Albstadt

Bunte Masken in grauen Zeiten: Albstädter Fitness-Shop erweitert seine Produktpalette

14.04.2020

Von Benno Haile

Bunte Masken in grauen Zeiten: Albstädter Fitness-Shop erweitert seine Produktpalette

© Privat

"I miss my Gym" – die Masken sollen einen sportlichen Kundenkreis ansprechen.

Marcel Malysek betreibt in Ebingen einen Onlineshop für Sport- und Fitnessbekleidung. Wegen der Coronakrise ging die Zahl der Bestellungen fast auf 0 zurück. Nun hat er Mund-Nasen-Masken ins Sortiment aufgenommen.

„I miss my Gym“ und „FCK CRN“ (Fuck Corona) steht auf den knallig-bunten Masken, die Marcel Malysek in seinem Online-Shop vertreibt. „Ich wollte in diesen angespannten Zeiten etwas farbenfrohes machen, dass die Leute auch mal wieder was zu Lachen haben“, erklärt Malysek.

Coronakrise betrifft auch den Onlinehandel

Seit Ende 2017 betreibt der Industriemechaniker nebenberuflich den Onlineshop Bengal Sports für Sport- und Fitnessbekleidung. Von der Corona-Verordnung ist sein Handel nicht direkt betroffen, da er kein Ladengeschäft betreibt, das schließen müsste.

Bunte Masken in grauen Zeiten: Albstädter Fitness-Shop erweitert seine Produktpalette

© Privat

Bengal-Sports-Geschäftsführer Marcel Malysek mit einer seiner Mund-Nasen-Masken.

„Dazu fehlte bislang einfach die Zeit“, erklärt Malysek. Irgendwann für die Zukunft hat er sich aber vorgenommen, seine Waren auch im Geschäft zu verkaufen.

Dennoch trifft auch ihn die Coronakrise hart: „Nachdem die Fitnessstudios alle schließen mussten, sind die Bestellungen fast auf 0 gefallen“, erklärt er.

Produktion umgestellt

Mit ein paar Kumpels habe er die Idee gehabt, waschbare Textil-Masken aus synthetischem Stoff ins Sortiment aufzunehmen. Rund eineinhalb Wochen später wurden die ersten Masken, die in Würzburg genäht und in Uffenheim bedruckt werden, geliefert. „Beim Kauf der Masken kann man gleich drei Unternehmen in Süddeutschland unterstützen“, erklärt Malysek.

Auch für das restliche Sortiment hat Malysek die Produktion umgestellt: „Bisher wurden die Artikel in Indien oder China hergestellt – da ist es jetzt gerade sowieso schwierig, Ware zu bekommen.“ Künftig will der Unternehmen komplett in Europa, nachhaltig und aus recycelten Materialien produzieren lassen.


#imissmygym – Unterstützung für lokale Fitnessstudios

Außerdem will er die lokalen Fitnessstudios unterstützen und dazu eine Challenge in den sozialen Medien starten: Die Teilnehmer an der Challenge sollen ein Foto von sich mit der Maske oder mit aufgemaltem „I miss my Gym“-Schriftzug unter dem gleichnamigen Hashtag posten und im Beitrag das Fitnessstudio markieren. „So bekommen die etwas Promo, während sie geschlossen haben müssen.“

Kein Schutz vor Viren

Vor Viren und Bakterien schützen die Masken den Träger momentan noch nicht, erklärt der Geschäftsführer des Startups. Vielmehr solle die Gefahr einer Tröpfchenreduktion für die Mitmenschen verkleinert werden.

Malysek ist aber bereits dabei, die Möglichkeiten dafür zu schaffen, die Maske um eine Vlies-Einlage zu erweitern, die auch einen Schutz für den Träger bieten soll.

Zum Fitnesstraining empfiehlt Malysek die Maske seinem sportlichen Kundenkreis nur bedingt: „Es gibt zwar Leute, die ihre Kondition durch geminderte Sauerstoffzufuhr steigern“, so Malysek. Aber sonst würde er sie beim Sport eher nicht tragen. „Dafür erschweren sie die Atmung zu sehr.“

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