Reutlingen

Kaufhof Reutlingen schließt Ende Januar 2024 für immer – 74 Beschäftigte betroffen

13.03.2023

von Uwe Rogowski (GEA)

Kaufhof Reutlingen schließt Ende Januar 2024 für immer – 74 Beschäftigte betroffen

© Frank Pieth

Das Schicksal der Reutlinger Kaufhof-Filiale ist besiegelt.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Zum Leidwesen der Beschäftigten gehört die Filiale in Reutlingen dazu.

Galeria Karstadt Kaufhof will 52 der 129 Warenhäuser schließen, darunter auch das in Reutlingen. Dies teilte Jessica Schwarz, Betriebsratsvorsitzende von Galeria Kaufhof in Reutlingen, am Montagnachmittag dem GEA mit.

„Wir haben heute eine schlechte Nachricht bekommen. Zum 31. Januar 2024 wird unser Warenhaus geschlossen“, sagte Schwarz. Demnach soll an 21 Standorten Ende Juni dieses Jahres Schluss sein und an 31, darunter in Reutlingen, Ende Januar nächsten Jahres. Dies habe die Geschäftsleitung bei einer Telefon-Konferenz mitgeteilt.

Filiale öffnet erst Dienstag wieder

In Reutlingen arbeiten Schwarz zufolge derzeit 74 Beschäftigte bei Galeria Kaufhof. Wegen einer Betriebsversammlung sei das Reutlinger Warenhaus seit Montag, 13 Uhr, geschlossen. Wegen der schlechten Nachricht sei vereinbart worden, dass das Warenhaus am Montag nicht wieder öffnen werde, sondern erst am Dienstag.

Der Beschluss habe wirtschaftliche Gründe, so Schwarz auf Nachfrage: „Wir waren schon vor der Corona-Pandemie nicht unter den besten Häusern im Konzern. Das hat sich natürlich nicht verbessert.“

Zusammenarbeit sei gut gewesen

Die Betriebsratsvorsitzende bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung der Stadt Reutlingen bei der Suche nach einem Untermieter im Untergeschoss – auch wenn dies in diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten nicht gelungen sei. Auch die Zusammenarbeit mit dem Filialgeschäftsführer Oliver Lambor sei gut gewesen.

Wie berichtet, hatte Galeria Karstadt Kaufhof Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Nach Darstellung des Gesamtbetriebsrats werden nun durch die Schließungen über 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bundesweit ihre Arbeitsplätze verlieren.

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