Albstadt

Großbaustelle in der Neuen Mitte: Tailfingens Gesicht wandelt sich

18.09.2020

Von Volker Bitzer

Großbaustelle in der Neuen Mitte: Tailfingens Gesicht wandelt sich

© Volker Bitzer

Wo normalerweise der große Tailinger Kreisel den Verkehr zwischen Hechinger und Neuweiler Straße verteilt, liegt momentan ein großer Haufen Quadersteine.

Kreisel-Ausbau, Edeka-Neubau und ein neuer Fußgängerüberweg: In Tailfingen tut sich einiges.

Ein wenig mit Neid haben die Tailfinger über Jahre hinweg nach Ebingen geblickt, wo sich mit aufwendiger Umgestaltung, schmuckem China-Granit und der Neufassung des Bürgerturmplatzes eine schmucke Innenstadt entwickelte.

Seit längerer Zeit nun sind die Talgänger an der Reihe. „Neue Stadtmitte Tailfingen“ heißt das Großprojekt, das der Gemeinderat schon vor Jahren auf den Weg brachte.

Fotostrecke
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Es bleibt nur wenig Zeit auf der Strecke, denn gut geregelt – unter anderem mit temporären Vorfahrtsstraßen – ist der Umleitungsverkehr für die Autofahrer durchs Baustellen behaftete Tailfingen.

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Frei sind zwar die Zufahrtsstraßen zu den Ladengeschäften. Dennoch dürften Händler wohl weniger Kundschaft empfangen, während groß gebaut wird.

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In der Kronenstraße wird eifrig gebaggert.

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Ein Bauarbeiter stellt ein „Für Fußgänger gesperrt“-Schild an der Unterführung von seiten der Kronenstraße auf. Die Unterführung kommt weg. Dafür wird es künftig eine Fußgängerampel geben.

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Blick aus Richtung der Neuweiler Straße auf den Neubau des Edeka, hier wo über Jahre hinweg das ziemlich hässliche AC-Gebäude stand. Nur für die Fußgänger ist seitlich auf beiden Seiten ein Durchkommen in die Hechinger Straße.

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Nach der sichtbaren Aufwertung rund ums Rathaus, in der Adlerstraße und entlang des Marktbächles bis hin zur Sparkasse, stehen aktuell der Kreisel „Neuweiler Straße“, Kronen- und Hechinger Straße und natürlich der Edeka-Neubau im Fokus. Die Autofahrer müssen Sperrungen und Umleitungen in Kauf nehmen. Diese sind aber gut gelöst und zügiges Vorankommen ist gewährleistet.

Kreisel bekommt vierte Ausfahrt

Herzstück ist der Kreisel. Dieser wird ein wenig umgestaltet und leicht verlegt, wie Volker Maute, Amtsleiter Tiefbau bei der Stadtverwaltung, auf ZAK-Nachfrage erläutert. Vor allem aber bekommt er einen vierten Ast: Direktausfahrt zu den Parkdecks des neuen Supermarktes. Die überfahrbare Mitte bleibt.

Gestrichen in der Planung ist die „Elektra“-Unterführung von der Kronenstraße zur Hechinger Straße. „Sie wurde nie gut angenommen, man spricht auch von Angstraum“ erläutert Maute, warum sich die Verantwortlichen entschieden, diese unterirdische Querung zu entfernen. Decken und Wände kommen weg, dann wird aufgefüllt.

Fußgängerüberweg statt Unterführung

Stattdessen gibt es künftig einen großen Fußgängerüberweg mit Ampel. So breit wie die Kronenstraße, welche nicht mehr vor einer Betonwand endet, sondern per Treppen und Serpetinenweg (z.B. für Kinderwägen) rampenmäßig ausläuft.

Unter Vollsperrung sollen laut Volker Maute der Kreisel und die Unterführung noch dieses Jahr fertig werden. Nächstes Jahr wird dann das nächste Kapitel „Aufwertung Hechinger Straße“ aufgeschlagen. Schließlich – so zumindest sieht es der Plan vor – sollen im Herbst 2021 die neue Tailfinger Hauptverkehrsader und der Edeka-Neubau fertig sein und quasi gemeinsam eingeweiht werden.

Leute im Blick: Marcus Steimle

Marcus Steimle ist als Bauleiter der Verantwortliche für das aktuelle Projekt „ÖPNV-Knoten Hechinger Straße“.

Großbaustelle in der Neuen Mitte: Tailfingens Gesicht wandelt sich

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Marcus Steimle.

Der gebürtige Tübinger ist seit 2012 in Diensten der Stadtverwaltung Albstadt, wo er zunächst das Aufgabengebiet „Gesplittete Abwassergebühr“ übernahm. Ab 2014 war Steimle Bauleiter für verschiedene Tiefbaumaßnahmen wie beispielsweise die Erneuerung des Verkehrsknotens „Untere Vorstadt mit Freilegung der Schmiecha“ oder der Erschließung des Gewerbegebietes Lichtenbol-Ost. Die „Neue Mitte Tailfingen“ beschäftigt ihn schon seit einigen Jahren.

Die Ausbildung zum Bautechniker absolvierte Steimle beim RP Tübingen.

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