Dautmerger Fasnet fällt flach – aber 2022 geht‘s dafür rund beim 60. Geburtstag der Zunft
21.01.2021
© Miriam Schobel
Ein Bild aus vergangener Zeit: Erst im nächsten Jahr feiern die Dautmerger Narren wieder Fasnet.
Aufgrund der anhaltend negativen Entwicklung der Corona-Pandemie ist auch die Narrenzunft Dautmergen leider gezwungen die diesjährige Fasnet komplett abzusagen.
Der Bunte Abend am Fasnetssonntag, die Kinderfasnet am Rosenmontag sowie der große Umzug am Fasnetsdienstag können nicht stattfinden. Die Vorstandschaft betonte, dies sehr zu bedauern, dass aber natürlich die Gesundheit aller an erster Stelle stünde.
Umso mehr fiebern die Dautmerger Narren dem kommenden Jahr 2022 entgegen, in der Hoffnung, dass hier die Fasnet wieder regulär stattfinden kann. Der Grund hierfür ist der, dass im nächsten Jahr ein besonderes Jubiläum bevorsteht: Das 60-jährige Bestehen des Vereins.
Zunft wurde 1962 gegründet
Die Narrenzunft Dautmergen wurde im Jahre 1962 gegründet und gehört seither zum festen Bestandteil des Dorflebens. Schon damals entschied man sich für den Frosch als Zunftzeichen weil die umliegenden Gemeinden die Dautmerger Bürger als „Froscher“ oder „Grondla“ bezeichnet haben.
Damals war der Ablauf der närrischen Tage anders als heute. Die Fasnet und das Programm wurden am Sonntagmittag durch einen Funkwagen auf den Straßen bekannt gegeben. Anschließend traf man sich zum Fußballspiel zwischen jungen Männern und alten Frauen. Danach fand der große Bunte Abend mit einer Theateraufführung statt. Seit der Gründung beginnt dieser um 19.31 Uhr und der traditionelle Umzug am Fasnetsdienstag um 9.31 Uhr.
Im Gründungsjahr gab es nur einen Elferrat
Im Gründungsjahr bestand die Narrenzunft lediglich aus einem Elferrat. Erst 1964 wurden der Narrenvater und sein Stellvertreter zu Prinz und Adjutant, welche am Umzug mit einem Froschwagen, den es bis heute gibt, teilnehmen. 1965 wurde dann der erste Kinderumzug am Rosenmontag eingeführt, allerdings hielt sich diese Veranstaltung nur wenige Jahre. Seit dem Jahre 1968 dürfen sich Prinz, Adjutant und Elferrat über die Unterstützung einer Garde freuen.
Im Jahre 1982 versuchte die Zunft ein Narrenkleid in Form eines Frosches einzuführen. Der Vorschlag fand keinen Anklang bei den Dautmerger Bürgern und wurde schnell verworfen. Erst 2005 gründeten die ausscheidenden Mitglieder der Prinzengarde die Grondelhexa.
Immer größer und bunter
Im Laufe der Jahre wurde die Dautmerger Fasnet immer größer und bunter. Heute besteht die Narrenzunft aus einem Prinzen mit Adjutanten, Elferrat, Prinzen- und Junggarde sowie den Grondelhexen.
Am Fasnetssonntag findet der traditionelle Bunte Abend statt. Vor ein paar Jahren ließ man zudem die Kinderfasnet am Fasnetsmontag wieder aufleben, die sich seither ebenfalls zu einer festen Größe etabliert hat. Am Fasnetsdienstag folgt der Höhepunkt der Dorffasnet – der große Umzug mit anschließender Straßenfasnet in diversen Besenwirtschaften und im Bürgerhaus. Alle zwei Jahre veranstaltet die Zunft außerdem einen Hexenball. In diesem Jahr allerdings fällt alles flach.
Die Vorstandschaft freut sich sehr auf das kommende Jahr und will weiterhin ihr Bestes geben, um die Tradition der Dautmerger Fasnet noch lange fortzuführen.
