Fussball

Homogenität als Trumpf: Balingen bestreitet erstes Rückrundenspiel

24.11.2022

Von Matthias Zahner

Homogenität als Trumpf: Balingen bestreitet erstes Rückrundenspiel

© Ulmer

Leander Voachtzer und die TSG sind erneut daheim gefordert.

Die erste Halbserie dieser Saison liegt hinter den Regionalliga-Fußballern der TSG Balingen, die nach 17 Spielen sensationell Tabellenrang drei belegen. Am Samstag (14 Uhr) ist der zehntplatzierte FSV Frankfurt in der Bizerba-Arena zu Gast.

Die Hessen fügten der TSG zum Auftakt 2022/23 die erste Niederlage zu. Das 0:1 am Bornheimer Hang Anfang August war aus Balinger Sicht deshalb unglücklich, weil sie den entscheidenden Gegentreffer in der Nachspielzeit per Elfmeter kassierten, zuvor selbst einen Strafstoß hätten bekommen können und der FSV nur selten gefährlich geworden war.

„Das Glück erarbeiten wir uns“

Von diesem kleinen Rückschlag ließ sich die Truppe von Trainer Martin Braun nicht aus der Fassung bringen. Pech und Glück gleiche sich im Verlauf einer Saison immer aus, so Brauns Credo. Dies sollte sich auch bewahrheiten. Ohne Zweifel stand der TSG in den vergangenen Wochen Fortuna bei. „Das Glück erarbeiten wir uns aber auch“, stellte Braun nach dem 1:0-Heimsieg am Freitag gegen Rot-Weiß Koblenz klar. An diesem Abend passte vieles zusammen. In der 54. Minute fand Kaan Akkayas Elfmeter den Weg ins Gäste-Tor, was den Kreisstädtern den vierten Zu-Null-„Dreier“ in Serie und Braun einen „schönen Ausgang“ seines 54. Geburtstags bescherte. „Es war sehr ordentlich – ohne ganz groß zu glänzen. Das muss man aber auch nicht immer. Wir haben es sehr souverän gemacht – und am Ende auch verdient gewonnen“, bewertet der Chefcoach die Leistung seines Teams.

Fritschi verletzt sich am Knie

Einziger Wermutstropfen: In der 16. Minute musste TSG-Allrounder Jonas Fritschi den Platz verlassen. „Er konnte nicht mehr auf das Bein stehen, weil er im Knie Probleme hatte“, berichtet Braun. Zunächst habe der Verdacht auf einen Innenbandriss bestanden. „Aber jetzt ist die Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm ist. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, jetzt muss man schauen, was die Untersuchungen ergeben. Ich gehe nicht davon aus, dass er vor der Winterpause noch mal spielt“, erzählt Braun.

Mit 32 Punkten (neun Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen) ist seine Mannschaft hinter dem SSV Ulm und dem TSV Steinbach Haiger Tabellendritter. „Das ist bei weitem mehr, was wir erwarten konnten“, weiß Braun.

Die Hauptgründe für den momentanen Lauf der Balinger, die seit sechs Regionalliga-Partien unbezwungen sind, sieht Braun in der Homogenität der Mannschaft und darin, „dass alle viel Freude daran haben, immer wieder an der eigenen Verbesserung zu arbeiten und allen das auch gelingt. Ich denke, das ist der entscheidende Punkt. Das ist jetzt halt die Kunst, dies aufrechtzuerhalten“. Am Samstag kommt der Tabellenzehnte aus Frankfurt (23 Punkte) nach Balingen. „Das ist eine gute Mannschaft mit einer guten Struktur, die nach vorne sehr gefährlich ist „, weiß Braun, für den die Last-Minute-Niederlage im August keine Rolle mehr spielt. „Wir wissen, dass wir gegen Frankfurt bestehen können, wenn wir einen guten Tag haben“, sagt der TSG-Coach.

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