Albstadt

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Fünfte Albstädter Warentauschbörse übertrifft alle Erwartungen

15.04.2024

Von Horst Schweizer

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Fünfte Albstädter Warentauschbörse übertrifft alle Erwartungen

© Horst Schweizer

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten am Wochenende das Angebot der Warentauschbörse.

Es war ein Erfolg wie nie zuvor: In Scharen kamen die Menschen in die Ebinger Festhalle, um nicht mehr gebrauchte Waren entweder zu bringen oder zu holen. Im Mittelpunkt steht die Nachhaltigkeit, der Gedanke, Dinge wiederzuverwerten, um Müll zu vermeiden.

Am Konzept der Albstädter Warentauschbörse, die im März 2018 ihre Premiere feierte, hat sich nichts geändert. Das Organisatoren-Team Susanne Feil, Julia Hölle, Anita Wehrle-Garanpour und Sabrina Hipp von der Albstädter Ortsgruppe der Grünen hat bei der bereits fünften Auflage an Bewährtem festgehalten. Basierend darauf, dass die ersten vier Veranstaltungen gezeigt haben, wie wichtig für viele Mitbürger so etwas in der Stadt ist.

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Fünfte Albstädter Warentauschbörse übertrifft alle Erwartungen

© Horst Schweizer

Die ganze Ebinger Festhalle wurde zum Umschlagplatz für gute, gebrauchte Waren.

Im Mittelpunkt steht ganz einfach die Nachhaltigkeit. Und die Idee, „Wiederverwerten statt wegwerfen“ oder „Erhalten statt Müll“ zeigte die Wichtigkeit in der heutigen Gesellschaft mit teils erheblich gestiegenen Kosten in vielen Bereichen mehr als deutlich auf. Denn, so Susanne Feil, verschenken ist besser als wegwerfen. Sie zeigte sich vollauf zufrieden mit ihrer fast 50-köpfigen Helferschar, „es gibt immer mehr Freiwillige, denn es macht einfach Spaß dabei zu sein“, so die Mitinitiatorin.

+++ Jetzt kostenlos abonnieren: der ZAK-Whatsapp-Kanal +++

Einige Leute versuchen, hier bei uns ihren Müll abzuladen

Trotz der Zufriedenheit mit einem Blick in eine proppenvolle Festhalle gab es doch eine negative Anmerkung der langjährigen Kommunalpolitikerin. „Wir müssen uns etwas überlegen für eine bessere Annahmekontrolle im nächsten Jahr, denn einige Leute versuchen, hier bei uns ihren Müll abzuladen“, so Susanne Feil nachdenklich.

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Fünfte Albstädter Warentauschbörse übertrifft alle Erwartungen

© Horst Schweizer

Die Veranstaltung fand großen Anklang.

Und erzählte zugleich von einer gemachten gegenteiligen Erfahrung, als eine Frau gleich anfangs ein Speiseservice brachte und eine andere dies umgehend zu deren Freude mitnehmen konnte, „da hat mir das Herz gelacht, denn untereinander tauschen ist doch der eigentliche Sinn“, so Susanne Feil.

Mit vollbepackten Taschen

Aus Sicht von Julia Hölle aus dem Orga-Team war die Warentauschbörse wieder ein voller Erfolg. „Wir sind dann immer bald erleichtert, wenn wir sehen, dass es gut läuft“, meinte sie. Schon eine halbe Stunde vor Öffnen der Türen um 10 Uhr hätte sich eine lange Schlange gebildet durch Leute mit vollbepackten Taschen, die hatten daheim aussortiert hatten, was nicht mehr benötigt wird. Vielleicht auch mit den Gedanken, ob der allgemeinen Situation Mitmenschen damit zu helfen und Gutes zu tun.

Zu Beginn der Veranstaltung waren die Tische in der Festhalle brechend voll. Die Auslagen waren fein säuberlich getrennt für die Bereiche Haushaltsgegenstände, Bettwäsche, Kleidung, auch für Kinder, Bücher, Deko, Porzellan, Kleinmöbel, Spielwaren und für Pflanzen, die zum dritten Mal getauscht werden konnten.

Es werden laufende neue Sachen gebracht

Sehr viele Besucher sorgten dafür, dass es in den Gängen der Festhalle teilweise kaum mehr ein Durchkommen gab. Aus Sicht von Julia Hölle lohne es sich durchaus noch um die Mittagszeit, also eine Stunde vor Torschluss, zu kommen und fündig zu werden, „denn es werden laufende neue Sachen gebracht“.

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Fünfte Albstädter Warentauschbörse übertrifft alle Erwartungen

© Horst Schweizer

Bei der Warentauschbörse gab es für jede und jeden etwas zu entdecken.

Trotzdem waren schon frühzeitig einige Auslagen nur noch spärlich befüllt, was zeigte, dass die Leute vieles oder gar alles gebrauchen können. Was von den diesen gefunden und mitgenommen wurde, kostete nichts, denn dies ist das schlichte Prinzip der Tauschbörsen von privat zu privat.

Der NABU sammelt für nachhaltige Zwecke Handys

Die Caritas Schwarzwald-Alb-Donau stellte interessierten Besuchern ihr ehrenamtliches Projekt vor und lockte vor allem Kinder ans Glücksrad. Präsent war der NABU, welcher mit seiner Aktion für nachhaltige Zwecke Handys sammelte. Matthias Stauß verteilte auch Flyer „Da mache ich mit“ für eine Pflanzaktion am Samstag 20. April ab 9.30 Uhr beim Maschenmuseum Tailfingen.

Die Bewirtung bei der Warentauschbörse hatte wiederum in Kooperation das Progymnasium Tailfingen übernommen.

Diesen Artikel teilen: