Reitsport

Winterlingen Winners rücken näher: Starke Konkurrenz für Vorjahressieger Markus Kölz

22.05.2022

Von Marcus Arndt

Winterlingen Winners rücken näher: Starke Konkurrenz für Vorjahressieger Markus Kölz

© Herl

Andy Witzemann will beim eigenen Turnier ebenfalls überzeugen.

Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich das Freiluftturnier auf der Hochalb, besitzt Renommee und Akzeptanz bei Reitern, Sponsoren und Zuschauern. Die finalen Arbeiten laufen auf der Anlage und in der Arena – Auftakt ist am Dienstag, 31. Mai.

„Wir sind relativ gut in der Zeit – es läuft eigentlich alles“, sagt Andy Witzemann, Veranstalter der Winterlingen Winners, unaufgeregt, „das Gros der Infrastruktur steht seit dem vergangenen Wochenende. Der Großteil der Zelte ist ebenso aufgebaut.“ Allein die Stallzelte kommen erst kurz vor Turnierbeginn.

„Dann sind wir bereit“, betont der international erfolgreiche Springreiter, welcher auf ereignis- und arbeitsreiche Wochen und Monate zurückblickt: „Schwierig war die Infrastruktur für das doch deutlich größere Turnier zu schaffen, damit wir wirklich alles unterkriegen. Nachdem wir in der Pandemie doch deutlich weniger Möglichkeiten hatten, betreten wir in diesem Bereich schon Neuland. Auf unserer nicht kleinen, aber doch nicht so weitläufigen Anlage alles so hinzubekommen, war schon eine echte Herausforderung. Alles musste seinen Platz haben – und der musste auch passend sein.“

Und es ist stimmig: beim Top-Turnier mit familiärer Atmosphäre. „Wir haben in der ersten Turnierphase über 2000 Starts an den ersten sieben Tagen“, fährt Witzemann fort. Der absolute Höhepunkt werde der Große Preis der Winterlingen Winners sein. Der erste Umlauf beginnt am Pfingstmontag um 13 Uhr mit 35 bis 40 Teilnehmern. „Das ist die richtige Anzahl“, meint der 42-Jährige, „da es doch eine sehr schwere Prüfung ist.“ Es dürfe auch nicht zu lange dauern, so der Winterlinger weiter, „sonst wird es zäh...“

Sportlich sehr hochwertig

Nicht weniger packend: Das Barrierenspringen (Beginn: 18.30 Uhr) am Sonntag, 5. Juni, sowie das Speed Derby (4. Juni, 18.30 Uhr). Am ersten Turnierwochenende wird zudem das Finale der Mittleren Tour (5. Juni, 15 Uhr) sowie die Champions Trophy (4. Juni, 15 Uhr) ausgetragen. „Ein sportlich sehr hochwertiger erster Turnierblock“, betont Witzemann.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl werden am Freitag, 3. Juni, die ersten Qualifikationsprüfungen für die schwereren Wettbewerbe ausgetragen. „Das Finale der Mittleren Tour und die Champions Trophy stehen dem Großen Preis in der Wertigkeit und Spannung in nichts nach“, erklärt der Motor und Ideengeber der Winterlingen Winners.

Ambitionierte Gastgeber

Für den Sieg gibt es viele Kandidaten. Marcel Marschall, der am vergangenen Freitag schon im Vogelherd trainiert hat, zählt dazu. Der Altheimer ist ambitioniert, international unterwegs und verbuchte bereits erste Erfolge in dieser Saison. Ebenso Timo Beck. Der gebürtige Hechinger verpasste das Treppchen beim mit 85000 Euro Preisgeld dotierten „Badenia“ zwar knapp, präsentierte sich aber mit Mirabel in Mannheim in Top-Verfassung.

Das gilt natürlich auch für Winners-Vorjahressieger Markus Kölz (Burkhardtshof). Er hat mit seinem Pferd Domadello bei schwierigen Bedingungen das Frühjahrsturnier in Weilheim dominiert, war in beiden S*-Springen nicht zu schlagen. Nicht weniger ambitioniert ist Tina Deuerer. Die Großer Preis-Siegerin vom Erdbeerhof startete im Sentower Park im belgischen Opglabbeek mit einem Sieg in die Saison. „Es werden sich noch einige in guter Form zeigen“, prognostiziert Witzemann, „und ehrlich gesagt, hoffe ich, dass wir auch noch ein kleines Wörtchen um die vorderen Plätze bei schweren Prüfungen mitsprechen können. Meine Pferde sind eigentlich gut in Schuss.“

Für Training bleibt kaum Zeit

„Ich hoffe, dass wir nicht nur mit unserer Rolle als Veranstalter beschäftigt sind“, sagt Witzemann, „sondern uns auch auf den Sport konzentrieren können.“ Er möchte an 18 bis 20 Prüfungen teilnehmen – mit zehn Pferden. Aber aktuell sei es aufgrund der Mehrfachbelastung schwierig, zu trainieren. „Nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team“, gesteht Witzemann ein. Nichtsdestotrotz stellt sich die Winterlinger Equipe der internationalen Konkurrenz. Es liegen Meldungen aus den Nachbarländern Luxemburg, Holland und der Schweiz vor zudem starten auch Reiterinnen und Reiter aus Indien, den USA und der Ukraine mit Gastlizenzen.

Auf höchstem Niveau

Die dritte Auflage der Winterlingen Winners ist eine ganz andere Hausnummer als die ersten beiden Turniere in Straßberg. Innerhalb kurzer Zeit haben Andy Witzemann und Turnierleiter Stephan Merkel die neue Marke im Reitsport etabliert – entsprechend groß ist die Resonanz für die erste Phase der Freiluftveranstaltung (31. Mai bis 12. Juni).

Der Schwerpunkt liegt zunächst auf dem Springreiten – mit einem eng getakteten Programm in den ersten Tagen von Dienstag bis Freitag, 31. Mai bis 3. Juni. Beginn ist jeweils um 7.30 Uhr. Am Freitag geht bereits die erweiterte Spitze aus dem Land in den Parcours. „Um sich für die schwereren Prüfungen über Pfingsten zu qualifizieren“, sagt der Winterlinger, welcher am ersten Turnierwochenende bis zu 5000 Zuschauer erwartet.

Diese erwartet Reitsport auf höchstem Niveau mit all seinen Facetten und einer ganzen Reihe an Sieganwärtern. „Die Favoriten werden sich in den ersten Turniertagen heraus kristallisieren“, prognostiziert der ebenso erfahrene wie erfolgreiche Springreiter. Der fügt hinzu: „Wer kommt mit den Bedingungen am besten zurecht, wer ist am besten in Form – am besten in Stimmung.“

Diesen Artikel teilen: