Klavierklänge für guten Zweck: Jazz-Pianist Wolfgang Brandler im Lautlinger Schloss

Zu einem Benefizkonzert zugunsten der Arbeit von Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen hatte die Albstädter Amnesty-International-Gruppe am Sonntag ins Stauffenberg-Schloss in Lautlingen eingeladen. An diesem wunderschönen Frühsommertag waren an die 100 Zuhörer von Jung bis Alt nach Lautlingen gekommen, um den Klavierklängen von Wolfgang Brandner zu lauschen. Von Standards wie „All The Things You Are“ über Stücke von Chick Corea wie „Crystal Silence oder Spain“ sowie von Keith Jarrett (The Raven Speaks) bot Brandner ein sehr abwechslungsreiches, virtuoses Spiel auf dem Flügel.

Eigene Kompositionen

Sogar eigene Kompositionen (Schwäne im Nebel), die eine ganz besondere Gefühlsstärke ausstrahlten, beeindruckten das Publikum. Wie kaum ein anderer Pianist versteht es Wolfgang Brandner, die auch im Jazz unterschiedlichsten Stilrichtungen in seine Improvisationen einfließen zu lassen. Brandner schöpfte die vielfältigen Möglichkeiten der Improvisation voll aus, indem er bei einigen Stücken anhand von Präparationen, wie beispielsweise einer CD-Hülle, die auf die Saiten gelegt wurde, ganz andere Klänge erzeugte. Auch Percussion Einlagen, die parallel zum Spiel auf der Klaviatur erfolgten, zeigten den unverkennbaren eigenen Stil von Brandner.

Publikum fordert mehrere Zugaben

Das Publikum im Stauffenberg-Schloss war begeistert und würdigte das Pianospiel mit großem Applaus und begeisterten Rufen. Wolfgang Brandner genoss die freudige Stimmung bei einem Konzert ohne spezielle Corona-Beschränkungen und beglückte das Publikum mit mehreren Zugaben.

Engagement für Amnesty International

Wolfgang Brandner engagiert sich schon seit Jahrzehnten für die wichtige Arbeit von Amnesty International und so war es aus seiner Sicht natürlich nur folgerichtig, dass er mit einem Benefizkonzert diese Arbeit unterstützen wollte. Die Spendengelder fließen deshalb je zur Hälfte in die Arbeit von Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen. Auch schon vor dem Ukraine-Krieg herrschte in so vielen Teilen unserer Erde Krieg, wurden Kriegsverbrechen begangen und erlitten Menschen durch Folter, Flucht und Vertreibung Schlimmes.

Briefe gegen das Vergessen

Hedi Abel von der Albstädter Amnesty-Gruppe schreibt mit ihren Mitstreiter/innen Briefe gegen das Vergessen. Die Albstädter Gruppe ruft außerdem regelmäßig Unterstützer zum Schreiben solcher Appell-Briefe auf. Jeder, der diese wertvolle Friedensarbeit unterstützen möchte, so Abel, sei immer willkommen, und könne sich gerne auch nur für einzelne zeitlich begrenzte Projekte bei der Gruppenarbeit einbringen.

Die Amnesty-Gruppe Albstadt trifft sich alle zwei Wochen. Wer mitmachen möchte, wird gebeten, sich unter der E-Mail-Adresse hedabel@gmx.de zu melden.