Investor will 4 Reihenhäuser im alten Ostdorfer Ortskern bauen: Räte fordern mehr Stellplätze
21.09.2022
© Jasmin Alber
Auf dem Grundstück in der Martin-Haug-Straße 12 möchte ein Investor Reihenhäuser bauen.
Der Ortschaftsrat Ostdorf befasste sich in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause mit einem Bauvorhaben: Geplant ist, auf dem Grundstück in der Martin-Haug-Straße 4 Reihenhäuser zu bauen. Grundsätzlich sprach sich das Gremium dafür aus, dass im alten Ortskern neuer Wohnraum geschafften wird. Uneinig waren sich die Räte aber, ob die vorgesehene Anzahl an Stellplätzen ausreicht.
In der Sitzung des Ortschaftsrats Ostdorf am Montagabend lag laut Protokoll ein Bauantrag vor. Die FGZ Grundstücksverwaltung Stuttgart plant demnach den Neubau von 4 Reihenhäusern mit Carports und Stellplätzen auf dem Grundstück Martin-Haug-Straße 12. Ortsvorsteher Helmut Haug erläuterte dem Gremium das Bauprojekt anhand des Lageplans und der Seitenansichten.
Grundsätzlich wurde das Bauvorhaben begrüßt, da dadurch wieder dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird, lautete der Tenor des Rates den Ausführungen im Protokoll zufolge. Einig war sich das Gremium auch, dass sich das Bauvorhaben grundsätzlich in die Umgebungsbebauung einpasst.
Diskussion um Anzahl der Stellplätze
Eine rege Diskussion entbrannte jedoch über die Anzahl der geplanten Pkw-Stellplätze. Diese seien nicht ausreichend und dadurch werde der bereits bestehende Parkdruck in der Martin-Haug-Straße noch erhöht, lautete die Argumentation einiger Ratsmitglieder. Auch die Tatsache, dass sich 2 Stellplätze vor den Carports befinden, wurde kritisiert.
Ortschaftsrat Richard Geiger forderte, dass auf ein Reihenhaus verzichtet werden sollte, um dadurch zusätzliche Parkflächen zu schaffen. Ortsvorsteher Haug teilte diese Meinung nicht und verwies auf andere gleichartige Fälle. Zur Sicherung des Verkehrs müsse dann gegebenenfalls ein einseitiges Parkverbot angeordnet werden, stellte er in Aussicht.
Weitere Parkflächen können rechtlich nicht gefordert werden
Balingens Baudezernent Michael Wagner – er war wie weitere Personen der Verwaltungsspitze in der Sitzung zugegen, das zuvor ein Ortsumgang stattgefunden hatte – führte aus, dass die für das Bauvorhaben auf dem Grundstück vorgesehenen 8 Stellplätze den baurechtlichen Bestimmungen und Vorgaben entsprechen. Es bestehe rechtlich keine Möglichkeit, vom Bauherrn weitere Parkflächen zu fordern, unterstrich Wagner.
Der Ortschaftsrat stimmte dem Bauvorhaben schließlich mit 7 Ja- und 3 Nein-Stimmen mehrheitlich zu. Die Abstimmung erfolgte unter Vorbehalt, da die Nachbaranhörung noch nicht abgeschlossen ist.
