Wichtiger 6:3-Erfolg für die TSG: Balingen stößt den Bock um
11.09.2023
Endlich! Mit einem 6:3-Kantersieg über den FC Astoria Walldorf hat der Balinger Fußball-Viertligist den Bock umgestoßen. Im siebten Spiel punktete das Team von Martin Braun erstmals dreifach. Wichtig für die Schwaben.
Nach einem Zitterstart mit zwei Großchancen der Gäste erarbeitete sich die TSG bereits zur Pause eine klare 4:0-Führung, kam nach dem Seitenwechsel aber noch einmal kurzzeitig in Bedrängnis. „Wir haben es trotzdem gut gemacht“, fand Lukas Foelsch und fügte hinzu: „Dass wir vorne Qualität haben, wissen wir. In der Abwehr stehen wir noch nicht so gut wie in der Vorsaison. Daran werden wir arbeiten.“
In der Offensive brillierten der dreifache Torschütze Tobias Dierberger, welcher gegenüber Jan Ferdinand den Vorzug bekommen hatte, und Kaan Akkaya. Der 28-Jährige bereite drei Tore vor und traf per Foulelfmeter zum 5:3 (81. Minute).
„Auch ein wenig Schussglück“
„Das hat ‚Tobi‘ heute hervorragend gemacht“, lobte der spielende Balinger Co-Trainer, „er hat lange Wege gemacht – und seine Treffer sprechen für sich.“ Walldorf brachte die antrittsschnellen TSG-Angreifer nie verteidigt. „Gefühlt war jeder Ball hinter unsere Kette eine Konterchance für den Gegner“, räumte Matthias Born unumwunden ein. „Wir haben zurecht die Gegentore bekommen“, betonte der FCA-Coach, „drei Balinger Treffer waren eigentlich eine Kopie mit Akkaya von links. Das hat die TSG wirklich gut gemacht.“
Der Kreisstadt-Klub brachte bei hochsommerlichen Temperaturen ein unglaubliches Tempo auf den Platz, das Umschaltspiel der Schwaben funktionierte deutlich besser als in den vergangenen Wochen – und auch die Aufgabenverteilung stimmte meist. „Wir haben unsere Stärken aus der vergangenen Runde wieder demonstriert“, analysierte Martin Braun, „das war wichtig!“ Gute Bälle, gute Laufwege sah der Balinger Kommandogeber. Der 54-Jährige konstatierte zufrieden: „Viele Dinge haben wieder funktioniert. Das war dann für den Gegner auch sehr schwer zu verteidigen.“ Gewohnt unaufgeregt ordnete der erfahrene Übungsleiter ein: „Die ersten vier Abschlüsse von uns waren drin, das ist eine super Quote. Die haben wir allzu oft nicht. Wir hatten in der ersten Halbzeit auch ein wenig Schussglück. Das fehlte Walldorf – ‚Marci‘ hat mehrfach super gehalten.“
Homburg hinter den eigenen Ansprüchen
Nach dem ersten Saisonsieg hat der Kreisstadt-Klub (7 Punkte) die Abstiegsplätze vorerst verlassen, reiht sich nun – umrahmt von Walldorf (8 Punkte) und dem FC 08 Homburg (7) – an 13. Stelle ein. Die hochgehandelten Saarländer, welche nach dem 1:1 gegen den FSV Frankfurt tabellarisch auf der Stelle treten, mühen sich um Ruhe. „Die Euphorie vom Pokalspiel (3:0 gegen Darmstadt, Anm. d. Red.) konnten wir leider nicht in den Ligaalltag mitnehmen“, erklärte Michael Koch. Homburgs Sportstadt gestand nach dem Remis gegen die Bornheimer ein: „Was wir bisher dort geleistet haben, genügt natürlich nicht unseren Ansprüchen, ganz vorne um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Wir haben gegen Frankfurt bewiesen, dass wir spielerisch stark sind und müssen nun einfach versuchen, eine Serie zu starten.“
Nächster Gegner des Ex-Erstligisten ist die U 21 des VfB Stuttgart. Die Cannstatter rangieren trotz der 1:3-Derbyniederlage in Freiberg an erster Stelle. Runter von Rang zwei auf drei ging für die Stuttgarter Kickers nach dem 0:0 vor der Rekordkulisse von 5830 Zuschauern auf der Waldau gegen den VfR Aalen. „Beide Teams haben enorme Mentalität gezeigt. Ich habe dieses Spiel vor dieser Zuschauerzahl und der Stimmung genossen, und den Punkt nehmen wir gerne mit“, sagte VfR-Coach Tobias Cramer. Am Freitag erwartet der Ex-Zweitligist die TSG, welche gegen ihren „Lieblingsgegner“ nachlegen möchte.
