Handball

Nach dem Erfolg gegen Wetzlar: HBW Balingen-Weilstetten fordert die Füchse Berlin

17.06.2021

Von Marcus Arndt

Nach dem Erfolg gegen Wetzlar: HBW Balingen-Weilstetten fordert die Füchse Berlin

© Herl

Nach dem Sieg gegen Wetzlar bleibt wenig Zeit zum Durchatmen.

Mit dem souveränen 30:28-Heimsieg über Wetzlar zementierten die „Gallier“ einen Nichtabstiegsplatz. Mit leichten Vorteilen gehen sie nun in die finale Saisonphase mit drei Spielen in einer Woche.

Am Samstag (20.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle) ist das Team von Jens Bürkle wieder gefordert: beim Tabellenfünften Berlin, der am Donnerstag im Topspiel beim Zweiten Flensburg überraschend gewann (Endstand: 29:33). Keine 48 Stunden nach dem wichtigen Erfolg über die Lahnstädter reist der HBW am Freitag in die Hauptstadt – den Ligaverbleib vor Augen.

Keine Rechenspiele

„Das bleibt eng“, prognostiziert der Balinger Trainer, welcher sich weiterhin auf keine Rechenspiele einlässt. Das überlässt der 40-Jährige anderen, viel lieber spricht er über das intensive Duell mit den Hessen.

„Ich bin super zufrieden. Das war eine tolle kämpferische Leistung“, betont der Sportwissenschaftler, welcher konstatiert: „Erneut haben wir dem Druck sehr gut standgehalten. Es war jetzt zum wiederholten Male ein Spiel, wo es um richtig viel ging. Wir haben vielen Widrigkeiten getrotzt und zwei ganz wichtige Zähler geholt. Mit einer in vielen Bereichen guten Leistung, gerade auch in der zweiten Halbzeit.“

Verdienter Erfolg gegen die HSG

In Durchgang eins taten sich die „Gallier“ phasenweise sehr schwer. Die HSG führte mit 14:11 (24. Minute), verpasste es in Überzahl allerdings, den Vorsprung auszubauen.

„Ich fand es auch in der ersten Halbzeit nicht so problematisch“, sagt Bürkle unaufgeregt, „wir haben schließlich 16 Tore bis zur Pause gemacht. Das war nicht verkehrt. Ich glaube eher, dass wir Probleme hatten, Abwehr plus Torhüter auf ein vernünftiges Niveau zu bringen.“

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel: mit zwei starken Siebenmeterparaden von Mike Jensen. Der Däne habe in der Folge gut gespielt, meint der Sportwissenschaftler „und dann sind wir weggekommen und der Angriff war dann bis zum 30:24 schon auch sehr zwingend. Da waren wir sehr konsequent und haben deshalb auch verdient gewonnen.“

„Extreme Körperlichkeit“

Der zwölfte Saisonsieg – der sechste vor heimischer Kulisse – verschafft den Schwaben etwas Luft im Abstiegskampf. Die gibt der Spielplan dem Kreisstadt-Klub nicht, der noch dreimal gefordert ist: gegen Berlin (A), Hannover-Burgdorf (H) und Flensburg-Handewitt (A).

Der Fokus gilt den Füchsen. „Sie haben eine extreme Körperlichkeit“, hebt Bürkle hervor. Berlin sei eine internationale Topmannschaft, urteilt der erfahrene Übungsleiter, „sie sind sehr robust, haben tolle Einzelspieler drin – wie Fabian Wiede und Lasse Andersson.“ Hans Lindberg sehe heute noch aus wie vor 15 Jahren, so der frühere Bundesliga-Kreisläufer weiter, „schmeißt einfach jeden Ball rein. Es ist ein sehr, sehr gutes Team, das mit viel Power spielt. Das wird eine spannende Aufgabe für uns.“

Kreisläufer angeschlagen

Personell ändert sich beim HBW nichts. Einige Spieler seien angeschlagen, verrät Bürkle, der um beide etatmäßigen Kreisläufer bangt. Fabian Wiederstein hat muskuläre Probleme, Kristian Beciri klagt über Beckenschmerzen. Gegen Wetzlar knallte der Kroate auf den Boden, machte aber weiter. Als adäquater Ersatz präsentierte sich Tobias Heinzelmann, der sich für längere Einsatzzeiten empfohlen hat.

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