Wintersport

Weltcup-Abschluss mit Schwierigkeiten: Emma Weiß springt trotz Verletzung auf Rang acht

22.03.2023

Von Larissa Bühler

Weltcup-Abschluss mit Schwierigkeiten: Emma Weiß springt trotz Verletzung auf Rang acht

© Privat

Emma Weiß blickt auf einen erfolgreichen Winter zurück.

Die Saison im Aerials-Weltcup ist vorbei. Die Albstädter Skikunstspringerin Emma Weiß erreichte zum Abschluss in Kasachstan noch einmal das Finale, belegte in der Gesamtwertung den starken sechsten Platz.

Ein versöhnliches Ende einer eher unglücklichen Woche. „Ich hatte eine schwierige Zeit in Kasachstan“, erzählt Weiß. „Die Anlage war nicht ganz ideal gebaut. Die Schanze selbst war okay, aber das Problem war der Outrun. Das war viel zu kurz. Die Landung war viel länger als sonst und dann hatte man zum Bremsen nicht genug Platz.“

Verletzung im Training

Dazu kam dann noch Nebel am eigentlichen ersten Trainingstag, sodass erst einen Tag später als geplant wirklich geübt werden konnte. Und es kam noch bitterer für Weiß: Bei ihrem vierten Sprung stürzte sie eben im kurzen Outrun, verletzte sich am Ellbogen. „Ich hatte dann schon ziemlich Schmerzen und war mir bis zum Wettkampfmorgen eigentlich ziemlich sicher, dass ich nicht springen werde“, verrät die Albstädterin. „Ich konnte den Arm auch nicht ganz strecken, was ja schon wichtig ist.“

Im engen Kontakt mit ihrem medizinischen Team in der Heimat beriet sich Weiß über das weitere Vorgehen. „Es war klar, dass wenn ich noch einmal auf den Arm falle, die Bänder möglicherweise reißen. Dann müsste vielleicht sogar operiert werden und in nächster Zeit würde das statt Training eben Reha bedeuten.“ Keine erfreuliche Aussicht für Weiß, die selbst bei einem Nicht-Antritt in der Weltcup-Gesamtwertung im schlechtesten Fall nur auf Rang sieben hätte abrutschen können.

Gutes Bauchgefühl

Am Wettkampftag selbst wachte Weiß dann aber mit einem guten Bauchgefühl auf. „Und mein Bauchgefühl liegt eigentlich meistens richtig“, so die 23-Jährige. So entschied sie sich doch – mit getaptem Arm – zum Start, auch wenn das Training vor dem Wettkampf nicht nach Wunsch lief.

Umso besser war dann aber der erste Sprung. Mit 84,10 Punkten lieferte die Albstädterin das zweitbeste Ergebnis ihrer Karriere, erreichte Rang vier und damit souverän das Finale der Top Zwölf. „Ich habe dann zwischen Quali und Finale noch mit meinem Papa telefoniert und er hat gesagt ‚Emma, das ist der Sieg vom Tag.‘ Und mein Papa ist eigentlich immer mein größter Kritiker“, freut sich Weiß noch immer über die gute Leistung.

Im Finale lief es nicht mehr ganz so rund, 75,60 Zähler konnten sich aber dennoch sehen lassen. Das Super-Finale war damit zwar außer Reichweite, Platz acht aber durchaus ein versöhnliches Ergebnis. „Es war schon irgendwie ein ‚Emma‘-Wettkampf: Alles drum herum läuft schlecht und ich schaffe es trotzdem, es gut zu machen“, konnte die Albstädterin schließlich trotz aller Probleme ein zufriedenes Fazit ziehen.

In der Gesamtwertung reihte sich Weiß mit nunmehr 223 Punkten auf dem sechsten Platz ein – und damit ganz knapp vor der Ukrainerin Anastasiya Novosad (222 Zähler).

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