Handball

HBW-Komplettausfall: Spitzenreiter patzt gegen Sachsen

04.02.2023

Von Marcus Arndt

HBW-Komplettausfall: Spitzenreiter patzt gegen Sachsen

© Moschkon

Der HBW verlor das erste Punktspiel in 2023.

Es war ein gebrauchter Tag für den Balinger Handball-Zweitligisten, welcher den Start in die zweite Saisonphase völlig verpatzte. Mit 29:33 (13:14) unterlag der Spitzenreiter am Samstagabend in der SparkassenArena dem HC Elbflorenz.

Im finalen Spiel der Hinrunde taten sich die „Gallier“ von Beginn an sehr schwer, lagen früh mit 0:3 zurück (3. Minute). Ein Sahnestart für die Sachsen, welche auch in der Folge am Drücker blieben.

Der Spitzenreiter bekam überhaupt keinen Zugriff: weder in der Defensive und schon gar nicht vorne. Bürkle reagierte, wechselte zunächst das Personal zwischen den Pfosten und im rechten Rückraum. Die Rochaden griffen nicht – weiterhin führte Elbflorenz deutlich (1:6/9.).

Aufholjagd vor der Pause

„Mehr Ruhe im Abschluss“, forderte der HBW-Coach, „und mehr Konsequenz in der Abwehr.“ Vergebens. Auch in Überzahl funktionierte vor 1991 Zuschauern überhaupt nichts bei den Kreisstädtern, die ihr Potenzial nicht auf die Platte brachten. Anders Dresden, das den Vorsprung weiter ausbaute: auf 8:2 (13.). Mit einem 3:0-Lauf kämpfte sich der HBW wieder heran (5:8/17.).

Allerdings nur für eine kurze Phase. Die Ostdeutschen lagen weiterhin komfortabel vorne (5:11/19.). Auf der Gegenseite lieferte allein Oddur Gretarsson, hielt den Ex-Erstligisten mit vier Toren in Folge im Spiel (9:13/24.). Nach einer erfolgreichen Abwehrphase verpasste Elias Huber den Anschlusstreffer und Dresden stellte wieder auf plus Drei (11:14/28.). Unaufgeregt arbeiteten sich die Balinger zur Pause wieder auf 13:14 heran. Exzellent von Huber in Szene gesetzt, netzte Felix Danner vom Kreis zum 13:14. Alles wieder offen in der „Hölle Süd“.

Nach dem Seitenwechsel nutzte der Aufstiegsaspirant das Momentum nicht, leistete sich in numerischer Überlegenheit einen unnötigen Ballverlust. Dass Simon Sejr Sekunden später das leere Tore nicht traf, passte irgendwie ins Bild. Früh war der Schwung bei den Schwaben wieder raus. Diese fanden wieder nicht rein, fielen erneut klar zurück (16:21/38.).

Dresden am Drücker

Bürkle reagierte, bat zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Die Auszeit verpuffte, entscheidend kam der HBW nicht mehr heran. Es war einfach viel zu wenig gegen einen sehr kompakten, gut organisierten Gegner. Der zeigte die Defizite der „Gallier“ gnadenlos auf. Die Balinger Abwehr bekam überhaupt keinen Zugriff, fand keine Mittel gegen Sebastian Greß (elf Tore). Der Mittelmann der Sachsen machte früh – beim 25:31 (54. Minute) – den Deckel drauf.

„Dresden war klar besser, das muss man heute sagen“, so Bürkle. „Ich bin nicht zufrieden mit dem Auftreten. Die Fehlerzahl in der zweiten Halbzeit war einfach zu hoch.“

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