Sigmaringen

Der Landkreis Sigmaringen steht bei den Corona-Neuinfektionen deutschlandweit an der Spitze

22.03.2022

von Pressemitteilung

Der Landkreis Sigmaringen steht bei den Corona-Neuinfektionen deutschlandweit an der Spitze

© Sebastian Korinth

Nicht nur Umbaumaßnahmen, sondern viele Covid-Patienten, belasten derzeit die SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen. (Symbolfoto)

Auch die Kliniken im Nachbarlandkreis verzeichnen einen Höchststand und stoßen an die Grenzen. SRH, der Betreiber der drei Kliniken, passt deshalb sein Konzept an. Weiterhin gilt auch ein genereller Besucherstopp mit nur wenigen Ausnahmen.

Der Landkreis Sigmaringen belegt bei den Corona-Infektionszahlen, gemessen mit der 7-Tage-Inzidenz, die Stand Dienstag 3535 beträgt, bundesweit Platz 1. So nachzulesen im Covid-19-Dashboard des Robert-Koch-Instituts. Einen Zahlenhöchststand verzeichnen auch die SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen auf den Coronastationen. Beides gibt die „SRH-Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH“ am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt.

Weiterer Anstieg durch 6. Welle befürchtet

„Die Lage ist sehr ernst und hat sich rasant entwickelt. Wir haben mit tagesaktuell 51 infektiösen Patienten den Spitzenwert in dieser Pandemie erreicht und stellen uns auf einen weiteren Anstieg in dieser 6. Welle ein“, erklärt Professor Dr. Georg von Boyen, Leiter des Coronastabs der SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen und Chefarzt der Medizinischen Klinik. „Wir haben uns deshalb entschieden, jetzt auch das bisherige Sicherheitskonzept situativ anzupassen.“

Spezielle Zimmer mit Isolierstatus

Bislang wurden infektiöse Patienten ausschließlich auf speziellen Coronastationen am Krankenhausstandort Sigmaringen behandelt, diese Regelung galt seit Pandemiebeginn. Ab sofort werden sie nun, wenn sie nach einer ärztlichen Beurteilung als vollkommen symptomfrei gelten, von den Coronastationen auf die eigentliche medizinische Fachabteilung verlegt und dort in speziellen Zimmern mit Isolierstatus weiterbehandelt.

Bad Saulgau und Pfullendorf mit dabei

Eine Zurückverlegung erfolgt bei Symptomfreiheit auch in die Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf. Auch hier stehen Patientenzimmer mit Isolierstatus zur Verfügung. Weiter heißt es in der Presseverlautbarung:

Konzentration auf Intensiv- und Notfallbehandlungen

Bereits in den letzten beiden Wochen war die Situation in den Kliniken sehr angespannt, denn zu den hohen Patientenzahlen kamen teils hohe coronabedingte Personalausfälle. Der Betrieb wurde deshalb weitestgehend auf Intensiv- und Notfallbehandlungen sowie sehr dringliche Behandlungen zum Beispiel bei Krebs eingeschränkt. Plan- und verschiebbare stationäre Aufnahmen und ambulante Eingriffe wurden abgesagt.

Ärzte und Pflegefachkräfte nicht überbelasten

Das Corona-Team hat tagesaktuell die Situation analysiert und entschieden, welche Maßnahmen bei den zur Verfügung stehenden Personalkapazitäten am besten greifen. Dazu gehört auch, die Organisation der Patientenbehandlung so zu gestalten, dass die Ärzte und Pflegefachkräfte nicht überbelastet werden und gleichzeitig die fachgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung für die Patienten gewährleistet bleibt.

Besucherstopp gilt weiterhin

Um die Weiterverbreitung des Coronavirus und das Infektionsrisiko für Patienten zu minimieren, gilt an allen drei Standorten – Sigmaringen, Bad Saulgau, Pfullendorf – weiterhin das Besuchsverbot. Ausgenommen davon sind lediglich Angehörige, die einen im Sterben liegenden Patienten besuchen wollen, eine Begleitperson, welche eine Schwangere bei der Geburt begleiten möchte und die Begleitperson eines minderjährigen Kindes.

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