Balingen

Württembergisches Prestigeduell: Gegen Aalen strebt die TSG Balingen den ersten Sieg an

02.09.2021

Von Marcus Arndt

Württembergisches Prestigeduell: Gegen Aalen strebt die TSG Balingen den ersten Sieg an

© Ulmer

Die TSG strebt zu Hause den ersten Sieg an.

Der Start in die neue Spielzeit gelang den beiden schwäbischen Kontrahenten nicht. Die TSG Balingen ist noch sieglos, der Ex-Zweitligist VfR Aalen steckt mit einem „Dreier“ aus vier Begegnungen ebenfalls im Tabellenkeller fest. Am Samstag (14 Uhr) kommt es zum direkten Duell.

Eine Momentaufnahme in der ersten Saisonphase, die Jan Lindenmair unaufgeregt registriert. „Nein“, winkt der Balinger Geschäftsführer ab, „es gibt keine Muss-Spiele für uns!“ Natürlich würden Punkte je früher desto besser guttun, so der 42-Jährige weiter, „aber wir sehen die Entwicklung der Mannschaft.“

Beim 1:2 in Bahlingen präsentierte sich der Kreisstadt-Klub stark verbessert, „machte das beste Spiel in dieser Runde“, meint Lindenmair, „und hätte einen Punkt verdient gehabt.“ Doch es reichte nicht – und nach einem spielfreien Wochenende rutschte das Team von Trainer Martin Braun auf den letzten Platz in der Südwest-Staffel ab. „Wir schauen (noch) nicht auf die Tabelle“, betont der TSG-Manager, „aber klar, irgendwann müssen wir anfangen zu punkten.“

Nächsten Schritt machen

Ob just gegen den Ostalb-Klub die Trendwende gelingt? „Es wäre schön, wenn wir den nächsten Schritt machen“, hält sich Lindenmair im Postulieren ehrgeiziger Vorgaben zurück.

Nicht grundlos. Trotz eines markanten Umbruchs im Sommer mit zehn externen Neuverpflichtungen und 14 Abgängen bringt der VfR Qualität auf den Platz. In schwierigen Zeiten. „Daraus macht der Verein kein Geheimnis. Denn der VfR ist finanziell immer noch angeschlagen“, räumt Trainer Uwe Wolf unumwunden ein.

Starke Neuzugänge

Der 54-Jährige kann trotzdem auf einen 25-Mann-Kader zurückgreifen – die erste Elf wird gehobenen Viertliga-Ansprüchen gerecht. Herausragend: Kapitän Alessandro Abruscia, welcher in der laufenden Saison bereits viermal getroffen hat. In der Defensive soll Neuzugang Ali Obabas (zuletzt Zwickau) die Innenverteidigung stabilisieren.

Ebenfalls neu beim VfR ist Mentalitätsmonster Sascha Korb (Verl), der auf der Sechs die Akzente setzen soll. „Sascha ist sehr kampfstark, einsatzfreudig und gibt keinen Ball verloren“, sagt VfR-Geschäftsführer Giuseppe Lepore über den 28-Jährigen und fügt hinzu: „Mit diesen Eigenschaften schafft er es, immer voranzugehen, sein Team mitzureißen und somit auch den Unterschied in knappen Spielen zu machen.“

Bittere Pleite für Aalen

Beim 2:3 gegen den Bahlinger SC gelang das am vergangenen Samstag nur bedingt. Binnen 120 Sekunden schaffte das Team vom Kaiserstuhl auf der Ostalb noch die Ergebniswende. „Das ist eine bittere Niederlage. Wir haben es versäumt, den Sack endgültig zuzumachen“, kritisiert Wolf, nachdem Aalen eine 2:1-Führung in den Schlussminuten (88. und 90.) noch verspielte. Bereits die dritte Niederlage im vierten Spiel – einzig gegen Schott Mainz hat der VfR mit 3:1 gewonnen.

„Wir machen noch ein paar Fehler zu viel“, hat Lindenmair zuletzt beobachtet, „wenn wir die abstellen, werden wir erfolgreich spielen.“ Zumal die Ferdinand-Verpflichtung bereits greift. Zwei Tore in zwei Spielen erzielte der Albstädter. „Wir sind super zufrieden“, betont der Balinger Manager vor dem richtungsweisenden Derby, „besser kann es eigentlich nicht laufen ...“ Allein die Punkte fehlen der TSG (noch).

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