Rosenfeld

Fünf Musiker träumen von Wacken: Rosenfelder Band When Hell Breaks Loose spielt eigene Songs

23.02.2024

Von Rosalinde Conzelmann

Fünf Musiker träumen von Wacken: Rosenfelder Band When Hell Breaks Loose spielt eigene Songs

© Katja Mayer

„When Hell Breaks Loose“ sind (von links): Marco Stickel, Fabian Schweizer, Lukas Vötsch, Philipp Pfitzer und Timo Kühne.

Die fünf Musiker der Rosenfelder Metalcore-Band When Hell Breaks Loose sind seit 2016 eine eingeschworene Truppe. Sie lieben ihre Musik, haben viel Spaß miteinander und spielen zwischenzeitlich 15 eigene Songs bei ihren Liveauftritten. Für 2024 haben die Musiker einen Wunsch: Sie wollen vor Publikum spielen, so oft es geht. Ein Besuch im Probelokal in Rosenfeld.

Wenn die fünf Musiker der Band When Hell Breaks Loose zu ihren Instrumenten greifen, gibt es so richtig was auf die Ohren. „Wenn die Hölle losbricht“ – der Name ist also Programm? Ja, schallt es unisono aus fünf Kehlen. Aber: Ihr Metalcore ist melodiöser und „brutal rhythmisch“, wie Philipp Pfitzer es formuliert.

Metalcore ist ihr Ding

Metalcore hat die jungen Musiker zusammengebracht. Das ist der Stil, den alle mögen, der zu ihnen passt. Inspiriert haben sie Bands wie Bullet For My Valentine und Killswitch Engage. Nach einigen richtig guten Auftritten 2023 wollen die „Höllenmänner“ nun bekannter werden und mehr von sich hören lassen, erzählen sie beim Besuch im Proberaum im Alten Spital in Rosenfeld.

Die Jungs kommen aus dem ganzen Kreis

Die Band ist für Timo Kühne (Gitarre) aus Rosenfeld, Lukas Vötsch (Gesang) aus Hechingen, den Binsdorfer Schlagzeuger Fabian Schweizer, Gitarrist Marco Stickel aus Rosenfeld und Bassist Philipp Pfitzer aus Meßstetten das gemeinsame Baby. Die Musik ist das Band ihrer Freundschaft. Wenn sie zusammen üben oder gemeinsam auf der Bühne stehen, sind sie happy. Die Musiker, die aus Rosenfeld, Binsdorf, Hechingen und Meßstetten kommen, spielen seit 2016 zusammen. Zuerst unter dem Namen Untamed. Weil es aber noch weitere Bands mit diesem Namen gab, haben sie sich 2019 umbenannt.

Sie lieben lange Songs

Covern ist nicht das Ding der leidenschaftlichen Musiker, die den Anspruch haben, eigene Songs zu spielen. 2019 haben sie ihre erste EP mit sechs eigenen Liedern veröffentlicht. Stückzahl: 300. „Wir haben alle bis auf eine signiert“, erzählt Fabi. Es gibt auch ein Musikvideo zu „All in“, das während der Pandemie in der Frommerner Festhalle aufgenommen wurde. Die EP ist 37 Minuten lang. Das ist ungewöhnlich, aber die Jungs schreiben gern lange Songs. Auch das ist ihr Markenzeichen.

Songs sind Teamwork

Wie entsteht ein eigener Song? Gitarrist Marco Stickel kommen die besten Ideen daheim. Er spielt das Ergebnis im Proberaum vor und seine Bandkollegen geben ihre Kommentare dazu ab. „Manchmal finden es alle auf Anhieb gut, manchmal müssen wir noch feilen“, sagt der Gitarrist. Auf alle Fälle werde konstruktiv diskutiert. „Weil wir alle auf einer Wellenlänge sind“, betont Sänger Lukas Vötsch. Er ist der Mann für die Texte, die von Liebe, Politik und auch Religion handeln. So sind seit der Gründung 14 eigene Songs im Repertoire; vier weitere in Vorbereitung.


Eine kleine Fangemeinde

Auf ihre Live-Auftritte fiebern die Musiker hin. So hatten sie jüngst einen unvergesslichen Auftritt als Headliner im Balinger Sonnenkeller. Dort haben sie eineinhalb Stunden gespielt, bis auf zwei Coversongs nur eigene Lieder. Den Moment, als ein Fan mit dem T-Shirt der Band vor der Bühne auftauchte, beschreibt Phil als „richtig toll“.

Das Publikum geht mit

Jürgen Stickel ist nicht nur der Vater von Marco Stickel. Er ist auch der größte Fan der Band und hält den Jungs den Rücken frei. Er organisiert ihre Auftritte, verhandelt mit den Veranstaltern und ist auch ihr ehrlicher Kritiker.

„Es ist einfach klasse, wenn die Zuhörer bei den Liveauftritten der Band mitgehen und abtanzen“, sagt der Bandmanager, den die Musiker als „Mädchen für alles“ bezeichnen.

Abwechslungsreich und melodisch

Jürgen Stickel hört gerne Rockmusik, beim Metalcore von „When Hell Breaks Loose“ wird aber auch er schwach: „Weil es melodischer Metal ist.“ „Kurz gesagt, wir sind halt toll“, fügt Phil mit einem Grinsen an. Fabi beschreibt die Musik der Band als „brutal abwechslungsreich“. „Halt nicht nur reiner Metalcore“, ergänzt Marco.

Es gibt im Übrigen kein Dresscode bei den Auftritten. Phil verrät, dass er Pullover liebt. „Am liebsten in Schwarz“, sagt Lukas. Bei ihrem Auftritt auf der Bühne der Balinger Gartenschau ging es richtig bunt zu: Die Musiker haben in Hawaiihemden die Bühne gerockt.

Es soll ein Musiksommer werden

Der Sommer soll Bei ihren Auftritten beim Rohrer Seefest in Stuttgart und beim Motorradtreffen in Gruol hat die Band jeweils vor ihrem bislang größten Publikum gespielt. Beide Veranstaltungen wollen sie dieses Jahr wieder besuchen. Außerdem haben sie sich für das „Umsonst & Draußen“ in Bisingen angemeldet.

Sie träumen von Wacken

Der Produktmanager, der IT-Sicherheitsexperte, der Werkzeugmacher, der Zusteller und der Erzieher lieben ihr gemeinsames Hobby und wollen spielen, so oft es geht. Dafür haben sie erst jüngst in eine neue Anlage investiert. Und natürlich haben sie gemeinsame Träume. Fabian sagt lachend: „Einmal Wacken.“ Phil setzt noch eins drauf: „Der unrealistische Obertraum ist Wembley.“

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