Wie anders ist es zu erklären, dass das Kultusministerium sich genötigt sieht, dieser Tage mittels Pressemitteilung darauf hinzuweisen, dass speziell nun auch für den Zollernalbkreis das sogenannte „Nachrückverfahren“ für Lehrer, die noch keine Stelle haben oder an einer befristeten Stelle interessiert sind, begonnen hat. „Noch gibt es weitere Stellen im Schuldienst an den Schulen im Zollernalbkreis“, wird in der Pressemitteilung verlautbart.

Ausnahme Gymnasium

Vorwiegend gesucht werden Lehrer an allen Arten von Schulen außer dem Gymnasium. Dort scheint die Versorgung noch überwiegend in Ordnung zu sein. Das Phänomen ist nicht neu. Seit Jahren gilt der Schulamtsbezirk Albstadt, der die Landkreise Zollernalb und Sigmaringen umfasst, als eher unattraktiv.

Schulamt bemüht

Dabei bemühen sich Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß und sein Team Jahr für Jahr, die oftmals prekäre Situation an den hiesigen Schulen personell in den Griff zu bekommen. Allein, wenn Pädagogen lieber keine Stelle annehmen, als eine im Zollernalbkreis, hilft kaum noch etwas weiter.

Kultusministerin „fleht“

Fast flehentlich klingen da die Worte der baden-württembergischen Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. „Wir bieten im Schuldienst nicht nur unbefristete Arbeitsplätze, sondern auch einen absolut krisensicheren Job.“ Sie rate allen, Stellen auch abseits der Ballungszentren nicht bereits von vorneherein abzusagen. „Lassen Sie sich nicht von generellen Annahmen oder gar Vorurteilen über bestimmte Regionen leiten.“ Ob es hilft?