Fussball

Personalsorgen bei den Balingern vor dem „TSG-Duell“ mit Hoffenheim 2

11.04.2024

Von Matthias Zahner

Personalsorgen bei den Balingern vor dem „TSG-Duell“ mit Hoffenheim 2

© IMAGO/Sebastian Bach

Nach der 1:2-Niederlage in Homburg geht es für die TSG Balingen (im Bild Lukas Ramser) am Samstag daheim gegen Hoffenheim 2 weiter.

Die Personalsorgen bei der TSG Balingen sind vor dem Regionalliga-Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den Tabellenzweiten TSG Hoffenheim 2 so groß wie selten zuvor in dieser Saison. Dennoch will TSG-Cheftrainer Murat Isik „nicht jammern“.

Die Verletztenliste bei den abstiegsbedrohten Balingern wird immer länger. Innenverteidiger Nyamekye Awortwie-Grant zog sich bei der 1:2-Niederlage in Homburg eine Zehenverletzung zu und droht gegen Hoffenheim 2 auszufallen. Zudem fehlt Kapitän Matthias Schmitz am Samstag im Abwehrzentrum aufgrund einer Gelbsperre. Enrique „Kike“ Katsianas-Sanchez musste in Homburg früh ausgewechselt werden. „Bei ihm ist seine alte Verletzung wieder aufgebrochen“, erzählt TSG-Cheftrainer Murat Isik, der gegen den Titelaspiranten aus Hoffenheim auf Tim Wöhrle sowie die Langzeitverletzten Jonas Vogler, Moritz Kuhn, Jonas Meiser, Walter Vegelin und Luca Kölsch verzichten muss.

Lob für Schneider und Bader

„Personell sieht es mau aus. Wenn so viele Stammspieler fehlen, wird es für uns schwierig. Und so ist es jetzt seit Wochen, dass immer wieder Spieler ausfallen. Aber wir jammern nicht, sondern spielen dann mit einem Silas Bader und einem Samuel Schneider, die das gut machen“, meint Isik. Schneider, den der Balinger Cheftrainer aus der U 23 zu sich ins Team holte, stand gegen Homburg zum dritten Mal in Folge in der Startelf. Bader wurde für den verletzten „Kike“ in der 18. Minute eingewechselt. „Das sind Eigengewächse, die wir jetzt reinwerfen und trotzdem nicht an Spielqualität verlieren“, lobt Isik die beiden Youngsters.

„Müssen extern reagieren“

Dennoch betont der Nürtinger auch, dass auf die Abgänge von Tim Wöhrle und Lukas Ramser im Sommer extern reagiert werden müsse. „Dass die beiden den Verein verlassen, tut mir sportlich wie menschlich weh. Aber das gilt es jetzt zu akzeptieren“, so Isik. Aktuell schauen sich die Balinger nach defensiven Sechsern um, „die dieses Loch schließen sollen“, lässt TSG-Geschäftsführer Jonathan Annel wissen. „Aber das Ziel ist es weiter, die eigenen Spieler in den Vordergrund zu bringen.“

Griebsch-Verbleib fraglich

Mit Lukas Griebsch, der vom VfB Stuttgart bis zum Saisonende ausgeliehen und auf der linken Abwehrseite gesetzt ist, „laufen die Gespräche“, verrät Annel. „Lukas fühlt sich sehr wohl in Balingen, hat allerdings den Wunsch geäußert, in der Ligenregion zu bleiben.“ Um weiter in der 4. Liga zu spielen, muss Griebsch die TSG wohl wieder verlassen. Denn nach drei Niederlagen in Folge stehen die Zeichen klar auf Oberliga. „Wir sind realistisch in Balingen. Da geht die Welt auch nicht unter“, sagt Isik. „Ich spüre aber keine Lethargie oder sehe hängende Köpfe. Wir hatten bisher einen Ausrutscher in Freiberg (0:4-Niederlage, Anm. d. Red.). In den anderen sieben Spielen waren wir mit dem Gegner auf Augenhöhe.“

„Das ist kein gutes Mindset“

So auch beim 1:2 in Homburg am Samstag, als die TSG jedoch nach dem zweiten Gegentreffer „20 Minuten lang von der Rolle war“, so Isik. „Sowas ärgert mich. Das ist kein gutes Mindset.“ Eine solche Phase dürfen sich die Schwaben gegen den Titelkandidaten aus Hoffenheim nicht erlauben. Denn die Sinsheimer gewannen fünf ihrer jüngsten sechs Partien. „Die Situation hatten wir schon öfters, dass die aktuell formstärkste Mannschaft gegen uns spielt. Wir konnten die Spiele wie gegen die Stuttgarter Kickers und Frankfurt 2 immer offen gestalten“, meint Isik.

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