen mit einbezogen. Die Inspiration für das Projekt soll ein Kunstrasenplatz am Gymnasium in Balingen gewesen sein, der sich im Sommer sehr stark aufheizt. Zusätzlich konstruierten die Schüler ein Modell, mit dem sich ihre Versuche im Inneren nachstellen und veranschaulichen lassen, ohne die Einflüsse von Regen, Wind und Wetter: eine Wärmelampe, die aus verschiedenen Winkeln auf austauschbare Materialflächen gerichtet werden kann, um so zu messen, wie schnell und wie stark sich diese jeweils aufheizen.

Das Projekt wird auch beim Landeswettbewerb präsentiert werden

Beim Landeswettbewerb von „Schüler experimentieren“, der am 11. und 12. April in der Volksbankmesse in Balingen stattfindet, wird dieses Modell auch zu sehen sein. Im Gespräch mit dem ZAK erklärte die Gruppe, sie hätte so viel Zuversicht in ihr Projekt, dass sie damit unverändert beim Landesfinale antreten werden. Zur Vorbereitung auf den Wettbewerb würden sie lediglich die Präsentation noch einmal üben, mit der sie ihre Ergebnisse vorstellen.

Ein dritter Platz in „Arbeitswelt“ kommt noch mit dazu

Einen weiteren Sieg konnte die Wissenswerkstatt mit einem dritten Platz in der Kategorie „Arbeitswelt“ verzeichnen, den Felix Schmidtke (13) aus Balingen mit seinem Projekt „Hitzeentwicklung im geparkten Auto“ gewann. Auch Schmidtke beschäftigte sich mit dem Messen von Temperaturen: Mit insgesamt 6 Temperatursensoren prüfte er nach, wie sich die Innentemperatur von Pkws bei unterschiedlichen Wetterlagen entwickelt. Für seine Messungen verglich er jeweils einen dunkelblauen Seat Leon mit einem lichtblauen Citroen Berlingo. Die Idee sei ihm gekommen, als er einmal im Sommer in einem stehenden Auto warten und das Fahrzeug schließlich verlassen musste, weil die Temperatur im Inneren unangenehm hoch anstieg, so Schmidtke. Für sein Projekt erhielt er eine Urkunde und einen Geldpreis.

Bei „Schüler experimentieren“ anzutreten, war die Idee der Wissenswerkstatt

Beide Projekte wurden eigentlich für den Beitrag der Wissenswerkstatt zur Gartenschau im vergangenen Jahr entworfen, seien aber so gut gewesen, dass die Wissenswerkstatt sich dazu entschied, damit bei „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ anzutreten, verriet Schmidtke im Gespräch mit dem ZAK.

Die Wissenswerkstatt ist ein Angebot des Fördervereins Wissenswerkstatt Zollernalb, das Kinder und Jugendliche mit einer Vielzahl an altersgerechten Kursen, Projekten und Exkursionen für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) begeistern soll.

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