Leichtathletik

Deutsche Mehrkampfmeisterschaften in Hannover: Jule Trickel knackt die Top Ten

06.09.2023

von Pressemitteilung

Deutsche Mehrkampfmeisterschaften in Hannover: Jule Trickel knackt die Top Ten

© Privat

Jule Trickel und ihr Trainer Micha Sonnenfroh.

Vergangenes Wochenende fanden die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U 16 bis Aktive im Erika-Fisch-Stadion in Hannover statt. In der U 18 lieferte dabei Jule Trickel vom TV Weilstetten einen starken Auftritt.

Bereits im Mai in Benhausen machte Jule Trickel vom TV Weilstetten durch einen starken Mehrkampf die Qualifikation klar. Allerdings konnte sie bei ihrer Generalprobe Ende Juli bei den Landesmeisterschaften in Mannheim nicht ganz an die Vorleistungen herankommen. So wurde das Training dahingehend nochmals optimiert, so dass sie gut vorbereitet zu den Deutschen Meisterschaften fahren konnten.

Doch dann lief auf Grund einer Erkältung die Vorbereitung nicht optimal, die letzten Trainingseinheiten gaben trotzdem grünes Licht für einen Start. In der Meldeliste wurde sie als Elfte gelistet, weshalb ein Top-Ten-Rang realistisch war, wenn alles optimal laufen würde. Bereits am Freitag ging es auf Grund der langen Entfernung bei fast durchgehendem Dauerregen los gen Hannover.

Ordentlicher Auftakt

Nach einer geräuschvollen Nacht auf Grund einer Hochzeit im Hotel ging es nicht optimal zum Wettkampf. Am frühen Morgen stand als erstes für alle 25 Siebenkämpferinnen der U 18 der Hürdenlauf an. Das Wetter zeigte sich besser als erwartet und so herrschten gute Bedingungen. Die junge Weilstetter Athletin wurde auf Grund ihrer guten Vorleistungen in den letzten und stärksten Zeitlauf unter anderem mit Emma Kaul gesetzt. Nach einem guten Start und guten ersten drei Hürden ließ leider etwas der Druck nach und sie kam als Fünfte ins Ziel. Mit 14,73 Sekunden blieb sie etwas hinter ihren Vorleistungen zurück, war aber die sechstbeste Hürdenläuferin im Feld.

Im anschließenden Hochsprung ging es an ihre Zitterdisziplin. Doch die jüngsten guten Trainingseinheiten zeigten Wirkung und sie sprang im dritten Versuch über 1,57 Meter und stellte so eine neue Saisonbestleistung ein. Im dritten Versuch über 1,60 Meter scheiterte sie nur knapp. Mit dieser Leistung rutschte sie aber auf den elften Gesamtrang ab, da auch einige Konkurrentinnen über 1,70 Meter schafften.

Neunte nach Tag eins

Die positive Energie vom Hochsprung nahm Trickel in das anschließende Kugelstoßen mit, wo sie gleich im ersten Versuch ihre persönliche Bestleistung mit starken 12,57 Metern übertraf. Als Sechstbeste gehörte die TVW-Athletin zu den besten Kugelstoßerinnen im Feld und schob sich auf Rang neun nach vorne.

Zum Abschluss stand der 200-Meter-Lauf an und als gute Läuferin galt es, nochmals alles hineinzulegen. Leider lief sie etwas drucklos und man merkte doch etwas die Schwächung der Krankheit an. Mit mäßigen 26,78 Sekunden verlor Trickel wichtige Punkte. Trotzdem konnte sie aber ihren neunten Gesamtrang halten und so ging es ans Auslaufen und Regenerieren.

Stark mit dem Speer

Tag zwei gingen noch 20 Athletinnen an. Dieser begann wieder früh am Morgen. Als erste Disziplin stand der Weitsprung an. Das Einspringen verlief gut. Im ersten Versuch traf sie das Brett optimal, aber war zu passiv am Brett, so dass 5,02 Meter zu Buche stand. Mit dieser Weite wollte sie weiter nachlegen, doch trotz guter Anläufe in den weiteren Versuchen sprang sie nicht weiter. So büßte sie weitere wertvolle Punkte im Kampf um Platz acht ein und rutschte auf den zwölften Platz im Gesamtklassement ab.

So ging es zum Speerwurf. Das Einwerfen verlief etwas verhalten und nicht ideal. Im ersten Versuch setzte die TVW-Athletin ein erstes Zeichen mit einem Wurf über die 37-Meter-Marke. Jedoch ging der zweite Versuch daneben, so dass sie alles in den letzten Wurf legte. Trotz etwas verhaltenen letzten Schritten und nicht großer Position am Abwurf traf sie den Speer sehr gut und kam mit diesem sauberen Wurf mit sehr guten 40,30 Metern nahe an ihre Bestleistung. Als fünftbeste Werferin schob sie sich auf den achten Rang.

Geringer Abstand

Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf hatte Trickel aber nur einen geringen Vorsprung zu Rang neun und zehn, während Platz sieben schon außer Reichweite schien. So hieß es nochmals alle Kräfte mobilisieren. Nach einer guten ersten Runde verließen sie in der zweiten Runde etwas die Kräfte, konnte aber noch auf den letzten Metern zulegen und kam in 2:38 Minuten völlig erschöpft ins Ziel.

Mit 4.835 Punkte konnte sich die Weilstetterin den guten zehnten Platz sichern – nur fünf Punkte hinter Rang neun und knapp 60 Zähler unter ihrem Wert von Bernhausen. Damit bestätigte sie ihre Vorleistungen und gehört zu den besten zehn Siebenkämpferinnen in Deutschland.

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