Zollernalbkreis

Wir reparieren noch: Kfz, Kühlschrank, Kaffeemaschine - lange Nutzung kann sich lohnen

24.05.2023

Von Ralph Conzelmann

Wir reparieren noch: Kfz, Kühlschrank, Kaffeemaschine - lange Nutzung kann sich lohnen

© ACE Auto Club Europa

Blick auf einen Teil eines Hinterrades eines Fahrrads mit Kette und Zahnrädern für die Gangschaltung.

Wer wird denn gleich – alles wegwerfen? Bitte nicht! Oft lohnt eine Reparatur. Und das nicht nur bei Autos oder Großgeräten – auch eine Kaffeemaschine muss nicht gleich im Müll landen.

Jeder weiß: Die Herstellung neuer Produkte verbraucht Energie und Ressourcen. Gleichzeitig nutzen Verbraucherinnen und Verbraucher sie weniger lang oder werfen sie früher weg. Aus ökologischer Sicht und um den Geldbeutel zu schonen, kann man auf einige Aspekte achten.

Klar: Wie lange ein Produkt hält, lässt sich im Voraus nicht genau sagen. Es gibt aber Anhaltspunkte, auf die man achten kann. Ein teures Produkt kann auf höhere Materialqualität oder die Verfügbarkeit von Ersatzteilen schließen lassen. Aber Vorsicht: eine Garantie ist es nicht. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, darauf zu achten, ob und in welchem Umfang das Produkt repariert werden kann und welchen Aufwand dies verursacht. Auch zu wissen, wo Reparatur- und Wartungsangebote bestehen, kann hilfreich sein. Das deutsche Umweltzeichen „Blauer Engel“ hilft seit mehr als 40 Jahren umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen zu erkennen. Bei einigen Elektro- und Elektronikprodukten wie Staubsaugern, Computer, Kaffeemaschinen und Druckern markiert er einen niedrigen Energie- und Ressourcenverbrauch sowie Reparierbarkeit.

Was sich lohnt

Ein Produkt, das viele täglich nutzen, ist das Auto. Dessen Reparatur reißt nicht selten ein Loch in den Geldbeutel. Aber auch hier lässt sich sparen, denn nicht immer müssen ganze Teile ausgetauscht werden. Viele Werkstätten bieten „Smart Repair“ an. Damit lassen sich kleine Schäden mit wenig Aufwand beseitigen. Infrage kommen für „Smart Repair“ neben kleinen Dellen auch Lack- und Polsterschäden oder kleine Risse in Kunststoff-Stoßfängern. „Smart Repair“ bietet sich auch an, wenn das Auto verkauft oder als Leasingwagen zurückgegeben wird.

Reparieren lassen sich oft auch teure Elektronik-Steuergeräte. Werkstätten können dafür vielfach Experten vermitteln und übernehmen vorab die Prüfung der Umgebung sowie Aus- und Wiedereinbau des Steuergeräts. Das Einsparpotenzial liegt bei bis zu 80 Prozent. In Frage kommt zudem eine Reifenreparatur bei bestimmten Schäden in der Lauffläche.

Kaufen oder instand setzen?

Autohersteller haben darauf reagiert, dass freie Werkstätten oft günstigere Stundensätze und preiswertere Teile anbieten, indem sie eigene Teile und Service-Linien für Autos ab vier Jahren anbieten. Bei Verschleißteilen wie Bremsen, Kupplung oder Auspuff lassen sich laut ADAC bis zu 30 Prozent sparen.

Den kaputten Staubsauger reparieren oder einen neuen kaufen? Die Waschmaschine nach zehn Jahren gegen eine Effiziente austauschen? Den defekten Kühlschrank auf den Recyclinghof oder zur Reparatur bringen? Das Öko-Institut beantwortet in einer ausführlichen Daten- und Faktensammlung Grundsatzfragen zur Langlebigkeit und Reparatur von elektrischen Haushaltsgeräten.

Häufig sinnvoll

Wichtigste Empfehlung: Aus ökologischer Sicht lohnt es fast immer, defekte Haushaltsgeräte reparieren zu lassen und sie so lange wie möglich zu nutzen. Das spart Energie und Ressourcen, die für die aufwendige Herstellung neuer Produkte nötig sind. Ob sich eine Reparatur aus finanziellen Gesichtspunkten lohnt, hängt vom Gerät, der Höhe der Reparaturkosten und seinem Alter ab. Bei einem Neukauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher stets qualitativ hochwertige Produkte bevorzugen: Sie haben in der Regel eine lange Lebensdauer und sind damit aus Umweltsicht und in vielen Fällen auch finanziell vorteilhafter.

„Die Energieeffizienz hat sich, vor allem aufgrund der europäischen Richtlinien zum Energielabel und zum Ökodesign, in den letzten Jahren deutlich verbessert“, sagt Siddharth Prakash, Experte für nachhaltigen Konsum am Öko-Institut. „Da zukünftig keine großen Energieeffizienzsteigerungen zu erwarten sind, können Konsumentinnen und Konsumenten nur dann zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen, wenn sie in hochwertige und langlebige Geräte investieren und defekte Geräte reparieren lassen. Aus Umweltsicht lohnt sich bei Geräten, die Energieeffizienzklasse B oder schlechter aufweisen, ein vorzeitiger Ersatz, wenn sie durch ein Gerät der Energieeffizienzklasse A++ oder besser ersetzt werden. Bei Kühlschränken der Effizienzklasse A++ und A+++ lohnt sich der Ersatz ökologisch nicht. Sie sollten repariert werden, um die Nutzungsdauer zu verlängern“, teilt das Institut mit.


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