Messstetten-Hossingen

Zum Tode von Joachim Scheurer

05.07.2017

von Volker Schweizer

Joachim Scheurer ist tot. Der ehemalige Ortsvorsteher starb am Montag an den Folgen eines Herzleidens.

Zum Tode von Joachim Scheurer

© oha

Joachim Scheurer starb im Alter von 72 Jahren.

Der überraschende Tod des 72-Jährigen hat große Trauer und Bestürzung ausgelöst. In Hossingen und auch weit über die Grenzen des Ortes hinaus war Joachim Scheurer beliebt und geachtet, überall genoss er höchstes Ansehen. Mit großem Einsatz engagierte sich der Verstorbene insbesondere in der Kommunalpolitik.

Am 15. Juli 1944 in Lörrach geboren und mit einem jüngeren Bruder aufgewachsen, absolvierte Joachim Scheurer eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Lörrach. Über die Bundeswehr kam er nach Meßstetten. Nach der Grundausbildung wurde er in die Zollernalb-Kaserne versetzt. Als Zeitsoldat und später als Zivilangestellter arbeitete er über 40 Jahre bei der Truppe.

In Hossingen, wo Joachim Scheurer einige Jahre in einer Wohnung der Bäckerei Groß wohnte, lernte er seine Ehefrau Christa kennen. Im Februar 1968 wurde geheiratet und sieben Jahre später in das neu gebaute Eigenheim in der Goethestraße umgezogen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Thorsten wurde im November 1970 geboren, Alexander im Dezember 1972. Zum Familienglück gesellten sich die beiden Enkel Paul und Jana dazu, die sein ganzer Stolz waren.

Als Ortschaftsrat prägte Joachim Scheurer den Stadtteil Hossingen fast 40 Jahre mit. Von 1994 bis 2014 war er Ortsvorsteher und von 1994 bis 2009 Gemeinderat. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Einweihung des Dorfplatzes, der Endausbau des Baugebiets „Ödertal“ und die Neugestaltung des Friedhofes. Zu den nervenaufreibenden Dingen gehörte sicherlich der Kampf um den Abriss der Göla-Brache.

Vielfältig war auch Scheurers sportlicher Werdegang im TSV Hossingen. Der leidenschaftliche Handballspieler und langjährige Vorsitzende des Handballbezirks Alb-Zollern kümmerte sich um den Nachwuchs und leitete von 1969 bis 1983 die Handballabteilung. Als erfahrener Schiedsrichter pfiff er über viele Jahre hinweg Spiele in der Regionalliga und sogar in der zweiten Bundesliga. 1983 wurde Scheurer außerdem zum Vorsitzenden des TSV gewählt. Das Amt hatte er über 20 Jahre inne. Nicht nur sein Heimatverein, sondern auch der Fußballverein Meßstetten verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft.

Ob seiner vielen Verdienste wurde Joachim Scheurer vielfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam er die goldene Ehrennadel des TSV Hossingen und die silberne Ehrennadel des deutschen Handballbundes. Aber nicht nur der Sport brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. 1996 wurde ihm die Landesehrennadel verliehen und 2006 die Ehrennadel in Gold des Gemeindetages. Im Juni 2003 erhielt Joachim Scheurer das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Joachim Scheurer war nie ein Mann der großen Worte und lauten Töne. Dafür wurde er von seinen Mitmenschen geschätzt. Sein Tod ist ein großer und schmerzlicher Verlust. Die Trauerfeier findet am Freitag um 13 Uhr auf dem Friedhof in Hossingen statt.

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