Mountainbike

Magenprobleme verhindern Top-Resultat im Cross-Country: Erneut Platz 18 für Ronja Eibl

16.06.2021

Von Daniel Drach

Magenprobleme verhindern Top-Resultat im Cross-Country: Erneut Platz 18 für Ronja Eibl

© EGO-Promotion / Küstenbrück

Einmal mehr lief es für Ronja Eibl nicht reibungslos. Bei der dritten Station des Mountainbike-Weltcups in Leogang kämpfte sich die Grosselfingerin auf den 18. Platz.

Am vergangenen Wochenende stand die dritte Station des Mountainbike-Weltcups in Leogang auf dem Programm. Ronja Eibl machte einmal mehr der eigene Körper einen Strich durch die Rechnung. Im Short-Track fuhr die Grosselfingerin allerdings unter die Top Ten.

Bereits bei ihrem ersten Weltcuprennen in der Elite-Klasse, Anfang Mai in Albstadt, hatte Ronja Eibl mit sich selbst zu kämpfen. Auch beim dritten Saisonrennen in Leogang lief es am Wochenende nicht wie gewünscht.

Durchwachsener Saisonstart

Völlig erschöpft lehnte sich Eibl im Sitzen an die Absperrgitter im Zielraum. Gerade hatte die Lokalmatadorin im „Bullentäle“ ihr erstes Cross-Country-Weltcuprennen in der Damen-Konkurrenz absolviert – und als 22. beendet. Nach einem guten Start wurde die Grosselfingerin nach hinten durchgereicht. „Ich hatte dann einfach Probleme mit dem Kreislauf“, erklärte Eibl damals.

„Mir wurde es extrem heiß und ich hatte im ganzen Körper ein komisches Kribbeln.“ In der Folge hatte die 21-Jährige auch mit einem Infekt zu kämpfen, startete aber dennoch eine Woche später beim Mountainbike-Weltcup in Nove Mesto. Mit Rang 18 zeigte sich Eibl „unter den gegebenen Umständen“ zufrieden. „Ich habe mich nicht hundertprozentig fit gefühlt und die Tage zuvor nicht so gut geschlafen.“

Gute Anzeichen im Short-Track

Immerhin: Die Grosselfingerin war in beiden Rennen beste Deutsche und hatte sich damit in eine gute Ausgangslage für die Ticketvergabe hinsichtlich der Olympischen Spiele in Tokio gebracht. Nach einer dreiwöchigen Pause setzte es bei den deutschen Meisterschaften – sieben Tage vor dem Auftritt in Leogang – den nächsten kleinen Rückschlag. Eibl stürzte, musste sich mit Rang zwei hinter Leonie Daubermann zufriedengeben und machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl.

Im österreichischen Leogang sollte es nun besser werden. Auf dem WM-Kurs des Vorjahres strebte die 21-Jährige eine erneute Steigerung an. Und zumindest im Short-Track-Rennen am vergangenen Freitag konnte Eibl überzeugen. Das Mountainbike-Talent von der Schwäbischen Alb kam als Zehnte ins Ziel. „Ich denke, ich habe mir das Rennen einfach gut eingeteilt, da sehr viele Fahrerinnen nach zwei Runden bereits deutlich zurückgefallen sind“, berichtet die Grosselfingerin. „Außerdem kam mir dieses Mal auch zugute, dass die Strecke sehr breit war und man gut überholen konnte.“

Am Sonntag startete Eibl so hoch motiviert in die olympische Cross-Country-Disziplin. Doch dann streikte erneut der Körper. „Ich hatte ab Mitte des Rennens Bauchschmerzen und musste einige Plätze hergeben, die ich in der letzten Runde, in der es wieder lief, knapp nicht mehr gutmachen konnte“, erläutert die deutsche Olympia-Hoffnung, die entsprechend nicht zufrieden war.

„Ich habe mir natürlich mehr erhofft“, gesteht Eibl. „Aber momentan habe ich anscheinend nicht die körperlichen Voraussetzungen. Dann muss natürlich alles andere reibungslos ablaufen und der Kampfgeist muss voll da sein.“ Der Sturz aus der Vorwoche behinderte die 21-Jährige nur noch bedingt. „Direkt für das Rennen war der Sturz sicher nicht mehr entscheidend“, betont das BDR-Talent, „allerdings waren die Folgen doch bis Mitte der Woche stärker als erst angenommen mit Zerrungen und Überdehnungen.“

Wenige Wochen bis Tokio

Letztlich platzierte sich Eibl erneut an 18. Stelle, wie bereits in Nove Mesto – war damit aber einmal mehr beste Deutsche. So dürfte der Grosselfingerin das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio Ende Juli sicher sein. Bis dahin schiebt sie nun erstmal noch einen weiteren Trainingsblock ein, ehe nächste Woche ein kleineres Rennen in Frankreich auf dem Programm steht. Der finale Testlauf steigt dann am ersten Juli-Wochenende im französischen Les Gets. Dort findet das vierte von sechs Weltcuprennen der Saison statt.

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