Geislingen

Bis spätestens 2040 klimaneutral: Netze BW sieht Geislingen auf einem guten Weg

29.09.2022

Von Dennis Breisinger

Bis spätestens 2040 klimaneutral: Netze BW sieht Geislingen auf einem guten Weg

© Dennis Breisinger

Thomas Ruoff von Netze BW (hinten) stellte sein Unternehmen den Geislinger Räten vor.

In Energiefragen arbeitet die Stadt Geislingen intensiv mit Netze BW zusammen. Deren Regionalmanager, Verteilnetze Heuberg-Bodensee, Thomas Ruoff und der Kommunalberater für kommunale Beziehungen im Regionalzentrum Heuberg-Bodensee, Manuel Landes, stellten ihr Unternehmen und die Tätigkeitsfelder in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch näher vor.

„Wir haben über 5000 Mitarbeiter, agieren an 93 Standorten mit 43 Ortsnetzstationen in Baden-Württemberg und sind von den Gerätschaften top aufgestellt“, meinte Ruoff. „Die Energiewende findet im lokalen Verteilnetz statt, eine sichere Energieversorgung für Geislingen ist durch uns gewährleistet, denn wir sind auch überdurchschnittlich unterwegs bei Störungen, wobei 90 Prozent dieser ohnehin nicht auf den Netzbetreiber zurückzuführen sind, sondern externe Ursachen haben“, so Ruoff.

Fast 2500 Hausanschlüsse

In Geislingen hat die Netze BW 2437 Hausanschlüsse, die Niederspannung beläuft sich auf 112,9 Kilometer, die Mittelspannung auf 373 Kilometer. Es gibt laut Ruoff 35 Gas-Heizanschlüsse mit einem Mitteldruck von vier Kilometern und zwei Gasdruck- Regelanlagen mit einem Hochdruck von 9,9 Kilometern.

Seit 2021 Gasanbindung

Die Gesamtausgaben für die Jahre 2017 bis jetzt würden sich in Geislingen auf 3,139 Millionen belaufen. 748.000 Euro gingen auf die Netzverstärkung zurück, 471.000 Euro auf die Netzerweiterung und 828.000 Euro auf die Störungsbehebung. 2021 erfolgte die Gasanbindung von Geislingen, für dieses Jahr stehe die Anbindung und Erschließung von Erlaheim und Binsdorf an.

Sehr viele Photovoltaikanlagen

Es gebe mit 583 Photovoltaikanlagen „überdurchschnittlich viele“ in Geislingen und das Einspeisungsvolumen von 11.943 Kilowattstunden bei einem Jahresverbrauch von 16.953 Kilowattstunden befände sich im Quervergleich im vorderen Drittel. Raum für weitere Entwicklung sei allerdings noch vorhanden.

„Die Autarkie ist in Geislingen schon weit fortgeschritten. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Geislingen die Energiewende gemeinsam hinbekommen und das Ziel der Landesregierung bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden, erreichen“, betonte Ruoff.

Wasserstoff in der Zukunft

Das Geschäft mit Wärmepumpen boome und die Elektromobilität nehme immer weiter zu. „Ich glaube an die Zukunft des Wasserstoffs und dessen Werthaltigkeit, diesbezüglich haben wir schon einige Investitionsplanungen und sind in vielerlei Hinsicht schon wasserstofffähig“, kündigte er an.

Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit

Die digitale Zählerablesung werde in Geislingen schon von 85 Prozent der Kunden durchgeführt. 18 Prozent der Kunden benutzten das Kundenportal für Einspeisungen. Zudem setzt Kabel BW laut Ruoff auf den eigenen Firmengeländen in Form des „blühenden Umschaltwerks“ mit Blumenwiesen auf Nachhaltigkeit. Kommunale Feuerwehren könnten zudem die Brandübungsanlagen von Netze BW kostenlos nutzen.

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