Dotternhausen

Ingo Mantik kandidiert in Dotternhausen: „Die Interessen der Bürger stehen an erster Stelle“

15.10.2020

Von Daniel Seeburger

Ingo Mantik kandidiert in Dotternhausen: „Die Interessen der Bürger stehen an erster Stelle“

© Daniel Seeburger

Ingo Mantik kandidiert für den Dotternhausener Bürgermeisterposten.

Ingo Mantik (37) aus Bisingen möchte Bürgermeister von Dotternhausen werden. Am Sonntag, 9. November, tritt er gegen vier Mitbewerber an. „Die Interessen der Bürger stehen an erster Stelle“, sagt er.

Geboren wurde Ingo Mantik in Sankt Georgen im Schwarzwald. Dort machte er seinen Realschulabschluss und machte eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Den Grundwehrdienst leistete der 37-Jährige in Immendingen ab. Er absolvierte den Maschinenbautechniker, ist Technischer Betriebswirt und aktuell im Qualitätsmanagement in einem Unternehmen mit Schwerpunkt Elektronik beruflich tätig.

Heute lebt er zusammen mit seiner Frau und seinen vier Töchtern in Bisingen.

Sein Aufgabenbereich ist direkt bei der Geschäftsführung angesiedelt. Er ist Leiter des Qualitäts-, Umwelt- und Personalmanagements. Seine Aufgaben seien sehr vielschichtig, sagt Mantik, und umfassten unter anderem Produktqualität, Mitarbeiterzufriedenheit und Haftungsfragen.

Wirtschaftliche Stabilität und Zukunftssicherheit

Das Know-how, das Ingo Mantik in seinem Beruf hat, sei auch als Bürgermeister von Vorteil. Wichtig seien wirtschaftliche Stabilität und Zukunftssicherheit für die Gemeinde.

Eventuellen Befürchtungen, das er kein Verwaltungswissen habe, das man als Bürgermeister einer 1900-Seelen-Gemeinde braucht, kontert der technische Betriebswirt: „Wenn ich in einen Haushaltsplan schaue, sind das für mich durchaus keine böhmischen Dörfer.“ Ein Fachmann allerdings sei er nicht, gibt er zu. „Aber das kann man sich aneignen“, sagt er.

Die Frage nach dem Kämmerer

Trotzdem ist Mantik der Ansicht, dass Dotternhausen einen Kämmerer braucht. Diese Aufgaben könnte nicht das Hauptamt oder der Bürgermeister machen.

Ob die Arbeit des Kämmerers zukünftig beim Verwaltungsverband angesiedelt werden kann, wird übrigens in der nächsten Sitzung der Verbandsversammlung diskutiert.

Gräben schließen

„Ein guter Verwalter ist nicht automatisch auch ein guter Bürgermeister“, ist sich Ingo Mantik sicher. Es bedürfe mehr, als nur ein Verwaltungsfachmann zu sein. Man brauche Durchsetzungskraft und gute Nerven.

Mit diesem Punkt ist der 37-Jährige an der Dotternhausener Achillesferse angelangt. Auch er sieht den Graben, der durch die Auseinandersetzungen um den Kalksteinabbau auf dem Plettenberg und dem Verbrennen von Ersatzbrennstoffen im Zementwerk aufgerissen wurde. „Diese Problematik gibt es immer dann, wenn es Hardliner gibt“, sagt er.

Besonnenheit und gemeinsame Lösungen

Seine Vorgehensweise: Besonnen sein, gemeinsam eine Lösung finden und die Fronten aufbrechen. Das Zementwerk gebe es nicht erst seit kurzem in Dotternhausen und es präge das Ortsbild. „Wenn das Unternehmen gesetzeskonform arbeitet, bringt es nichts, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen“, führt Mantik aus. Er habe keine Angst davor, Gespräche zu führen, „denn das ist mein täglich Brot.“

„Die einzige Qualität, die zählt, ist die Lebensqualität“, erklärt der 37-Jährige. Einerseits gehörten da die Umwelt und gesunde Luft dazu, aber auch kurze Arbeitswege und ein finanzstarkes Unternehmen am Ort. Der Gesetzgeber, so Mantik, sollte ein Interesse daran haben, dass die Gesundheit der Bürger nicht gefährdet wird. „Wenn Grenzwerte überschritten werden, bin ich der erste, der bei Holcim anklopft“, so Mantik.

Vertrauen in den Gesetzgeber

Im Falle einer Wahl wolle er mit seiner Familie von Bisingen nach Dotternhausen ziehen, schon allein deshalb setze er sein Vertrauen in das Handeln des Gesetzgebers.

Dotternhausen kennengelernt hat Ingo Mantik über seine Ehefrau Valeria Mantik. Die Ernährungstechnikerin und BeKi-Fachfrau beliefert den örtlichen Kindergarten mit Essen. „Ich war überrascht, wie attraktiv die Gemeinde ist“, verrät der 37-Jährige. Am Ort gebe es eine gute Infrastruktur, gerade auch bezogen auf Kindergarten und Schule. Dazu komme das Sportgelände, die Festhalle oder die Sporthalle. Die Vereine sollten für die Nutzung dieser Einrichtungen keine Gebühren bezahlen müssen, „denn für die Vereine sind sie ja unter anderem da.“

Gemeinde mit guter Infrastruktur

Die im Gemeinderat angedachte Umgestaltung des Friedhofs ist für Ingo Mantik notwendig. „Für die Menschen ist das sehr wichtig“, erklärt er.

Nach seinem ersten Amtsjahr will er die Erweiterung des Kindergartens in die Wege geleitet haben und auch der Neubau eines Bauhofs steht oben auf seiner Agenda. Ein weiteres Thema hat es dem 37-Jährigen besonders angetan: die älteren Mitbürger.

Wohnangebote für ältere Mitbürger

Was in Dotternhausen fehlt, seien Wohnangebote für ältere Mitbürger, gerade auch für zwei Personen. Denn oftmals würde das eigenen Häusle zu groß, wenn die Kinder ausgezogen sind. Das geplante Baugebiet Killwiesen beispielsweise biete diese Möglichkeit. So wären die älteren Mitbürger im Zentrum der Gemeinde, „weil sie genau dort hingehören“, sagt der Bürgermeisterkandidat.

Fairer Wahlkampf

Ingo Mantik freut sich auf einen fairen Wahlkampf. Das breite Bewerberfeld bewertet er positiv. „Das macht den Wahlkampf interessant“, sagt er. Dieser müsse auf einer menschlichen Ebene laufen, „denn ich muss niemanden denunzieren, weil er andere Ansichten hat.“

Der Bewerber sucht das Gespräch

Auf die von der Verwaltung angebotene Möglichkeit, ein kurzes Video auf die Homepage der Gemeinde zu stellen, will Mantik verzichten. „Ich bin im Dorf unterwegs und will mit den Dotternhausenern ins Gespräch kommen“, erklärt er. In den nächsten Tagen wird er eine Wahlbroschüre verteilen.

Beim Bezirksligaheimspiel des SV Dotternhausen am kommenden Sonntag, 18. Oktober, wird Mantik auf dem Sportgelände sein. Am Sonntag, 25. Oktober, lädt er von 14.30 Uhr bis 17 Uhr vors Sportheim zu Gesprächen und Kaffee ein.

Info

Wer Fragen an Ingo Mantik hat, kann sie über
buergermeisterwahl@ingo-mantik.de stellen. Telefonisch ist der Kandidat unter der Nummer 07476 6677727 zu erreichen.

Diesen Artikel teilen: