Geislingen

Geislinger Hochamt: Die Christkindl-Messe zaubert Weihnachtsfreude in die Kirche

26.12.2019

von Willy Schreiber

Geislinger Hochamt: Die Christkindl-Messe zaubert Weihnachtsfreude in die Kirche

© Willy Schreiber

Der Geislinger Kirchenchor, das Kammerensemble und die Bläser des örtlichen Musikvereins gemeinsam in Aktion.

Schon seit Jahren gehört die Aufführung einer Orchestermesse im Hochamt an Weihnachten in der Kirche St. Ulrich zur Weihnachtsliturgie in Geislingen.

Kirchenchor, Kammerensemble und Bläser des örtlichen Musikvereins waren die Aufführenden unter der Leitung von Stefan Segalotto. Aufgeführt wurde die Pastoralmesse in C von Ignaz Reimann, einem weniger bekannten, schlesischen Komponisten.

Ein freudiger Charakter

Die Christkindl-Messe, wie die Messe auch genannt wird, ist das bekannteste Werk von Ignaz Reimann. Ihren Beinamen erhielt die Pastoralmesse da sie aufgrund ihrer eingehenden Melodik bevorzugt in Christmetten zur Aufführung kam.

Der freudige Charakter, die Volkstümlichkeit und Eingängigkeit der Messe zieht sich wie ein roter Faden durch alle Teile der Messe und wurde von den Aufführenden schön interpretiert.

Musik ordnet sich unter

So das ruhig fließende Kyrie, mit seinen vielen Wechseln zwischen Solo und Tutti. Erst recht der klangvolle Jubelgesang des Glorias. Im anschließenden Credo ordnet sich die Musik bei den besonders markanten Passagen dem Text unter. So beispielsweise durch ganz bestimmte düstere Akkorde beim Cruzifixus etiam pro nobis oder im triumphierenden Et resurexit.

Geislinger Hochamt: Die Christkindl-Messe zaubert Weihnachtsfreude in die Kirche

© Willy Schreiber

In Geislingen wurde das Hochamt gefeiert.

Markant für das Sanctus war die Einleitung im Piano, die in ein mächtiges Tutti mündet und überging in das andächtig, klingende Benediktus, bei dem wiederum viele Wechsel zwischen Solo und Tutti prägend waren.

Mächtige Steigerung

Zum Abschluss der Messe erklang das Agnus Dei mit der flehentlichen Bitte „Miserere nobis“. Eindrucksvoll endete es mit der Fiedensbitte des „Donna nobis Pacem“, das nach weichem Beginn eine mächtige Steigerung erfuhr um am Schluss wieder im Piano auszuklingen.

Weihnachten mit Nebenwirkung

Der Notensatz dieses Werkes wurde vom Geislinger Josef Walz gespendet.

Zelebranten der Messe waren der Geislinger Ortspfarrer Pater Augusty und Diakon Reiner Dehner, der in seiner Predigt auf das Thema „Weihnachten als Medizin – Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker“ einging.

Diesen Artikel teilen: