Entscheidung zugunsten Leidringen: Rosenfelder Pfarrstelle wird um 25 Prozent gekürzt
12.03.2024
© Rosalinde Conzelmann
Die Rosenfelder Pfarrstelle, deren geistlicher Mittelpunkt die evangelische Stadtkirche ist, wird um 25 Prozent gekürzt.
Auf der Bezirkssynode in Sulz die Vorschläge zum Pfarrplan 2030, der zum Teil gravierende Veränderungen für die Kirchengemeinden mit sich bringt, beschlossen. Wie Pfarrer Bernd Hofmann von der Verbundkirchengemeinde Rosenfeld-Isingen mitteilt, wurden die Gläubigen auf dem Kleinen Heuberg am vergangenen Sonntag im Gottesdienst über die Veränderungen informiert. Dabei ging es um die Entscheidung, wo gekürzt wird: in Rosenfeld oder Leidringen?
Auf dem Kleinen Heuberg sind es im Moment noch zwei 100-Prozent-Pfarrstellen für die insgesamt 2600 Gemeindeglieder. Diese 200 Prozent werden mit dem Pfarrplan 2030 um 25 Prozent reduziert. „Damit sind wir immer noch sehr gut gestellt. Denn viele Pfarrstellen haben künftig über 2000 Gemeindeglieder, bei uns hat eine ganze Pfarrstelle nur 1500 Gemeindeglieder“, betont der Seelsorger.
Wessen Pfarrstelle wird gekürzt?
Dennoch stand für die Protestanten eine wichtige Entscheidung an: Es musste darüber entschieden werden, ob die Rosenfelder oder die Leidringer Pfarrstelle auf 75 Prozent gekürzt wird. Beide Pfarrstellen seien mit jetzt ungefähr 1300 Gemeindegliedern gleich groß, die Leidringer Pfarrstelle habe jedoch vier Kirchen in selbstständigen Ortschaften und eine kirchliche Kita.
Pfarrer Johannes Köhnlein ist seit 1. Juni 2022 Seelsorger für die Gesamtkirchengemeinde Leidringen-Rotenzimmern und die Verbundkirchengemeinde Bickelsberg-Brittheim. Pfarrer Bernd Hofmann leitet die Verbundkirchengemeinde Rosenfeld-Isingen, die 2018 gebildet wurde, mit zwei Gotteshäusern. Die Kindergärten in Isingen und Rosenfeld sind in städtischer Hand.
Intensive Gespräche über alle Aspekte und Härten seien der Entscheidung vorausgegangen, teilt Pfarrer Hofmann mit.
Faire und geheime Abstimmung
In einer fairen, geheimen Abstimmung sei die 100-Prozent-Stelle für die Gemeinden Leidringen-Rotenzimmern und Bickelsberg-Brittheim entschieden worden, die 75-Prozent-Pfarrstelle für die Verbundkirchengemeinde Rosenfeld-Isingen.
Die Möglichkeit, später wieder zu einer 100-Prozent-Stelle in Rosenfeld zurückzukehren, sei laut Oberkirchenrat gegeben.
Gläubige werden im Osterbrief informiert
Weitere Im Ostergemeindebrief würden die Kirchengemeinden ausführlich informieren, kündigt Pfarrer Hofmann an. Selbstverständlich stünden er und Pfarrer Johannes Köhnlein den Gläubigen für Fragen im persönlichen Gespräch bereit.
