Wieso sind die Bäume im Frommerner Wald weihnachtlich geschmückt? Das mögen sich nun alle Sportlichen denken, wenn sie in den nächsten Wochen entlang des Trimm-Dich-Pfads ihre Runden drehen. Von Freitag an und bis zum 6. Januar zaubert dort ein Weihnachtsweg Adventsstimmung mitten in die Natur.

Mehr als 50 dekorierte Stationen funkeln den Spazierenden dort entgegen. Eine immer wiederkehrende Sternschnuppe dient dabei als Wegweiser – wie in der Weihnachtsgeschichte, hier eben aus Holz. Genau diese Weihnachtsgeschichte wird an zehn Stationen des Wegs erzählt. Liebevoll gestaltete Kisten beherbergen dafür die biblischen Figuren und werden durch Texte ergänzt.

Christbaumkugeln, Geschenke, weihnachtliche Figuren

Während an der Grillhütte ein Gästebuch auf die Einträge vieler Menschen wartet, wollen an anderer Stelle bunt bemalte und mit schönen Botschaften beschriftete Steine mitgenommen werden. Doch nicht nur diese Besonderheiten am Wegesrand verdienen Aufmerksamkeit: Zahlreiche Christbaumkugeln wurden an Äste und Zweige gehängt, Geschenke gepackt und geschnürt und Figuren auf dem Waldboden aufgestellt.

Erste Weihnachtsweg in Frommern

„Das ist das erste Mal, sozusagen der Probelauf“, Margrit Damm vom Ganztageskindergarten Fronhof „Villa Kunterbunt“ lachend. Ihre Kollegin Yvonne Baader erzählt, wie es überhaupt zum Projekt kam: „Unsere Leiterin Julia Quiring hatte die Idee. Sie war inspiriert vom Weihnachtswanderweg in Obernheim und wir haben alle sofort gesagt: Das machen wir auch!“

So organisierte das gesamte Team des Ganztageskindergartens den Weihnachtsweg und Familien, Vereine, Schulen sowie Firmen unterstützten bei der Umsetzung, spendeten Dekorationsmaterial und schmückten tatsächlich auch Teile des Weges selbst.

Der Weihnachtsweg in Frommern ist damit ein „kleines Großprojekt“. „Alle Familien waren irgendwie daran beteiligt – auch unsere eigenen“, lacht Erzieherin Yvonne Baader. Dass ihre Kollegin Simone Frick beim Aufbau ihren Traktor mitsamt Anhänger zum Einsatz brachte, sei eine große Erleichterung gewesen. Neben dieser Tatkraft brauche es jedoch noch etwas anderes, wie die Initiatorin Julia Quiring meint: „Mut, ganz viel, und man muss sich sagen: Wir schaffen das!“

Angst vor Vandalismus

Auf gutes Wetter hoffen die nächsten Wochen nicht nur die diejenigen, die den Weihnachtsweg entlangspazieren wollen, sondern auch das Organisationsteam. Die aufgehängten oder platzierten Schmuckstücke seien zwar wetterfest erstellt worden, bei einem starken Unwetter könnte es für sie aber kritisch werden. „Wenn die Natur sich das so denkt, dann soll es so sein. Wir hoffen aber vor allem, dass niemand kommt und randaliert“, so Julia Quiring.

Zugänglich ist der Weg von den Parkplätzen aus, die zum Trimm-Dich-Pfad gehören. Diese befinden sich unterhalb beziehungsweise oberhalb des Schützenhauses in Frommern. Ein kleiner, aber feiner Hinweis: Für Rollstuhl und Kinderwagen ist der Weihnachtsweg eher schwer begehbar, da sich der Waldweg zusätzlich in einem hügeligen Bereich befindet.

Raus an die frische Luft

„Wir gehen mit den Kindern jeden Montag in den Wald. Es gibt aber auch Kinder, die haben den Wald noch nie gesehen“, bedauert die Erzieherin Yvonne Baader. Deshalb sollen die adventlich geschmückten Stationen auch den Trimm-Dich-Pfad zum Leben erwecken und die Leute ermutigen, wieder hinaus an die frische Luft zu gehen. Denn die Kita-Leiterin hat einen Wunsch: „Ich freue mich unheimlich darüber und wir hoffen, dass die Leute sich mit uns daran freuen.“