Albstadt

Demo und Gegendemo zu Flüchtlingsunterbringung in Tailfingen verlaufen friedlich

12.11.2023

Von Klaus Irion

Demo und Gegendemo zu Flüchtlingsunterbringung in Tailfingen verlaufen friedlich

© Klaus Irion

Die Gruppe "Albstadt steht auf" (rechts) zog am Sonntag vom Parkplatz des Thalia-Theaters weg demonstrierend durch die Tailfinger Innenstadt, am Thalia-Theater stand die Gegendemonstration.

Auf der einen Seite rund 200 Gegner einer Flüchtlingsunterbringung in Containern und öffentlichen Gebäuden in Albstadt. Auf der anderen Seite rund 70 Gegendemonstranten. Und leider auch ein medizinischer Notfall am Rande der Veranstaltung. So verlief der Protestnachmittag am Sonntag in Tailfingens Ortsmitte.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ Diesen Slogan skandiert die weltweite Jugendbewegung „Fridays for future“ seit einigen Jahren und machte damit für ihre Sache auf sich aufmerksam. Inzwischen wird dieser Satz von anderen Gruppen gern in abgewandelter Form zweckentfremdet, wenn es gegen „die da oben“, sprich gegen die Regierenden geht.

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Teilnehmer der Demonstration von "Albstadt steht auf".

© Klaus Irion

Teilnehmer der Demonstration von "Albstadt steht auf".

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Teilnehmer der Demonstration von "Albstadt steht auf".

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Teilnehmer der Demonstration von "Albstadt steht auf".

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Teilnehmer der Gegendemo "Albstadt gegen rechts"

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Teilnehmer der Gegendemo "Albstadt gegen rechts"

© Klaus Irion

Teilnehmer der Gegendemo "Albstadt gegen rechts"

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So auch am Sonntag in Tailfingen, wo die vom Albstädter Marco Stumpp ins Leben gerufene Gruppe „Albstadt steht auf“ zum wiederholten Mal zu einer Demonstration gegen die Belegung leerstehender Räume in der größten Stadt des Zollernalbkreises aufgerufen hatte. Bei Schneeregen fanden sich rund 200 Menschen auf dem Parkplatz des Tailfinger Thalia-Theaters ein. Dort, wo nach den Plänen des Landkreises demnächst ein Containerdorf als Unterkunft für Geflüchtete errichtet werden könnte.

Sprechchöre hüben wie drüben

„Wir sind hier, wir sind laut, weil die Regierung Scheiße baut“, hallte es in den trüben Herbsthimmel. Nur kurz und ebenfalls laut unterbrochen von den Rufen der rund 70 Gegendemonstranten, die sich vor dem Eingang des Thalia-Theaters aufgestellt hatten. Mitglieder mehrerer Parteien, von Gewerkschaften und der lokalen Antifa, der „Alboffensive“, beschworen in Sprechchören die internationale Solidarität.

Solidarität mit den „echten Flüchtlingen, die dankbar sind, hier sein zu dürfen“, hatte sich eingangs der Demo eine Rednerin von „Albstadt steht auf“ auf die Protestfahnen geschrieben. Aber man wisse ja nicht, wer da noch alles kommt und was Albstadt Oberbürgermeister Roland Tralmer in dieser Hinsicht noch alles plane.

Für einige Minuten jedoch waren die Argumente und Sprechchöre beider Seiten nur zweitrangig. Am Rande der Demonstration hatte ein Mann offensichtlich Kreislaufprobleme. Demoteilnehmer kümmerten sich um ihn, bis die Rettungskräfte vor Ort waren und ihn anschließend ins Krankenhaus brachten.

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