„Es war der Wahnsinn“, beschreibt Schömbergs Funktionärin Annette Baier-Sauter den Triumph beim Oberliga-Finale. Mit 304 Punkten gewann die TG-Riege den Wettkampf in Ingersheim, an dem alle sieben Oberliga-Teams gleichzeitig an die Geräte gingen. Da der vormalige Spitzenreiter KTV Hohenlohe 2 nur auf Platz drei landete und die Schömberger 34,5 Gerätepunkte holten, kletterten die Stauseestädter auf Rang eins und schafften damit Historisches. Zum ersten Mal in der Geschichte wurden die Turner der TG Schömberg Oberliga-Meister.

„Der beste Verein im Schwäbischen Turnerbund zu sein, obwohl wir so ein kleiner Verein sind, ist sensationell“, sagt Baier-Sauter hocherfreut. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung.“ Die Geräte Boden, Pferd, Barren und Reck gingen an die Schömberger. An den Ringen mussten sie sich Platz eins mit Hohenlohe 2 teilen und am Sprung war nur der TSV Schmiden besser als das Team von TGS-Trainer Karl Schmidberger.

0,6 Punkte geben den Ausschlag

Dass es für die TGS-Riege in der Endabrechnung für Platz eins und den Titel reichte, war dem Umstand geschuldet, dass der TSV Schmiden (289,65 Zähler) im Ligafinale um nur 0,6 Punkte besser war als Hohenlohe 2 (289,05). „Wenn Hohenlohe Zweiter geworden wäre, hätte es für uns trotz unserer super Punktzahl von 304 nicht gereicht. Am Schluss haben alle mitgefiebert. Mit dem Erfolg hätte niemand gerechnet – wirklich sensationell“, so Baier-Sauter.

In der Oberliga-Abschlusstabelle haben sowohl Schömberg als auch die Kunstturnvereinigung aus dem Hohenlohe-Kreis 16 Punkte auf dem Konto, doch die Gerätezähler (76,5:69,5) gaben letztlich den Ausschlag zugunsten des Meisters, der im November in der Relegation zur 3. Bundesliga antreten darf.

Für die TG Schömberg turnten in dieser Saison: Julian Flögel, Roland Fröhlich,

Jonas Kaiser, Jonas Raepple, Timm Sauter, Bence Szabo, Matthieu Teiser, Louis Vangelis und Quentin Weber.

Enttäuschung beim SV Dotternhausen

Enttäuschte Gesichter gab es hingegen bei den Turnern des SV Dotternhausen nach dem Landesliga-Finale. Nach der Meisterschaft sollte der Verbandsliga-Aufstieg die Saison krönen. „Doch leider verlief das Landesliga-Finale nicht ganz so gut wie erhofft“, berichtet Trainer Manuel Thomas. Direkt am Boden kassierte der SVD starke Punktabzüge.

Bescheiden lief es auch am Pauschenpferd. Hier konnten letztlich nur 36,4 Punkte geholt werden. Grobe Fehler und Stürze sorgten zu berechtigten Abzügen. An den Ringen kam dann das SVD-Team besser in den Wettkampf. Mit 45,7 Punkten wussten die SVD-Turner zu überzeugen. Auch am Sprung lief es nicht nach Plan. Mit 44,6 Punkten konnte der SVD am Ende nicht an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen.

Strenge Kampfrichter

Am Barren turnte das Team wie gewohnt stark. Mit 47,15 Punkten war es das beste Gerät beim SVD an diesem Tag. Vor dem abschließenden Gerät, dem Reck, lag der SVD auf Rang zwei mit drei Punkten Vorsprung auf die drittplatzierte KTV Hohenlohe 3, die genau wie die erstplatzierte WKG Donau/Alb noch am Boden ran musste, was tendenziell zu besseren Wertungen führt. Am Reck turnte die SVD-Riege ohne Stürze. Allerdings waren die Kampfrichter streng und bewerteten die Übungen mit hohen Abzügen.

Am Ende reichte es für die Dotternhausener nur zu Platz drei. „Die Enttäuschung war im ersten Augenblick entsprechend groß, da ein Aufstieg grundsätzlich nicht einfach ist, aber möglich gewesen wäre. Leider war die Leistung an diesem Tag beim Ligafinale nicht ausreichend, um dieses zu gewinnen“, so Manuel Thomas, der aber auch weiß: „Letzten Endes können wir mit dem Meistertitel in der Landesliga 2 auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken.“

Für den SV Dotternhausen turnten in dieser Saison: Maximilian Beck,

Leandro Eckstein, Michael Eckstein, Florian Goiser, Fabio Merz, Josua Netzer,

Chris Schatz, Sebastian Seifriz und Tobias Seifriz.