Dass es für sein Team nicht einfach wird, war Micha Thiemann schon vor Anpfiff bewusst. Sieben Siege in Folge hatte Pfullingen vor dem Duell am Samstag eingefahren. Und: „Laut dem gegnerischen Trainer hatten sie die beste Trainingswoche, seit er im Amt ist“, so der Balinger Kommandogeber. Beim HBW 2 war dagegen längst nicht alles optimal. Bennet Strobel wurde nach seinem Einsatz mit der A-Jugend geschont, Lukas Pawelka hatte mit Knieproblemen zu kämpfen.

HBW 2 mit Startschwierigkeiten

Das verbliebene Personal erwischte keinen guten Start in die Partie. „Wir waren am Anfang zu behäbig“, räumte Thiemann zum zähen Beginn in der Kurt-App-Halle ein. Schnell legte Pfullingen mit 6:2 vor, zwang die „Jung-Gallier“ schon nach knapp neun Minuten zur ersten Auszeit. „Da waren wir in der Abwehr einen Tick zu zögerlich. Und Pfullingen hat das gnadenlos ausgenutzt“, so Thiemann.

Der VfL wahrte seinen Vorsprung, setzte sich in der Folge auf 12:5 ab (15. Minute). Mehr war dann aber nicht drin, mit einem 4:1-Lauf gestaltete der Balinger Perspektivkader den Zwischenstand etwas freundlicher (13:9/19.). Mindestens vier Tore betrug der Pfullinger Vorsprung jedoch auch weiterhin – und bis zur Pause lag Balingen-Weilstetten 2 dann auch wieder deutlicher mit 16:23 im Hintertreffen.

Steigerung nach der Pause

Nach dem Wiederanpfiff bewiesen die „Jung-Gallier“ aber Moral. „Wir starten gut in die zweite Halbzeit“, lobte der Trainer. Bis auf 21:24 kämpfte sich das Thiemann-Team heran, zwang nun die Pfullinger zu einer frühen Auszeit (35.). Im Tor lief es für Laurenz Künzel gut, im Angriff stellte Danil Dyatlov die Gastgeber immer wieder vor Herausforderungen. Zwar gaben die Pfullinger die Führung nie aus der Hand, bis zum 30:27 hielt der Balinger Perspektivkader den Druck aber hoch (50.).

In der Schlussphase versuchten die „Jung-Gallier“ dann, den Gästen mit einer doppelten Manndeckung vielleicht doch endgültig noch den Zahn zu ziehen. Das klappte jedoch nicht – und auch im Angriff lief nichts mehr zusammen. 15 Sekunden vor Spielende gab es noch eine Rote Karte für Louis Mann nach einem Foul an Mathis Roth. „Eine unglückliche Situation, der Kontakt war unvermeidlich“, so Thiemann. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Christopher Rix zum 34:27-Endstand. „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Aber leider war die Hypothek aus Halbzeit eins zu groß“, bilanzierte der Trainer.

HBW Balingen-Weilstetten 2: Hajdu, Künzel; Fügel (7/5), Dyatlov (5), Mann (4), Schüler (4), Dück (2), Bänsch (2), Locher (2), Eisele (1), Strobel, Fuoß, Bitzer, L. Pawelka, Wagner, Oesterle.

Spielfilm: 6:2, 11:5, 15:11, 23:16 – 25:22, 27:23, 30:27, 34:27.