Dormettingen

Der TSV Dormettingen feiert seinen 100. Geburtstag: Wertvoller Beitrag für das Gemeinwohl

11.03.2024

Von Dennis Breisinger

Der TSV Dormettingen feiert seinen 100. Geburtstag: Wertvoller Beitrag für das Gemeinwohl

© Dennis Breisinger

Zahlreiche Dormettinger feierten beim Festakt in der Mehrzweckhalle mit.

Der TSV Dormettingen feierte seinen 100. Geburtstag mit einem Festakt. Zu Beginn der von einer kleinen Abordnung des Musikvereins Dormettingen musikalisch und von den Bubenturnern sportlich umrahmten Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des unter Federführung damals noch unter dem Namen Turnverein Dormettingen ins Leben gerufene Turn- und Sportverein (TSV) Dormettingen blickte der Vorsitzende Franz Kraft in der Dormettinger Mehrzweckhalle auch mit Hilfe von Fotos zurück auf die bewegte Historie des Vereins.

Unter anderem standen die diversen Sportstätten im Fokus. 1924 wurde auf dem Zimmerplatz im Oberdorf an Reck und Barren geturnt, ab 1929 wurde Handball auf einem abschüssigen Areal im Wald gespielt. 1946 wurde die Wiese „Auf See“ zum Turnplatz, die ab 1969 für die Fußballer zu einem Sportplatz erweitert wurde. 1951 wurde in der „Alten Molke“ geturnt, 1960 entstand ein geräumiger Turnraum im Ochsenstall. Ab 1970 ist ein laut Franz Kraft ordentlicher Übungsbetrieb in der Schulturnhalle, seit 1986 gibt es den „Sportplatz Brühl“.

Verschiedene Sportstätten

1990 wurde das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht, der dem Verein für Treffs und Sitzungen zur Verfügung steht, 1994 wird die für Kraft „immer noch sehr schmucke“ Mehrzweckhalle eingeweiht, so dass der TSV „über den Luxus“ von zwei Hallen verfügt.

1999 bekam die Leichtathletikanlage eine Sprunganlage und eine Anlaufbahn, 2007 eine 100 Meter lange Tartanbahn und eine Kugelstoßanlage, seit 2022/23 darf sich der Verein auch an einem eigenen Feld für Beachsoccer und Beachvolleyball erfreuen.

Turnen, Handball, Fußball

Lange Zeit war der TSV ein reiner Turnverein, denn „Turnen ging in Dormettingen“ gemäß Kraft „fast immer“, zumal in der Geschichte „sehr gute Plätze“ erreicht wurden. Zwischendurch wurde allerdings Handball der große Renner, ehe in den 1960er sowohl der Feld- als auch der Hallenhandball sich verabschiedete und König Fußball die Macht übernahm.

Zwischenzeitlich wurden große Erfolge wie zwei Meistertitel in der Kreisliga B gefeiert, doch nach und nach machte sich ein Spielermangel breit, so dass 1997 eine Spielgemeinschaft mit Hausen am Tann eingegangen wurde, die allerdings nur zwei Spielzeiten Bestand hatte. Nach einem kurzen Aufbäumen wurde 2002 in der Fußball im Aktivenbereich komplett eingestellt.

Tischtennis und Breitensport

Richtig an Fahrt nahm das Vereinsleben Ende 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre auf, als neben der sehr erfolgreichen Tischtennisabteilung auch der Breitensport Bestandteil wurde, so dass der Verein mittlerweile von den fünf Säulen Jugendfußball, bei dem sich der TSV in bestimmten Spielgemeinschaften wiederfindet, Turnen, Tischtennis, Breitensport und Leichtathletik getragen wird.

Der TSV Dormettingen feiert seinen 100. Geburtstag: Wertvoller Beitrag für das Gemeinwohl

© Dennis Breisinger

Eine Abordnung des Musikvereins sorgt für die musikalische Umrahmung des Festakts.

„Fast jeder Dormettinger ist oder war Mitglied oder interessiert sich für das Vereinsgeschehen“, unterstrich Franz Kraft die Wichtigkeit des Vereins. Neben der Geschichte wurde bei dem Festakt allerdings auch die Gegenwart des Vereins eingegegangen, denn die von Hatice Völkel gemachte Fotodokumentation über die jetzigen Abteilungen und all deren Übungsleiter wurde ebenfalls gezeigt.

Leidenschaft und Gemeinschaftssinn

„Der für die Gemeinde unverzichtbare TSV Dormettingen kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken, die über all die Jahre von einer Leidenschaft, einer Einsatzbereitschaft und einem Gemeinschaftssinn geprägt war“, führte Bürgermeister Anton Müller aus. „Der TSV hat sich stetig weiterentwickelt hat, ist ständig gewachsen und steht vor einer guten Zukunft“, adelte Dormettingens Bürgermeister den TSV.

In Reimform brachte der Vorsitzende des Kirchenchors Andreas Koch im Namen aller städtischen Vereine die Glückwünsche rüber und meinte, dass 100 Jahre Bestehen eine Leistung und es um den Verein gut bestellt sei. Der Sportkreisvorsitzende Rolf Niggel lobte die „engagierten Übungsleiter““, sei es doch heutzutage nicht mehr selbstverständlich, Freizeit für das Ehrenamt zu opfern. Wie alle anderen Vereine würde auch der TSV, der einst aus „Liebe zur Bewegung, zum Sport und zum Turnen“ gegründet wurde und seit dieser Zeit von der „Gemeinschaft miteinander und der Kameradschaft leben würde“, einen „wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl und das Miteinander leisten“.

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