Ernst Hutter und seine Egerländer Musikanten reichen dem Balinger Publikum musikalisch die Hand
08.03.2023
© Edelmann
Sichtlich viel Freude hatten die Musiker auf der Bühne – vorne links Ernst Hutter mit dem Gesangsduo Katharina Praher und Nick Loris.
„Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten“ traten in der Balinger Stadthalle auf – und an die 1000 Zuschauer saßen im Publikum. Die Musiker zeigten die ganze Bandbreite des Genres und reichten dem begeisterten Publikum musikalisch die Hand. Nicht fehlen durften natürlich das Gesangsduo Katharina Praher und Nick Loris sowie „Musikdazwischenschwätzer“ Edi Graf, der bei den Egerländern schon zum Tour-Inventar gehört.
Wie ein Magnet ziehen „Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten“ die oft, aber nicht ausschließlich nicht mehr ganz jungen, volkstümlichen Blasmusik-Enthusiasten zu ihren Veranstaltungen. Auch Norbert Deufel, den Dirigenten der „Hartheimer Oldies“, und Hermann Lohmüller aus Bittelbronn, der Manager des Kreisverbands- Senioren-Orchesters, sowie auch viele weitere Dirigenten und aktive Musikanten aus dem Zollernalbkreis und weit darüber hinaus.
Ernst Hutter wünschte sich, dass die Musikvereine ihre Zöglinge Bus-weise zu seinen Konzerten bringen, so wie Sportvereine doch ihre F- und D-Jugendspieler zum VfB fahren.
Ab Sekunde 1 herrscht beste Stimmung im Großen Saal
Proppenvoll war die mit geöffnetem Foyer schöne Balinger Stadthalle am Samstagabend. Edi Graf aus Wurmlingen, bekannt als SWR4-Moderator, betrat als erster die Bühne und freute sich sehr, als „Musikdazwischenschwätzer“ über seinen riesigen Beifall, bevor er aktiv war. Das Motto des Abends „Reicht euch die Hand“ ließ er sofort auf humorvolle Weise praktizieren. Das Publikum folgte ihm begeistert. Edi Graf begrüßte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und die Mitglieder der Musikvereine, insbesondere die Hechinger und Oberndorfer.
© Edelmann
Ob zu Walzer oder Polka: Katharina Praher und Nick Loris lieferten die passenden Gesangseinlagen.
Die Komposition dazu unter demselben Titel „Reicht Euch die Hand“ hatte die Blasmusik-Legende Ernst Mosch genau vor 60 Jahren erstmals auf einer Schallplatte veröffentlicht. Mit dem von Sänger Nick Loris komponierten Titel „Wir sind die Egerländer Musikanten“ eröffneten die 19 Profi-Musikanten mit Sängerin Katharina Praher den anspruchsvollen Konzertabend. Gewohnt virtuos geleitet von Ernst Hutter, der mal dirigierte, mal mitspielte und sich auch als Solist an Tenorhorn und Posaune Zwischenapplaus verdiente.
Die Brüder Hans und Helmut Kassner komponieren und sind schon seit Ernst Mosch aktiv an der Posaune und am Flügelhorn dabei. Ein junger Komponist aus Reutlingen, Julian Hölz, schrieb die klangvolle Polka „Am schönen Thunersee“.
Melodisch fein abgestimmter Egerländer-Sound
Das aufmerksam lauschende (Fach-)Publikum genoss sichtlich die harmonischen und melodisch fein abgestimmten Titel im Egerländer-Sound. Die Feinheiten in der Abwechslung zwischen den Flügelhörnern und den Tenorhörnern, den Baritonist Alexander Würz nicht zu vergessen, kamen insbesondere beim Zusammenspiel hervorragend zum Hörgenuss. Die Klassiker „Böhmischer Wind“, „Rauschende Birken“, „Astronautenmarsch“ und die „Vogelwiese“, die natürlich nicht fehlen darf, begeisterten ebenso wie die vielen weiteren Titel die Zuhörerinnen und Zuhörer.
Der Rottenburger Trompeter Rüdiger Ruf brillierte mit seinen Kollegen Jörg Brohm, Martin Hutter, Franz Tröster und Helmut Kassner bei den „Trompetensternen“ mit strahlendem Klang.
Zum Abschluss sangen alle gemeinsam die Hymne „Das Feuer brennt weiter“ – eine Hommage an Ernst Mosch. Dankbar freuten sich die Besucher über mehrere Zugaben. Im Foyer frischten sich viele alten Bekanntschaften und Freundschaften auf. Auf dem Nachhauseweg strahlten sich alle freundlich und glücklich lächelnd an.
