Schömberg

Zuversicht und Optimismus: Markus Schmid präsentiert gutes Ergebnis der Sparkasse Zollernalb

18.10.2021

Von Daniel Seeburger

Zuversicht und Optimismus: Markus Schmid präsentiert gutes Ergebnis der Sparkasse Zollernalb

© Daniel Seeburger

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Zollernalb, Markus Schmid (am Rednerpult), erläuterte den Jahresabschluss 2020 des Kreditinstituts. Rechts im Bild Dezernent Karl Wolf vom Landratsamt.

Trotz Coronapandemie steht die Sparkasse Zollernalb gut da. Darauf wies der Vorstandsvorsitzende Markus Schmid in der Kreistagssitzung am Montag hin. Das Bankinstitut ist auch weiter ein wichtiger Unterstützer von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen.

Die Kreisräte trafen sich erstmals in der Schömberger Sporthalle und hörten einen zuversichtlichen und optimistischen Vorstandsvorsitzenden. „Die große positive Botschaft ist, dass wir uns mehr als wacker geschlagen haben“, sagte Markus Schmid und ging in seinem Rechenschaftsbericht auf das Geschäftsjahr 2020 ein. Er sprach dann auch von einem sehr guten Jahr für die Bank.

Negativzinsen sind Klotz am Bein

Obwohl die Rahmenbedingungen nicht optimal gewesen seien, könne sich das Ergebnis sehen lassen. Ein Klotz, der dem Bankinstitut am Bein hängt, sind die Negativzinsen. Die Frage sei, wie man die Haupteinnahmequelle der Bank gestalten könne, führt Schmid aus.

Das Kreditgeschäft habe auch im vergangenen Jahr weiter angezogen, so dass die Sparkasse Zollernalb zwischenzeitlich Kredite in Höhe von 2,2 Milliarden Euro vergeben hat. Die Summe der Kredite sei im Vergleich zu 2019 um weitere drei Prozent gestiegen, in absoluten Zahlen: rund 440 Millionen Euro. „Die Zahl steigt immer mehr“, führte Markus Schmid aus. Der Grund seien die anhaltenden Niedrigzinsen.

Wohnraumfinanzierung floriert

Gerade das Wohnbaufinanzierungsgeschäft ist erneut angestiegen – das fünfte Jahr in Folge. Rund 264 Millionen Euro an neuen Wohnbaukrediten hat die Sparkasse Zollernalb in 2020 ausgegeben. Das sei seit fünf Jahren das größte jährliche Wachstum, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Rund 150 Millionen Euro mehr an Einlagen kann die Sparkasse Zollernalb verbuchen, das sind 4,3 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. „Wir freuen uns über jeden, der uns sein Geld anvertraut, aber es bereitet uns zunehmend Probleme“, so Markus Schmid. Das Kundenvolumina betrage über 3,8 Milliarden Euro.

Coronakrise hat kaum negative Auswirkungen auf Geschäftskunden

Die Coronakrise hätte auf die Geschäftskunden nur wenig negative Auswirkungen gehabt, so Schmid. Nur bei wenigen Darlehen hätten die Tilgungen zeitweise ausgesetzt werden müssen. „Bei einem großen Teil unserer Kunden war das nicht erforderlich.“ Bei keinem der Kunden sei es zu essentiellen Problemen gekommen, Fälle von Bedeutung seien nicht erkennbar gewesen.

Markus Schmid ging auf die so genannten Verwahrentgelte ein. Landläufig spricht man von Negativzinsen, also Zinsen, die fällig werden, wenn in einer Niedrigzinsphase Guthaben auf einem Konto geparkt werden. „Im breiten Privatkundengeschäft wird es keine Verwahrentgelte geben“, führte der Vorstandsvorsitzende aus. Er sprach von rund 98 Prozent der Kunden, für die Negativzinsen nicht in Frage kämen. Auf die verbleibenden zwei Prozent allerdings wolle man in den kommenden Jahren zugehen.

Negativzinsen auf große Guthaben

Betroffen seien Eheleute mit einem Sparguthaben von 300.000 Euro aufwärts. „Da müssen wir in Gespräche gehen“, so Schmid. Der durchschnittliche Sparbetrag eines Kunden der Sparkasse Zollernalb betrage augenblicklich rund 27.000 Euro, führte der Banker aus.

Bei den gewerblichen, institutionellen und kommunalen Kunden habe man ein Verwahrentgelt eingeführt. Betroffen seien alle Guthaben über 500.000 Euro, erklärte Markus Schmid den Kreisräten. Von rund 4000 Firmenkunden seien aber lediglich 496 betroffen.

Stabiler Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn sei mit 4,2 Millionen Euro relativ stabil. Die Reserven habe man nochmals um rund zwölf Millionen Euro stärken können. Das Eigenkapital der Bank lag im Jahr 2020 bei 415 Millionen Euro. „Das ist ein Wert, auf den wir außergewöhnlich stolz sind.“ Die Bilanzsumme betrage mittlerweile 3,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2019 waren es noch 3,63 Milliarden Euro, 2018 3,46 Milliarden Euro.

Besonders stolz zeigte sich Markus Schmid über die 36 Existenzgründungen, die mit Hilfe der Sparkasse Zollernalb auf den Weg gebracht worden seien. Über 92.000 Girokonten und knapp 11.500 Firmenkonten verwaltet die Bank. 60 Prozent der Privatkunden würden ihre Bankgeschäfte zwischenzeitlich online abwickeln. Insgesamt gebe es kreisweit 110 Geldautomaten und 47 Kontoserviceautomaten. An 28 Standorten arbeiteten 626 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu kämen 18 Standorte mit reiner Selbstbedienung.

Aktiv bei der Gemeinwohlförderung

Rund 875.000 Euro habe die Sparkasse Zollernalb im Jahr 2020 in die Gemeinwohlförderung investiert, führte Markus Schmid aus und verwies auf die fünf Stiftungen, mit denen die Bank Projekte unterstützt. „Viele dieser Projekte würden wohl sterben, wenn es die Stiftungen nicht gäbe“, so Schmid.

Auch im Jahr 2021 entwickle sich die Bank positiv weiter, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Im Augenblick pendle es sich auf Vorjahresniveau ein und zwar ohne erkennbare Eintrübungen. „Darüber sind wir froh“, sagte Markus Schmid. „Wir sind weiter auf einem sehr guten Weg.“

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