Handball

„Wir sind noch nicht durch“: HBW Balingen-Weilstetten macht nächsten Schritt Richtung Aufstieg

19.05.2023

Von Marcus Arndt

„Wir sind noch nicht durch“: HBW Balingen-Weilstetten macht nächsten Schritt Richtung Aufstieg

© Eibner

Der HBW gewann in Coburg.

Vorentscheidung im Titelrennen in der 2. Handball-Bundesliga: Den Balingern fehlt nach dem 30:28-Erfolg in Coburg nur noch ein Punkt zum direkten Wiederaufstieg und der Meisterschaft. Die Konkurrenz spielte dem HBW in die Karten.

An der Veste korrigierten die Schwaben im ersten Durchgang einen Drei-Tore-Rückstand, gingen mit einem knappen Vorteil in die Pause. Den gab das Team von Jens Bürkle nach dem Seitenwechsel noch einmal kurzzeitig ab, stellte dann aber auf plus Drei (22:19/45.) und siegte am Ende knapp. 65 Sekunden vor der Schlusssirene machte Lukas Saueressig den Deckel drauf.

„Das war eine schwierige Aufgabe für uns“, gesteht der Balinger Trainer ein, „ich hätte gedacht, wir lösen ein paar Sachen ein bisschen besser.“ Doch die Franken präsentierten sich nach fünf Siegen in Serie erwartet unangenehm und selbstbewusst, „machen es auch gegen uns top“, sagt der Sportwissenschaftler, „aber wir haben am Ende verdient die Punkte mitgenommen. In dieser Atmosphäre und mit dem Druck, der auch auf uns lastet, muss man hier erst einmal bestehen.“

In der Schlussphase kamen die Schwarz-Gelben nach einem 22:25-Rückstand (48. Minute) immer wieder in Schlagdistanz. Die „Gallier“ blieben souverän, „spielten die Dinge im Positionsangriff noch mehr auf den Punkt“, analysierte HSC-Interimscoach Jan Gorr. Für den erfahrenen Übungsleiter entscheidend: „Der große Unterschied zwischen beiden Mannschaften war: Immer wenn wir aufholen konnten, wenn wir kurz davor waren auszugleichen, waren wir nicht wirklich genau. 50:50-Situationen vielleicht. Bei den Balingern war es anders, die haben richtig gute Chancen dann rausgespielt und auch genutzt.“

Acht Punkte Vorsprung

Die Schwaben (52:12 Punkte) haben nach dem 23. Saisonsieg (ohne Zaporizhzhia-Spiele) acht Zähler Vorsprung auf die Verfolger aus Eisenach, Dessau und Lübbecke. Überraschend blieben die Ostwestfalen beim 27:28 gegen die HSG Nordhorn-Lingen ohne zählbaren Erfolg, rutschten auf den vierten Platz ab. Der ThSV Eisenach kletterte mit dem Remis in Bietigheim (Endstand: 31:31) wieder auf Rang zwei. Die „Biber“ aus Dessau meldeten sich mit dem 32:26-Erfolg beim designierten Absteiger HSG Konstanz zurück.

Ein Punkt fehlt dem HBW vier Spieltage vor Saisonende zum Titel und direkten Wiederaufstieg. „Wir sind noch nicht durch“, dämpft Bürkle die Euphorie an der Eyach. Der frühere Erstliga-Kreisläufer hat bereits am Donnerstag mit der Vorbereitung auf das Derby gegen Bietigheim begonnen. „Wir wollen mit voller Energie am Samstag spielen und punkten“, betont er, „dann können wir feiern. Aber davor haben wir noch eine wichtige und wirklich schwere Aufgabe vor uns.“

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