Handball

Württembergliga im Blick: „Füchse“ bangen um den Klassenerhalt, Gradmesser für Albstadt

01.05.2024

Von Daniel Drach

Württembergliga im Blick: „Füchse“ bangen um den Klassenerhalt, Gradmesser für Albstadt

© Moschkon

Der TV Weilstetten (im Bild Chris Gericke) strebt zum Saisonabschluss einen Sieg an und hofft, dass dieser dann zum Ligaverbleib reicht.

Die Weilstetter Württembergliga-Handballer wollen zum Abschluss Rang zehn verteidigen. Indes steht beim Meister aus Albstadt die Relegation schon im Fokus, denn der Gegner ist inzwischen fix. Die „Füchsinnen“ möchten sich derweil versöhnlich aus der Württembergliga verabschieden.

Albstadt - Neuhausen/Erms (Samstag, 20 Uhr).

Die Wimpelübergabe steht im Fokus, wenn die HSG Albstadt am Samstag im letzten regulären Saisonspiel den TV Neuhausen/Erms empfängt. Und im Hinterkopf haben die Schwarz-Roten bereits die nachfolgenden Aufstiegsspiele.

Am vergangenen Wochenende lieferte der Meister aus Albstadt erneut, siegte trotz Personalproblemen letztendlich mit 34:31 in Schwaikheim. „Wir haben von Anfang an geführt und gewinnen daher zu Recht“, sagte HSG-Coach Michael Gruber im Anschluss. „Es war kein einfaches Spiel, da wir insgesamt sieben Ausfälle hatten. Dafür haben es die Jungs ganz gut gemacht. Man hat aber auch gemerkt, dass die Spannung ein bisschen raus war – das muss man meiner Mannschaft aber auch zugestehen.“

Mit Neuhausen komme nun „ein guter Gradmesser für die anstehende Relegation“, so Gruber. Die Ermstaler befinden sich in einer guten Form, holten zuletzt drei Siege in Folge. Die Albstädter freuen sich derweil auch auf die Wimpelübergabe. „Das ist die Belohnung für die lange, harte Arbeit“, sagt Gruber und schiebt nach: „Wir wollen das Heimspiel natürlich gewinnen. Wir sind zu Hause schon lange ungeschlagen – das soll auch so bleiben. Und wir wollen auch mit den drei Minuspunkten aus der Saison rausgehen.“

Indes steht der Gegner für die Relegation, in der es kommende Woche um den Aufstieg geht, inzwischen fest. Der TV Hardheim sicherte sich am vergangenen Wochenende die badische Meisterschaft und kämpft nun mit Albstadt um das Oberliga-Ticket. Die Schwarz-Roten beschäftigen sich daher auch schon mit dem Gegner, der am Vatertag zum Hinspiel im Mazmann gastieren wird. „Wir bereiten uns natürlich akribisch vor“, betont der HSG-Coach. „Das werden interessante Spiel, da Hardheim viel Sieben-gegen-Sechs spielt. Da müssen wir in der Abwehr Lösungen finden.“ Dafür wollen sich die Albstädter nun auch einspielen, dieses Mal wieder mit dem kompletten Kader.

Weilstetten - Oeffingen (Samstag, 20 Uhr).

Der TV Weilstetten hat sein Schicksal vor dem finalen Saisonspiel nur noch bedingt in der eigenen Hand. Dennoch streben die „Füchse“ am Samstag zum Abschluss einen Heimsieg gegen TV Oeffingen an.

Die Gäste aus dem Fellbacher Stadtteil sorgten am vergangenen Samstag mit einem 27:27 gegen Wangen dafür, dass die Weilstetter tags darauf gegen Bietigheim gehörig unter Zugzwang standen. Nur mit einem Punktgewinn hätten sich die „Füchse“ noch das Endspiel um den Klassenerhalt erspielen können – doch daraus wurde nichts. Personell arg gebeutelt hielt der TVW nur eine Hälfte lange mit dem Bundesliga-Unterbau mit und musste sich am Ende mit 22:30 beugen. Da Oeffingen vor dem letzten Spieltag nun drei Punkte vor den Weilstettern liegt, können die „Füchse“ den rettenden neunten Rang nicht mehr erreichen.

Doch noch immer ist der Klassenerhalt möglich. Platz zehn, den der TVW aktuell innehat, könnte dafür genügen. Diesen hat das Team um das Trainerduo Felix Euchner und Gerrit Jung aber noch nicht sicher, denn in der Tabelle lauert die HSG Langenau/Elchingen mit nur einem Punkt Rückstand dahinter. Zu Hause gegen Schmiden ist dem unteren Tabellennachbarn nun durchaus ein Sieg zuzutrauen. Daher sollten auch die „Füchse“ unbedingt noch mal punkten. Immerhin: Der direkte Vergleich spricht für die Weilstetter, sodass ein Zähler bereits ausreichend wäre.

Doch dies sind nicht die einzigen Eventualitäten, von denen der Klassenerhalt abhängt. Denn der Blick im TVW-Lager geht auch in Richtung Oberliga. Am Samstagabend bestreiten nämlich dort die TSG Söflingen und der TuS Schutterwald ein echtes Abstiegsendspiel. Für die „Füchse“ wäre es wichtig, dass der badische Vertreter aus Schutterwald dabei nicht gewinnt, sodass eine weitere württembergische Mannschaft in der Oberliga bleibt. Denn nur dann würde Rang zehn zum Württembergliga-Verbleib reichen.

Unterdessen hat sich die Personallage bei den Weilstettern wieder etwas entspannt, daher gehen sie guter Dinge ins letzte Saisonspiel. „Wir wollen gewinnen, dass wir Platz zehn haben und die Chancen besser stehen“, sagt TVW-Coach Jung. „Es wäre auch für den Kopf wichtig, die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden und dann hoffentlich mit einem blauen Auge davonzukommen. Dafür werden wir noch mal alles reinwerfen.“

Weilstetten - Schwaikheim (Sonntag, 15 Uhr).

Seit vergangenem Samstag steht fest, dass die Frauen des TV Weilstetten den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Dennoch streben die „Füchsinnen“ am Sonntag gegen Schwaikheim einen versöhnlichen Abschluss an.

Beim SV Salamander Kornwestheim kassierten die Weilstetterinnen vor Wochenfrist die 18. Saisonniederlage. 50 Minuten lange hatten die TVW-Frauen das Spiel ausgeglichen gestaltet, mussten sich am Ende aber mit 28:32 beugen. Letztlich hätte aber auch ein Sieg nicht gereicht, um sich noch mal Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen zu können, da der SV Remshalden punktete und das rettende Ufer damit ohnehin zu weit entfernt war. „Alles halb so wild“, lautet die Devise von der Sportlichen Leiterin Isabell Beutter. „Wir wussten, dass es schwierig wird und machen jetzt nach der Saison einen Re-Start.“ Daher geht es zu Hause gegen die Sportfreunde Schwaikheim nur noch um einen versöhnlichen Abschluss. Auch für den drittplatzierten Gast ist in der Rangliste keine Veränderung mehr drin.

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