Geislingen

Ein Pfarrer, der viel bewegt hat: Langjähriger Geislinger Seelsorger Ewald Werner ist tot

17.08.2022

Ein Pfarrer, der viel bewegt hat: Langjähriger Geislinger Seelsorger Ewald Werner ist tot

© Privat

Der ehemalige Geislinger Pfarrer Ewald Werner ist tot.

Mit tiefer Betroffenheit nahm die katholische Kirchengemeinde Geislingen die Nachricht vom Tode von Pfarrer i.R. Ewald Werner auf, der am Sonntag im Alter von 88 Jahren an seinem letzten Wohnort in Aichhalden verstorben war. Ende März dieses Jahres wurde beim langjährigen Ortspfarrer eine unheilbare Krebserkrankung diagnostiziert, welche nun mit einem Infekt zum Tode führte.

Pfarrer Werner war von Januar 1973 bis August 1990 Seelsorger der St. Ulrichs-Gemeinde und hat in den über 17 Jahren priesterlicher Tätigkeit vieles bewegt. Außer wichtigen pastoralen Schwerpunkten in der Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit sind vor allem zahlreiche Bauprojekte zu nennen, die er mit großem Engagement vorantrieb. Kindergartenerweiterung, Gemeindehausumbau sowie die Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche sind dabei nur die bedeutendsten Beispiele.

Schon in Lauterbach im Schwarzwald, wo Ewald Werner zuvor seine erste Pfarrstelle innehatte, war er zum „Bauexperten“ geworden, was den Geislinger Katholiken zugute kam.

Nie den Blick auf den Menschen verloren

Dabei verlor der geschätzte Seelsorger aber nie den Blick für die Menschen und setzte mit der Gründung verschiedener Gruppen neue Akzente in der Gemeindearbeit. Die Gottesdienste bekamen durch die Beteiligung vieler aus der Gemeinde eine lebendige Note, womit der engagierte Pfarrer auch in diesem Bereich die Erneuerung der Gemeinde voranbrachte, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil begonnen hatte.

Von Jung bis Alt waren Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer aktiv in die Gemeinde eingebunden und erfüllten ihre meist neuen Aufgaben und Dienste mit Überzeugung und Freude. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Vielfalt und Förderung der Kirchenmusik.

Präses der Kirchenchöre im Dekanat

Pfarrer Ewald Werner war darüber hinaus viele Jahre Präses der Kirchenchöre im Dekanat Balingen und Bezirkspräses des Kolpingwerkes Zollernalb. Er hat somit nicht nur die Geislinger Kirchengemeinde entscheidend geprägt, sondern auch im ganzen Dekanat deutliche Spuren hinterlassen. 1990 wechselte er nach Horb am Neckar, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 ebenfalls segensreich wirkte. Seinen Ruhestand verbrachte der Seelsorger danach in Aichhalden und blieb den dortigen Gemeinden und Gruppen im Umland weiterhin aktiv verbunden.

Am kommenden Dienstag, 23. August, wird um 14 Uhr in der St. Urbankirche in Beffendorf das Requiem für den Verstorbenen gefeiert, der 64 Jahre lang als Priester tätig sein durfte. Das Requiem wird in das dortige Gemeindehaus übertragen, da die Dorfkirche nicht allzu viel Platz bietet. Anschließend wird Pfarrer Ewald Werner auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde beigesetzt.

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