Mit einem Bilanzvolumen von etwa 1,77 Milliarden Euro, 22 Geschäftsstellen und über 27.000 Mitgliedern ist die Volksbank Albstadt eG die größte Genossenschaftsbank im Zollernalbkreis.

Nun stellt sie ihre Plattform zur Ansprache neuer Kolleginnen und Kollegen neu auf, möchte traditionelle Werte mit der modernen Arbeitswelt verbinden. Dafür hat sich die Genossenschaft, die 209 Mitarbeiter beschäftigt, das Team der Internetagentur Splashpixel aus Balingen, Tochterfirma des Verlagshauses Hermann Daniel, an Bord geholt. Gemeinsam möchten sie die Entwicklung zu einer Omnikanalbank sichtbar machen – zu einer Bank im 21. Jahrhundert.

Persönlich und digital

Was das genau bedeutet, erklärt Sabine Kuhn, Bereichsdirektorin Personal und Prokuristin bei der der Volksbank Albstadt eG. „Bank im 21. Jahrhundert bedeutet Dienstleistung um die Themen, Geld, Anlagen und Vorsorge – im Fall der Volksbank Albstadt persönlich und digital“, so Kuhn. „Als Genossenschaftsbank gehören wir unseren Mitgliedern.“ Man lebe Gemeinschaft vor Ort nach dem genossenschaftlichen Prinzip: „Was einer alleine nicht kann, schaffen viele“.

Bei der Omnikanal-Beratung gehe es darum, jeglichen Kanal und Zugangsweg zu öffnen und miteinander zu verbinden. „Das erwarten Kundinnen und Kunden“, betont Kuhn. Dabei widerspreche es sich nicht, regional verwurzelt, traditionell und persönlich, aber dennoch weltoffen, modern sowie digital zu sein.

„Die Digitalisierung verlegt die Bank für viele Kunden sozusagen in die eigene Hosentasche“, findet Kuhn. Man nutze die digitalen Wege per Smartphone und die Pandemie habe diese Entwicklung beschleunigt. Dennoch sei die Volksbank Albstadt eG weiter auf allen Wegen für die eigenen Mitglieder und Kundinnen sowie Kunden da.

„Zwar haben wir einzelne Niederlassungen verkleinert“, bestätigt sie. Doch aus den Augen heißt nicht gleich aus dem Sinn: „Wo eine Präsenz sich nicht mehr rechnet, setzen wir auf Video-Banking per VR-SISy.“ Dabei handelt es sich um eine persönliche Serviceberatung in Echtzeit per Video. „So schaffen wir es, 50 Stunden live und in Farbe aus unserem Beratungscenter in der Fläche präsent zu sein – viel länger als im vorherigen Präsenzbetrieb“, erklärt Sabine Kuhn. „Es ist eine ideale Lösung für unseren ländlichen Raum“, findet Kuhn.

Mit Splashpixel zum neuen Webauftritt

Der persönliche Kontakt soll aber auch in der Zukunft einer Bank im 21. Jahrhundert nicht verloren gehen. „Das eins zu eins – von Mensch zu Mensch – wird bleiben“, versichert die Personalerin. Vielleicht in geringerem Maße als bisher, dafür mehr über Video. „Das ist auch wichtig, wie wir ganz aktuell sehen mit den Folgen des Krieges in der Ukraine und den Sanktionen. Oder wie wir aus der Pandemie wissen“, sagt sie. Dennoch: „Vertrauensvolle Information aus erster Hand, von jemandem, der Mensch und Region kennt und das Finanz-ABC aus dem Effeff beherrscht: Das ist eine Säule der Gesellschaft.“

Mit dem Team von der Internetagentur Splashpixel aus Balingen, die dem Druck- und Verlagshaus Hermann Daniel zugehörig ist, soll diese Vision an die Kundinnen und Kunden gebracht werden. Das Unternehmen hat eine komplett neue Webseite für die Volksbank Albstadt entwickelt. Die Inhalte aus Bild, Video und Text werden dabei in einer sogenannten Scrollytelling-Kampagne vereint. Das heißt, mit jedem Scroll nach unten mit der Maus, wird dem Besucher ein neues Thema aufgezeigt.

„Digitales Recruiting ist die Zukunft“

Natürlich geht es dabei immer um die Volksbank Albstadt. Dabei zu sehen sind beispielsweise Videos, in denen sich die Bank vorstellt und Mitarbeiter, die Einblick in ihren Alltag geben, oder ein Kunde, der erklärt, wie er vom Privatkunden zum Firmenkunden geworden ist. Aber auch über die Geschichte der Genossenschaft sowie Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen wird digital erzählt.

„Lange Stellenanzeigen liest sich fast keiner mehr durch“, sagt Ingo Munz, der zusammen mit Michél Kaatz die Balinger Internetagentur Splashpixel führt. „Digitales Recruiting ist die Zukunft“, betonen die beiden Experten. Durch die Videoformate bekommen potenzielle Bewerber nämlich bereits einen Eindruck vom Unternehmen, den Kollegen und den Tätigkeiten. „Die Einzigartigkeit des Unternehmens soll herausgestellt werden“, betont Michél Kaatz.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück der Volksbank Albstadt, die wir fördern und fordern“, erzählt Sabine Kuhn. Die Genossenschaft sehe sich als Akteur in der Region und sei Arbeitgeber mit sicheren Jobs, die Perspektive bieten. „Um das Spektrum zur Gewinnung gut qualifizierter Nachwuchsmitarbeiter zu erweitern, haben wir die AlbTalents GmbH gegründet“, sagt sie. Hier werden die jungen Berufseinsteiger von der Volksbank Albstadt ausgebildet, haben später nach ihrem Abschluss aber zusätzlich die Chance, von einem anderen Unternehmen übernommen zu werden.

Ausbilder für die Region

Auch hier hat die Genossenschaft mit der Internetagentur zusammengearbeitet. „Ziel ist es, die entsprechende Zielgruppe anzusprechen“, so Kaatz. In diesem Fall junge Menschen, die sich eine Ausbildung im Bankwesen vorstellen können. „Wir hoffen natürlich, dass Absolventen bei uns bleiben“, so Kuhn. „Dass sie aber als top qualifizierte Fachleute auch anderswo gefragt sind, haben wir uns damit selber ‚eingebrockt‘.“ Doch genau so solle es sein, betont sie: „Ein ‚Talent‘ war im altgriechischen eine Gewichtseinheit. Die AlbTalents sind also Pfunde, mit denen wir wuchern können“, erklärt Kuhn. Davon würden die Region und ihre Menschen profitieren.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Volksbank Albstadt ebenfalls eine große Rolle. „Nachhaltiges Wirtschaften durchzieht die gesamte Gesellschaft. Als gesellschaftlicher Akteur und Begleiter von Privatpersonen, Kommunen und Unternehmen in unserer Region sind wir Begleiter auf diesem Weg, ermöglichen ihn und bieten auch grüne, beziehungsweise nachhaltige Investitionen“, fügt sie an. Genossenschaftsbanken seien von ihrem Grundprinzip bereits nachhaltig ausgerichtet, spenden und engagieren sich für soziale und ökologische Projekte für Ort.