Hertenwasen in Engstlatt: Lärmschutzwand ist fertig, aber Brücke über Gleise lässt auf sich warten
24.01.2023
© Jasmin Alber
Die Lärmschutzwand für den zweiten Erschließungsabschnitt des Gebiets Hertenwasen ist fertig. Am Dienstagnachmittag war die Abnahme.
Im Engstlatter Baugebiet Hertenwasen geht es voran: Erste Bauplätze im zweiten Bauabschnitt sind bereits verkauft, die Lärmschutzwand hin zu den Bahnschienen ist gebaut. Einziger Wermutstropfen für Ortsvorsteher Klaus Jetter und den Ortschaftsrat: Der Bau der lang ersehnten Brücke über die Gleise, die den Kernort mit dem Baugebiet verbinden soll, wird einmal mehr verschoben.
Um die Erschließung des zweiten Bauabschnitts im Neubaugebiet Hertenwasen ging es in der ersten Engstlatter Ortschaftsratssitzung in diesem Jahr. Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte Ortsvorsteher Klaus Jetter den Tiefbauamtsleiter Markus Streich und Markus Stauß von der Stadtverwaltung Balingen. Die beiden Herren stellten dem Gremium die geplante Gestaltung des Spielplatzes im Neubaugebiet Hertenwasen vor.
Über den aktuellen Stand jenes Baugebiets informierte Jetter ferner in der Sitzung. Die Lärmschutzwand im Neubaugebiet Hertenwasen 2 stehe kurz vor der
Fertigstellung, sagte er in der Sitzung am Donnerstag. Zwischenzeitlich fand am Dienstag die Bauabnahme statt.
Brücke nicht mehr im Haushalt 2023
Klaus Jetter stellte zudem die Maßnahmen vor, die in 2023 in Engstlatt umgesetzt werden sollen. In seinen Ausführungen bedauerte er, dass die Verwaltung bei Baumaßnahmen, für welche eine Verpflichtungsermächtigung vorlag, nunmehr auch in kommende Jahre verschoben werden. Speziell bei der Brücke über die Bahnlinie ist dies der Fall, heißt es im Sitzungsbericht.
Und damit rückt der lang ersehnte Wunsch nach der Verbindung zwischen Kernort und Neubaugebiet Hertenwasen erneut in die Ferne. Bislang wird das Gebiet hauptsächlich über eine schmale Straße, die durch eine Bahnunterführung führt, erschlossen. Im Zuge der weiteren Bebauung von Hertenwasen und dem damit erwarteten steigenden Verkehrsaufkommen, genügt diese nicht mehr, so der Tenor.
Durch die Engstelle entstehe für Fußgänger – darunter auch Schüler auf dem Schulweg – und Radfahrer eine Gefahr, argumentierten Ortsvorsteher Jetter und das Ratsgremium in der Vergangenheit. Zuletzt in der Septembersitzung hatte der Ortschaftsrat deshalb zum wiederholten Mal betont, dass diese Maßnahme zeitnah umgesetzt werden muss.
8 Bauplätze sind bereits verkauft
Für die Erstellung des Brückenbauwerks benötigt die Stadt den Verkaufserlös der Bauplätze im Neubaugebiet Hertenwasen. Dort sind zur Zeit bereits 8 der insgesamt rund 25 Bauplätze verkauft, weitere sind vorgemerkt. Ortsvorsteher Jetter erklärte hierzu weiter, dass für die Einnahmen aus dem Verkauf der Bauplätze keine Zweckbindung besteht und er deshalb eine weitere Verschiebung des Brückenbaues sehr kritisch sieht, steht im Sitzungsbericht.
Ein weiteres Ärgernis in diesem Bereich Engstlatts wurde in der Sitzung laut Bericht thematisiert: Unweit des Gebiets Hertenwasen liegt das Schützenhaus. Der Schützenverein habe sich über die immer noch nicht abgeschlossenen Arbeiten an der Retention beschwert, wie aus dem Pressebericht der Sitzung des weiteren hervorgeht. Der Parkplatz wäre wegen der starken Verschmutzung nicht mehr nutzbar. Da der Unternehmer nicht erreicht werden konnte, habe der Bauleiter nach Rücksprache mit Ortsvorsteher Klaus Jetter entschieden, dass der Bauhof die Zufahrt zum Schützenhaus einschottert.
