Über 230 Fotoaufnahmen der Fotogruppe Bisingen begeisterten am Wochenende die vielen Besucher in der Hohenzollernhalle. Die breite Themenvielfalt wie auch ausdrucksstarke Motive zogen die Betrachter regelrecht in ihren Bann. „Bisinger Nachtaufnahmen“ war das Sonderthema, das im Foyer ausgestellt war.

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Das Sonderthema steht immer im Zusammenhang mit der Gemeinde, erklärt Detlef Marr, Leiter der Fotogruppe. Dabei ging es um ungewöhnliche Perspektiven, die man so im Alltag vielleicht gar nicht wahrnimmt. Zum Beispiel die Aufnahme des Kreisverkehrs von oben mit einer Drohne. Perspektive und Licht spielen bei den Aufnahmen eine entscheidende Rolle.

Die Themen der Ausstellungsfotografien reichten von stimmungsvollen Natur- und Landschaftsaufnahmen über Gebäude und Personen bis hin zur zauberhaften Milchstraße oder dem um Lichtjahre zurückgesetzten Bild des Weltalls. Das erste Mal durften die Besucher bei 16 Aufnahmen zum Thema „bunt“ für das beste Bild abstimmen. Zuvor fand, wie bei der Fotogruppe üblich, eine Abstimmung in der Gruppe zum Thema des Monats statt. „Wir wollten sehen, ob unsere Abstimmung mit der der Zuschauer übereinstimmt“, sagte Marr im Gespräch mit unserer Zeitung. Und in der Tat, 272 Besucher gaben für zwei Fotos gleichviele Stimmen ab, darunter das von der Gruppe auserwählte: Das Foto von Jörg Thomas und Model Janina Steinbinder erhielt 38 Stimmen und war auch unter den Mitgliedern zum Foto des Monats gewählt worden. Das Bild von Fotografin Birgit Steinbinder bekam von den Besuchern ebenfalls 38 Stimmen. Zu Steinbinders Foto sagte Gruppenleiter Marr, dass hier vor allem die kreative Idee überzeugte. Die Fotografin erzeugte mit Wassertropfen einen 3-D-Effekt. Die Tropfen fungieren als Linse, die alle Smarties gebündelt abbilden, während die bunten Kügelchen im Hintergrund unscharf bleiben. Kanpp dahinter erhielt das Bild der Fotografin Olga Holweger 37 Stimmen.

Sowohl am Samstag als auch Sonntag nahmen viele die Gelegenheit wahr, um sich aus allernächster Nähe die Kunstwerke anzusehen und mit den Künstlern selbst ins Gespräch zu kommen. Knapp 500 Besucher schauten sich die Werke am Wochenende an. „Das war bisher die größte Beteiligung“, freute sich Marr über den regen Andrang. Ein Teil der Ausstellung ist noch bis Donnerstag, 4. April im Foyer zu sehen.

In Vertretung von Bürgermeister Roman Waizenegger brachte am Samstagmorgen Gisela Birr, dritte stellvertretende Bürgermeisterin, ihre Freude und Dankbarkeit an Mitglieder der Fotogruppe zum Ausdruck. Außerdem beglückwünschte sie auch die rund 20 beteiligten Hobby- und Laienfotografen. Nicht nur mit ihren Ausstellungen bereichern sie seit 2019 die Bisinger Kulturszene und tragen ihren Teil zur Kommunikation im Kirchspiel bei, sondern haben auch schon im Auftrag der Gemeinde die Burg Hohenzollern, das Maute- und Kleemann-Areal sowie beeindruckende Gebäude, Winkel und Gassen im Ort fotografisch für die Nachwelt festgehalten, betonte Birr.

Fotografisches Auge

Je nach Blickwinkel erscheine das Motiv jeweils in anderer Perspektive. Erkennbar sei zweifelsohne das fotografische Auge, eine gehörige Portion Kreativität und nicht zuletzt hier und da eine Nachbearbeitung des Bildes, so dass die Ideenvielfalt zur optimalen Wirkung gelange. Als kleines Dankeschön übergab Gisela Birr stellvertretend für alle Künstler an Leiter Detlef Marr und dessen Stellvertreterin Birgit Steinbinder ein Präsent.

Musikalisch begleitet wurde der Eröffnungstag vom vierköpfigen Klarinetten-Ensemble der Jugendmusikschule Hechingen mit verschiedenen klassischen Werken unter der Leitung von Musiklehrer Bernd Holtmann.

Monatliches Treffen

Ermöglicht habe diese Ausstellung die Vhs Bisingen, sagte Detlef Marr. Ein Mal im Monat trifft sich die Gruppe im kleinen Saal, wo „fachgesimpelt wird“, sagte Marr augenzwinkernd. Bei den Treffen gebe es stets ein motivisches Thema und die Gruppe spricht darüber, wie ein Foto noch besser werden kann. Und: Jeden Monat wird das beste Foto gekürt.