Verkaufsoffener Sonntag: Nach sieben Jahren ist Hechingen wieder aktiv
05.05.2024
Der verkaufsoffene Sonntag ist zurück in der Zollernstadt. Viele Attraktionen und Angebote lockten am Sonntag die Besucher trotz Regens in die Geschäfte und auf die Straßen.
„Heute Morgen dachten wir noch, dass wir buchstäblich im Regen stehengelassen werden“, sagte Philipp Buck vom Stadtmarketing-Verein am Sonntag gegenüber unserer Zeitung. Schließlich lief alles doch nach Plan und die Veranstalter des verkaufsoffenen Sonntags „Hechingen aktiv“ waren zufrieden.
Auch nach 17 Uhr war noch einiges los
„Wir hoffen, dass uns das Wetter trägt und die Leute bei uns bleiben“, so Bucks Zwischenbilanz um 14 Uhr. Von 12 bis 17 war in der Zollernstadt einiges geboten – und Bucks Hoffnung sollte sich erfüllen. Die Besucher hielten der Veranstaltung bis zum Schluss die Treue. Auch nach 17 Uhr war noch einiges los. Jan Gnoth vom Stadtmarketing hatte auch nach dem offiziellen Schluss an seinem Getränke-Stand alle Hände voll zu tun. „Dafür haben wir anfangs kein Geld verdient“, sagt er kurz angebunden und nimmt bereits die nächste Bestellung entgegen. Auch ihm machte der Regen zu Beginn des Tages Sorgen, doch am Ende sollten alle Teilnehmenden belohnt werden.
Dass es so viele am Sonntag in die Stadt zog, ist nicht verwunderlich, hatte es einen verkaufsoffenen Sonntag in Hechingen zuletzt 2017 gegeben. 2020 hatte es erstmals wieder Überlegungen gegeben, „Hechingen aktiv“ zu aktivieren, aber Corona versetzte bekanntlich sämtliche öffentlichen Aktivitäten in eine Zwangspause. In diesem Jahr startete der Verein einen neuen Versuch und wartete nach der langen Pause mit einem geballten Programm auf: 30 Unternehmen aus Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistung sowie Ladengeschäfte nahmen teil. Ein Flohmarkt, Angebote für Kinder und ein Handwerker- und Energiepark in der Ermelestraße, bei dem auch der Klimaschutzmanager der Stadt, Jürgen Baumer, die Bürgerenergie-Genossenschaft sowie die Energieagentur Zollernalb über Photovoltaik-Anlagen berieten, waren Teil des vielfältigen Programms – mit einem ebenso reichhaltigen Angebot an Speis und Trank.
Schwierigkeit in Hechingen: Trennung zwischen Ober- und Unterstadt
Vom Obertorplatz bis in die Ermelesstraße verteilten sich die Attraktionen. Aber eben das ist auch eine der größten Schwierigkeiten, die Hechingen topographisch mit sich bringt: die Trennung zwischen Ober- und Unterstadt. Um diese Lücke zu überwinden und trotz der unvermeidbaren Widrigkeiten beide Veranstaltungsteile zu verbinden, wurde ein Shuttlebus angeboten. Um dem Ganzen eine besondere Note zu verpassen, konnte man sich ebenso mit einer Elektro-Rikscha die Staig hochkutschieren lassen. Die Hechinger Fraktion Freie Wähler hatte sich bereiterklärt, Fahrer zur Verfügung zu stellen und nutze die Gelegenheit, der Aktion humorvoll ein politisches Motto zu verpassen: „Wir bringen Hechingen nach oben.“
Angebote werden angenommen und honoriert
Freie-Wähler-Stadtrat Werner Beck betonte im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER, wie wichtig er es finde, dass beide Stadtteile involviert werden und dass alle in Hechingen aktiven Menschen nach der langen Pause wieder die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren.
Becks Ansicht nach werde oft genörgelt, dass in Hechingen „zu wenig läuft“, wie es Beck formulierte, aber Veranstaltungen wie diese oder beispielsweise der Abendmarkt Tischlein deck dich zeigen, dass solche Angebote durchaus angenommen und honoriert werden.