Albstadt

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

18.04.2024

Von Holger Much

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

© Holger Much

Udo Hollauer, Mathias Stauß und Sarah Brobeil arbeiten daran, die Brache vor dem Tailfinger Maschenmuseum zu begrünen. Diesen Samstag ist der erste Arbeitseinsatz.

Stadtverwaltung, NABU Albstadt und engagierte Bürgerinnen und Bürgerverwirklichen gemeinsam ein Projekt zum Schutz des Klimas und zahlreicher Insekten: Was geplant ist und wer mitmachen kann.

Anfang des Jahres 2021 wurde mit dem Abriss des in die Jahre gekommenen Gebäudes mit der Hausnummer 19 in der Hechinger Straße in Tailfingen begonnen. Auch der Kamin im Hof musste, obwohl er ursprünglich erhalten werden sollte, weichen, da der Platz in den zunächst beengten Verhältnissen für den Abrissbagger gebraucht wurde.

Kein Ersatz für Depot

Mittlerweile gibt es dort, im Bereich zwischen Maschenmuseum und Hechinger Straße statt beengter Verhältnisse viel Platz. Das Depot ist Geschichte. Und nun soll, so die von Mathias Stauß vom NABU geborene und von der Stadtverwaltung bereitwillig unterstützte Idee, eine ansprechend gestaltete, grüne und blühende Oase für Wildbienen und andere Insekten entstehen.

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

© Holger Much

In wenigen Monaten soll die Brache vor dem Maschenmuseum grünen und blühen.

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Ursprünglich, erläutert Albstadts Erster und Baubürgermeister Udo Hollauer, sollte in naher Zukunft ein neues Depot für das Maschenmuseum gebaut werden. Angesichts der finanziellen Situation der Kommune sei dieses Vorhaben aktuell aber in den Hintergrund gerückt. Diese Aktion, für die Hollauer allen Beteiligten seinen Dank aussprach, sei nun eine wunderbare Interimslösung für durchaus mehrere Jahre.

Veranstaltungen im Freien

Diese neue Pflanzfläche soll zudem durchaus auch als attraktiver Aufenthaltsort für Passanten dienen und als Möglichkeit, manch eine Veranstaltung des Maschenmuseums ins Freie zu verlegen, und sei es nur als Sitzfläche für das neue kleine Café, das sich in diese Richtung öffnet.

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

© silkfactory/gettyimages.com/toom/akz-o

Die neue Bepflanzung soll Bienen und weitere Insekten anlocken.

Bevor es soweit ist, gibt es aber noch einiges zu tun. Am Samstag trifft sich, weiß Mathias Stauß vom NABU, eine bisher 20-köpfige Gruppe, „zur Hälfte aus NABU-Mitgliedern, zur Hälfte einfach aus Ehrenamtlichen, die sich freuen, hier mit anzupacken“, erläutert Stauß.

Arbeitseinsatz beginnt um 9.30 Uhr

Zum Arbeitseinsatz am Samstag beim Maschenmuseum ab 9.30 sollten, betont Mathias Stauß. auf jeden Fall Schaufel, Spaten oder Hacke mitgebracht werden. Und entsprechende Kleidung und gute Schuhe, fügt Mathias Stauß noch hinzu, seien bei dem derzeitigen Wetter natürlich selbstverständlich.

Leckere Nahrung für Insekten

Das Gelände in Hanglage wird einerseits durch das Pflanzen von mehreren Feldahornbäumen strukturiert. Durch die Aktion sollen unter anderem Fliegen, Honigbienen und Wildbienen, darunter 14 Sandbienenarten, Acker-Schmalbienen und die Rote Mauerbiene Nahrung bekommen. Die Honigbienen interessieren sich abgesehen vom Nektar auch für den von Blattläusen produzierten Honigtau. Zudem werden Felsenbirnen, Schneebälle und Johannisbeeren gepflanzt.

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

© Stadtverwaltung Albstadt

So soll die gestaltete Fläche aussehen.

Das Gelände, erläutert Sarah Brobeil vom Stadtplanungsamt, die auch den Plan für die Gestaltung entwarf, werde durch eine Blutbuchenhecke von der Hechinger Straße abgetrennt. Zentraler Aspekt aber werden die Blumenbeete sein. Diese Bereiche werden nicht gepflanzt, sondern mit Sand eingeebnet und mit der Mischung der speziellen „Veitshöchheimer Blumenwiese“ eingesät.

Ehrenamt macht’s möglich – Auf Schotterfeld beim Albstädter Machenmuseum entsteht Bienenoase

© Stadtverwaltung Albstadt

So sollen die einzusäenden Flächen gestaltet werden.

Diese Mischung beinhaltet gut 50 unterschiedliche Blühpflanzen, die für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten Heimat und Nahrung bieten.

Unterstützt wird die vom NABU Albstadt und vom ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger getragene Aktion zudem von Albstrom-Regio, von der Stadtverwaltung und der Albstädter Baufirma Bitzer, die den Bagger stellt.

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