Balingen

Weihnachten ist mehr als nur ein neues Smartphone

27.12.2016

„Die Welt braucht Hoffnungsmenschen mehr denn je“: Diese Botschaft gab Marton Schöberl den Gläubigen im Weihnachtsgottesdienst mit auf den Weg.

Die Enttäuschung ist groß: Der Vater ist seit Monaten arbeitslos. Große Geschenke wird es nicht geben. Also flüchtet das Kind auf den Weihnachtsmarkt. Betrachtet die Krippe und fragt sich, ob diese Geschichte von Jesu‘ Geburt wahr ist. „Klar ist das wahr“, sagt da plötzlich Joseph. „Ich war ja schließlich dabei.“

Was wäre, wenn die Protagonisten aus der Bibel mit uns Menschen heute reden könnten? Sie würden von einem Wunder sprechen. Von einer einzigartigen Botschaft. Und vielleicht auch erzählen, dass vor über 2000 Jahren auch ein Hirte seinen Job nicht immer gerne machte. Der im Krippenspiel jedenfalls mochte keine Schafe. Jesus und dessen Botschaft aber schon. „Das habe ich kapiert: Jesu‘ Geburt ist das größte Geschenk Gottes an uns Menschen. Viel wichtiger als ein neues Smartphone.“

Die Kinder des Chores begleiteten ihre Interpretation des Evangeliums mit Liedern, luden alle Besucher zum Mitsingen ein. Pfarrer Martin Schöberl, der in der Stadtkirche seine erste Pfarrstelle inne hat, hielt eine kurze, aber gehaltvolle Predigt. „Hat Jesus heute einen Platz bei uns zu Hause oder würde er stören?“ Manchmal war der Sohn Gottes unbequem. Er sagte nicht, was die Menschen hören wollten. Sondern das, was sie zum Leben brauchten und brauchen. Wer sein Herz für Jesus öffne, der brauche keinen Schritt alleine zu gehen. Und für den sei Weihnachten nicht nur an ein paar Tagen im Dezember. Gerade heute „braucht die Welt Hoffnungsmenschen mehrt denn je.“

Niemand sei ausgeschlossen, wenn es darum gehe, die uralte Geschichte neu für sich zu entdecken. Sich neu zu freuen und neu zu staunen. Gerne auch mit alt bekannten Weisen. Die Gemeinde hatte für diesen Familiengottesdienst „Alle Jahre wieder“, „Ich steh an deiner Krippe hier“ und „Oh du fröhliche“ ausgewählt. Zu hören wie das Vater Unser aus Hunderten Kehlen.

Wohl ausgewählt war auch der Weihnachtssegen für die Gemeinde: „Möge Gott neu in der zur Welt kommen. Möge Gottes Gegenwart dein Leben hell machen. Möge die Kraft dir zuwachsen, selbst mehr und mehr Mensch zu werden.“

Einen symbolischen Teil dieses Weihnachtslichtes durfte jeder Besucher nach dem Gottesdienst mit nach Hause nehmen: Helfer schenkten jedem eine leuchtende Kerze.

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