Die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen die SG Lauterstein war klar: Mit einem Sieg würde die HSG Albstadt bereits am viertletzten Spieltag die Meisterschaft in der Württembergliga eintüten.

Nervöse Anfangsphase

Das schwirrte natürlich auch in den Köpfen der Schwarz-Roten, die sich zu Beginn der Partie noch schwertaten. Die Folge: Nach drei Minuten führte das Kellerkind von der Lauter mit 3:1. Doch Gregor Thomann glich mit einem Siebenmeter-Doppelpack schnell wieder aus (3:3/5.). In der Folge blieb es zunächst aber eng, die Führung wechselte hin und her – bis zum 10:10 (18. Minute). „In den ersten 20 Minuten hat man schon so ein bisschen die Nervosität und den Druck gemerkt“, gestand HSG-Trainer Michael Gruber im Anschluss ein, der von einem „wunderschönen Tag und tollen Rahmenbedingungen“ berichtete.

Man habe die Bedeutung des Spiels für den Verein, die Mannschaft und die Spieler gespürt. „Nach so einer langen Zeit den Titel klarmachen zu können“, sei nicht einfach gewesen. „Wir arbeiten seit Juni letzten Jahres darauf hin, mussten immer den Fokus hochhalten.“ Man müsse aber auch den Gästen aus Lauterstein hoch anrechnen, „dass sie alles in die Waagschale geworfen haben. Nach 20 Minuten haben wir aber zu unserem Spiel gefunden und haben dann auch klar dominiert.“ Die Hausherren erspielten sich durch jeweils zwei Tore von Gregor Thomann und Simon Flügel den ersten kleinen Vorteil (14:10/21.). Bis zum 17:13 blieb es beim Vier-Tore-Abstand, ehe in den finalen fünf Minuten der ersten Hälfte nur noch die Schwarz-Roten netzten. Fabian Mayer sorgte schließlich für eine doch noch klare 21:13-Pausenführung.

Der Druck fällt ab

Nach dem Kabinengang konservierten die Albstädter den Vorsprung dann auch und ließen nichts mehr anbrennen. Patrick Lebherz machte es beim 28:18 erstmals zweistellig (39.). Der Sekt war da schon längst kaltgestellt. Die Schwarz-Roten konnten nun auch durchwechseln, Hendrik Müller stellte auf 33:21 (48.). Lauterstein gab sich aber nicht auf und verkürzte mit einem 6:1-Lauf zumindest noch mal auf 27:34 (53.). Mehr ließ der angehende Meister aber nicht mehr zu. Am Ende setzten sich die Albstädter souverän mit 38:30 durch. Dann wurde das Feld gestürmt – während die ersten Korken bereits knallten. Und die vielen Zuschauer jubelten den Schwarz-Roten ausgelassen zu.

„Wir konnten schon sehr frühzeitig allen Spielern genügend Spielanteile geben bei so einem entscheidenden und wichtigen Spiel“, sagt Gruber. „Das macht die ganze Sache dann auch wirklich rund.“ Danach sei der gesamte Druck abgefallen, so der HSG-Coach weiter. „Es war eine absolute Erleichterung über das Erreichte – das wird auch gefeiert. Auch beim nächsten Heimspiel noch mal, wenn wir dann den Wimpel bekommen. Das ist schon eine große Sache für den Verein. Dennoch gilt der Fokus den letzten drei Spielen – und dann vor allem auch der Relegation, die noch mal eine große Herausforderung für uns sein wird.“

HSG Albstadt: J. Mayer, Camovic; G. Thomann (10/5), J. Thomann (6), F. Mayer (6), P. Lebherz (5), L. Mayer (3), S. Flügel (2), E. Flügel (2), Müller (2), Betz (2), Hartmann, Forster, T. Bänsch.

Spielfilm: 1:3, 6:7, 14:10, 21:13 – 28:18, 33:21, 34:27, 38:30.