Albstadt

„Ersatzrad“ nicht nötig: Die CDU Albstadt mahnt, die UCI-Absage als Chance zu begreifen

14.08.2022

von Pressemitteilung

„Ersatzrad“ nicht nötig: Die CDU Albstadt mahnt, die UCI-Absage als Chance zu begreifen

© Volker Bitzer

Polarisiert hat der UCI Albstadt in der Bevölkerung. (Archivfoto)

Die CDU Albstadt nimmt kritisch Stellung zur Nichtberücksichtigung der städtischen Bewerbung für den Weltcup 2023 im Mountainbikefahren. Sie fordert, das Sportprofil der Stadt zu hinterfragen und erinnert daran, dass es auch noch andere Sportarten gibt.

In der Presseverlautbarung informiert die Partei: Die CDU im Albstädter Gemeinderat habe die erneute Bewerbung mitgetragen, so Gemeinderatsfraktions- und Stadtverbandsvorsitzender Roland Tralmer. Dies trotz vorhandener Bedenken, insbesondere gegen den Dachverband UCI und dessen Praktiken. Die Vergabe der Mountainbike-WM ins topfebene Holland brauche deswegen nicht weiter erklärt zu werden und spreche dafür, dass Bedenken gerechtfertigt waren.

Entscheidend sei jetzt aber, so Roland Tralmer, dass die Stadt nicht zwingend – ironisch formuliert – eine „Ersatzrad“-Veranstaltung um jeden Preis suche. Es gehe nicht allein darum, zu analysieren, woran „es gelegen haben möge“ – dies sei einerseits offenkundig und andererseits auch nicht relevant.

Kein „Ersatzrad“ nötig

Entscheidend sei vielmehr, so die Albstädter Kommunalpolitiker, daraus jetzt die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Diese sehen Fraktion und Stadtverbandsvorstand zuvorderst darin, dass die Absage als Chance begriffen wird, wie seit längerem angemahnt, die „Gesamtausrichtung der Sportstadt Albstadt“ auf den Prüfstein zu stellen. Dies sei seitens der CDU schon länger gefordert worden, jetzt sei die Zeit dafür reif. Das müsse nicht zwingend eine Abkehr vom Radsport bedeuten, andererseits gebe es aber auch keine Denkverbote.

Es gibt noch andere Sportarten

Roland Tralmer: „Albstadt hat vom Radsport ebenso profitiert, wie er in der Bevölkerung polarisiert hat!“ Deshalb gelte es jetzt offen zu diskutieren, ob es bei der Ausrichtung „Radsportstadt“ bleiben solle oder ob auch verstärkt andere Sportarten in den Mittelpunkt zu rücken seien. Dies erst recht unter dem Aspekt, dass es schon lange nötig sei, die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit in den Vereinen zu reformieren und andererseits die latente Hallenproblematik zu lösen.

„Vor der Diskussion weiterer Prestigeprojekte müssen Hausaufgaben an der Basis erledigt werden“, meinen die Albstädter Christdemokraten und hoffen auf kritisch-kontroversen Austausch in und mit der Bevölkerung.

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