Zollernalbkreis

Bezahlkarte statt Bares für Geflüchtete im Zollernalbkreis? Kreistags-CDU gibt Prüfauftrag

25.01.2024

Von Klaus Irion

Bezahlkarte statt Bares für Geflüchtete im Zollernalbkreis? Kreistags-CDU gibt Prüfauftrag

© Dieter Schütz / pixelio.de

Die Geflüchteten-Thematik ist vielschichtig, und betrifft im Zollernalbkreis nun auch die Modalitäten für die Ausbezahlung der Sozialleistungen.

Bekommen Asylbewerber im Zollernalbkreis bald eine mit einem Festbetrag versehene „SocialCard“ anstelle direkt ausbezahlter Geldleistungen? Geht es nach der Kreistags-CDU, lautet die Antwort ja. Man möchte dem Beispiel des Ortenaukreises folgen. Die Hintergründe lesen Sie hier.

Seit Dienstag verteilt der Ortenaukreis als bislang einziger Landkreis in Baden-Württemberg an dort ansässige Asylbewerber Bezahlkarten. Der Betrag, der quasi per Knopfdruck von der zuständigen Kreisbehörde auf diese Karte übermittelt

wird, entspricht der Summe, die die Asylbewerber bislang in bar erhalten haben.

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„Statt Bargeld erhalten auf finanzielle Hilfe angewiesene Geflüchtete fortan eine sogenannte SocialCard: entweder in Form einer digitalen Karte für das Smartphone oder als Debitkarte für das Portemonnaie“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung in Offenburg.

Sicherheit und weniger Aufwand

Der Grund für diese Umstellung: „Da viele Asylsuchende über kein Bankkonto verfügen und es meist langwierig ist, bis die Papiere für eine Kontoeröffnung zur Verfügung stehen, und Bargeldauszahlungen immer auch ein Sicherheitsrisiko mit sich bringen, hat der Kreis hier nach alternativen Lösungen gesucht – und gefunden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, den die Verantwortlichen im Ortenaukreis anführen: „Die SocialCard bringt erheblich weniger Verwaltungsaufwand mit sich, reduziert die Kosten für die Kreisverwaltung und ist flexibel anpassbar.“

Prüfauftrag an Verwaltung

Diese offensichtlichen Vorteile rufen nun auch die CDU-Kreistagsfraktion im Zollernalbkreis auf den Plan. Sie hat der Landkreisverwaltung einen Prüfauftrag erteilt, ob eine solche „SocialCard“ auch im hiesigen Landkreis eingeführt werden könnte. Konkret gehe es darum, herauszufinden, „wie viele Asylbewerber derzeit bei der Ausgabe von Geldleistungen betreut werden“, heißt es in dem Antrag. Aber auch um das Klären rechtlicher Fragen, um mögliche Kosten und um einen möglichen Zeitplan zur Einführung.

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