Der erste Einsatz gegen Eidgenossen verlief am vergangenen Wochenende nicht erfolgreich. Gegen den HC Kriens-Luzern mussten die „Gallier“ zum Start in den S-Cup in Altensteig eine Niederlage einstecken. Die beiden folgenden Begegnungen beim Klassiker im Schwarzwald entscheiden die Schwaben dann aber für sich, schlugen erst Gastgeber Altensteig und dann am finalen Turniertag den künftigen Ligakonkurrenten Eulen Ludwigshafen.

Viele Fehlwürfe

Beim 27:21 sah Trainer Jens Bürkle besonders in Durchgang eins gute Ansätze seiner Mannschaft. „Wir haben vielleicht sogar noch ein wenig Leichtsinn einschleifen lassen, sonst hätten wir noch höher führen können“, blickt der HBW-Coach zurück. „ Wenn man etwas wirklich kritisieren kann, ist es die Abschlussqualität. Trotz 27 Toren hatten wir echt noch ein paar freie Bälle, wo wir mehr machen können“, räumte der Sportwissenschaftler im Nachgang ein. Zu hoch einschätzen wollte Bürkle diese Nachlässigkeiten aber nicht. „Wir haben in den Tagen zuvor in diesem Bereich auch eher wenig gemacht. So ist das dann auch erklärbar“, meint der HBW-Trainer.

Beim letzten Einsatz beim S-Cup kam auch Routinier Felix Danner zum Einsatz, der zuvor erkältungsbedingt hatte passen müssen. Sein Spieldebüt im HBW-Trikot verlief dann auch ordentlich, „im Abwehrzentrum hat das schon wirklich gut funktioniert“, lobte Bürkle in der Nachbetrachtung.

Rückzug bleibt Thema

Dennoch zogen die Verantwortlichen in den vergangenen Tagen das Tempo noch einmal an. Nach einem freien Tag am Montag steigerte Bürkle die Belastung. „Wir haben vor dem S-Cup schon darauf geachtet, dass wir mit ein paar handballspezifischen Sachen mehr reinkommen und nicht zu müde ins Turnier gehen“, erklärt der Trainer. Nun wird es deutlich physischer – und auch die Erkenntnisse vom Wochenende werden akribisch aufgearbeitet.

„Ich erwarte jetzt den nächsten Schritt, dass wir uns weiter einspielen. Die Abwehr hat in Altensteig schon ganz gut funktioniert, darauf haben wir ja auch viel Zeit verwendet“, erklärt der Sportwissenschaftler. „Jetzt müssen wir gucken, dass wir noch weiter am Rückzug arbeiten. Es gab ein paar Detailsachen, wo wir uns auch im Mittelblock noch finden müssen. An diesen Dingen arbeiten wir.“

Steigerung in der Offensive

Die nächsten Schritte auf dem Parkett macht seine Mannschaft am Samstag. Im Rahmen seines Trainingslagers ist der Schweizer Erstligist HSC Suhr Aarau auf der Schwäbischen Alb zu Gast, bestreitet in Albstadt ein Testspiel gegen den HBW. Die Eidgenossen, die vom Ex-Balinger Aleksandar Stevic trainiert werden, sind schon seit Juni im Trainingsbetrieb.

„Es wäre schön, wenn wir jetzt eine gute Abschlussqualität an den Tag legen. Da haben wir im Turnier ein paar Freie zu viel liegen lassen, die Chancen müssen wir konsequenter nutzen“, blickt Bürkle auf das Duell voraus.