Tieringen

Der Tieringer Waldlehrpfad gilt als Geheimtipp für den Besuch auf dem Heuberg

30.05.2022

Von Rüdiger Wysotzki

Der Tieringer Waldlehrpfad gilt als Geheimtipp für den Besuch auf dem Heuberg

© Rüdiger Wysotzki

Das Waldxylophon wird ausprobiert.

Eine Aufwertung erhielt der durch Eugen Schick vor 30 Jahren ins Lebens gerufene Waldlehrpad in Tieringen, der 1992 angelegt wurde. An der Wendeplatte am Ende der ansteigenden Kirchhalde mit wunderschöner Aussicht auf den Ort und Oberdigisheim befindet sich dieses Kleinod.

Bei sich ankündigendem Gewitter begrüßte vom Heimatverein Kohlraisle Vorstand Sebastian Rottler die interessierten Gäste zur offiziellen Eröffnung.

Eröffnung mit Ehrengästen

Unter den Gästen befanden sich Tourismusfachmann Thorsten Steidle und Bürgermeisterstellvertreter Thomas Holl für die Gesamtstadt, für den Naturpark Obere Donau Armin Hafner, für die WFG Jasmin Erath und Silke Leibold sowie Biologielehrer Klaus Hertel, die Tieringer Institution Eugen Schick und eine kleine Schar von Kindern. Der engagiert beteiligte Siegfried Ostertag musste sich entschuldigen lassen.

Leitsystem mit Lehrtafeln

Gut mit dem Kinderwagen zu befahren, verläuft der Weg in Richtung Schlichemquelle. Gleich zu Beginn des Pfades beginnt das Leitsystem mit Lehrtafeln. Auch Interaktionen und Drehtafeln mit kleinen Waldaufgaben säumen den Weg.

Begonnen hatte das Vorhaben in den Jahren 2019 und 2020. Die rüstigen Senioren bauten sämtliche noch vorhandenen Schilder ab, sanierten und betonierten neu. Ab Anfang 2020 war Jasmin Erath von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Zollernalbkreis mit im Boot und fand so manche Lösung für anstehende Probleme.

Pandemie verzögert Fertigstellung

Fachleute wurden mit eingebunden. Die Gestaltung übernahm das Büro Neubert. Durch die Coronapandemie und bürokratisch notwendige Vorgänge verzögerte sich das Vorhaben. Schlussendlich stand die Idee Ende 2021vor ihrer Vollendung.

Der Tieringer Waldlehrpfad gilt als Geheimtipp für den Besuch auf dem Heuberg

© Rüdiger Wysotzki

Die Drehtafeln ziehen das Interesse auf sich. Ganz links Sebastian Rottler, ganz rechts Eugen Schick.

Das Projekt wurde auch durch die Vereinsförderung der Stadt Meßstetten vorangebracht. Gute fachliche Hilfe und ebenfalls eine große Förderung erhielt das Projekt durch den Naturpark Obere Donau. Für den Naturpark sprach Armin Hafner begeistert von einem Geheimtipp und einem kleinen Highlight im Zollernalbkreis.

Wie in einem Urwald

Auf Höhe der Schlichemquelle taucht überraschend ein installiertes Wald-Xylophon auf, das nicht nur von den Kindern gerne ausprobiert wird. Im weiteren Verlauf führt der Weg von der Quelle in einem Halbrund weiter bis zum Vereinsheim, dem ausdrücklich in die Landschaft hinein passenden Wanderheim und Vereinssitz, dem „Haus Kohlraisle“. Der Wald im Bereich des Weges erinnert an einen Ur- oder Elbenwald. Revierförster Thomas Holl verrät, dass der Wald absichtlich den Charakter eines Urwaldes erhalten habe.

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