Zollernalbkreis

Sicherheit für Radler: Zum Auftakt der Aktion im Zollernalbkreis gibt’s kostenlosen Ladepunkt

29.04.2024

Von Gert Ungureanu

Sicherheit für Radler: Zum Auftakt der Aktion im Zollernalbkreis gibt’s kostenlosen Ladepunkt

© Gert Ungureanu

Zum Auftakt der Verkehrskampagne von Landkreis und Ministerium gibt es einen kostenlosen Ladepunkt beim Landratsamt sowie Plakatwerbung mit Landrat Günther-Martin Pauli, Bürgermeister Ermilio Verrengia und Mobilitätsmanager Ingolf Welsch (von links).

Verkehrskampagne von Landkreis und Ministerium wirbt für Sicherheit und Achtsamkeit: „Radfahrer haben keine Knautschzone und keinen Airbag.“ Werbeplakate sollen für mehr Rücksichtnahme auf die zahlreichen Rad- und Rollerfahrer sensibilisieren.

„Gut gerüstet statt schutzlos“, „Gesehen statt übersehen“, „Nebeneinander statt übereinander“: Mit diesen und ähnlichen Werbeplakaten will der Landkreis die Verkehrsteilnehmer für mehr Rücksichtnahme auf die zahlreichen Rad- und Rollerfahrer sensibilisieren. Denn die Zahl der E-Bikes und E-Roller auf den Straßen nimmt zu.

„Der Stärkere muss auf den Schwächeren Rücksicht nehmen“, erklärte Landrat Günther-Martin Pauli beim Auftakt der Verkehrskampagne des Zollernalbkreises und der Initiative RadKULTUR des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. „Jeder Verkehrsunfall ist einer zuviel.“

„Chargercube“ auf dem hauseigenen Parkplatz des Landratsamtes

Pünktlich zum Auftakt der Kampagne stellte das Landratsamt auch den „Chargercube“ auf dem hauseigenen Parkplatz vor, eine Ladestation, die die Sonne anzapft und – ähnlich wie bei der Gartenschau – den E-Bikernb und E-Rollerfahrern kostenlosen Ladestrom für anbietet.

Es gehe nicht zuletzt auch darum, die Radkultur im Zollernalbkreis auszubauen, sagte der Landrat, der sich selbst als „spät berufener E-Bike-Fahrer“ bezeichnet. Im Landkreis sei das Radwegenetz „seit Jahren konsequent ausgebaut worden“, es gebe eine gute Infrastruktur, sagte Pauli und verwies auf 756 Kilometer Radwege, davon 626 in der Zuständigkeit des Landkreises seien.

Ermilio Verrengia wirbt für das „Stadtradeln“

Der Balinger Bürgermeister Ermilio Verrengia warb für das „Stadtradeln“: Start ist am 26. Mai um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Dafür könne man sich online anmelden und Teams bilden unter der Adresse www.stadtradeln.de. „Die Stadtverwaltung wil diesmal mithalten und vielleicht sogar das Landratsamt überholen“, kündigte Verrengia an.

Dabei könnten die Teilnehmer auch kleinere Checks machen, unter anderem die Beleuchtungsanlage in einem Dunkeltunnel testen oder den Bremsweg messen. Kleine Mängel würden direkt behoben, und von den „Rad-Checkern“ gibt es Tipps und Tricke, wie kleine Reparaturen selbst ausgeführt werden können.

Unfallzahlen reduzieren

Landrat Pauli nahm die Herausforderung an: Das Landratsamt werde sich mit verschiedenen Teams beteiligen, sagte er. Die persönliche Challenge mit Bürgermeister Verrengias nehme er gerne an.

Bei der Kampagne gehe es vorrangig darum, die Unfallzahlen zu reduzieren, erklärte Mobilitätsmanager Ingolf Welsch, der im Landratsamt für Radwege und Radsicherheit zuständig ist. „Parallel zur großen Verkehrswende wollen wir die Menschen aufs Fahrrad bringen, und wir wollen, dass sie sicher sind.“

Zuschuss in Höhe von 50000 Euro vom Land

Nach dem Auftakt in Balingen werde es einen zweiten Radsicherheitstag in Hechingen geben. Zum Abschluss werde es Ende Juli eine Schnitzeljagd geben, bei der es darum gehe, die Botschaften der Verkehrskampagne „zu erfahren und zu erleben“.

Landrat Pauli verriet, dass es „passend zur Bewusstseinskampagne“ für die Jahre 2023/24 einen Zuschuss in Höhe von 50000 Euro vom Land Baden-Württemberg gebe. Der Betrag werde vom Landkreis um weitere 25000 Euro aufgestockt. Und das Radwegenetz werde weiter ausgebaut – auch über die Kreisgrenzen hinaus. Als Beispiel nannte Pauli den Lückenschluss zwischen Schörzingen und Wilflingen im Nachbarkreis Rottweil, der allein schon eine Million Euro koste. Hinweise für Verbesserungen seien willkommen.

Kleinere Wünsche können sofort erfüllt werden

„Wir haben keinen Zauberstab in der Hand, aber kleinere Wünsche können sofort erfüllt werden“, sagte Pauli, und Ingolf Welsch verwies auf die Beteiligungsplattform RADar auf der Homepage des Landkreises, über die Meldungen und Verbesserungsvorschläge möglich sind. E-Bikes sind auch auf der Zollernalb immer beliebter: „Die Verkaufszahlen bei E-Bikes waren im vergangenen Jahr erstmals höher als bei „normalen‘ Fahrrädern“, weiß der Mobilitätsmanager.

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