Zahl der späten Schwangerschaften nimmt zu

In den vergangenen fünf Jahren stieg die Geburtenrate bei AOK-versicherten Eltern im Zollernalbkreis konstant an, von 742 Kindern in 2013 auf 960 im Jahr 2017.

Auffallend ist: Immer mehr Frauen entscheiden sich im Alter von über 35 Jahren für eine Schwangerschaft, heißt es in der Pressemitteilung. Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg findet das wenig überraschend.

„In allen Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen realisieren Frauen ihren Kinderwunsch zunehmend in einem höheren Alter“. In Deutschland sei das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes seit Ende der 1960er-Jahre gestiegen und liege aktuell bei rund 30 Jahren. Im Jahr 2017 betrug der Anteil der über 35-jährigen Schwangeren bei der AOK in Baden-Württemberg 22,4 Prozent. Exakt denselben Anteil weist der Zollernalbkreis aus. Schwangerschaften ab 35 Jahren werden als Risikoschwangerschaften eingestuft. Doch dies muss nicht zwingend der Fall sein: „Das Alter der Frau allein entscheidet in den wenigsten Fällen darüber, ob eine Schwangerschaft risikoreich verläuft oder nicht“ so Dr. Knapstein.

Ältere Schwangere sind aus ihrer Sicht sogar oft die besseren Patientinnen. „Frauen, die sich ihren Kinderwunsch spät erfüllen, entscheiden sich bewusst für einen gesunden Lebensstil.“

Außerdem seien sich häufig psychisch und emotional besser auf die Schwangerschaft vorbereitet.“ Der Anteil der Schwangen über 40 Jahre liegt im Kreis bei 3,85 Prozent.